Meilenstein für die Branche
US-Senat macht den Weg frei für Stablecoin-Gesetz
Der US-Senat hat am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, das erstmals klare regulatorische Rahmenbedingungen für Stablecoins festlegt. Es ist der nächste Schritt der Krypto-Branche Richtung Mainstream.
- US-Senat verabschiedet Gesetz für Stablecoins.
- Herausgeber müssen Dollar-Reserven halten.
- Kritiker befürchten Abfluss von Bankeinlagen.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Mit einer überwältigenden Mehrheit von 68 zu 30 Stimmen am Dienstagabend wurde das Gesetz auf den Weg gebracht, ein seltener Moment der Einigkeit im tief gespaltenen Senat.
Das neue Gesetz verpflichtet Herausgeber von Stablecoins dazu, Dollar-Reserven in Form von kurzfristigen Staatsanleihen oder ähnlichen Produkten zu halten, die von staatlichen oder bundesstaatlichen Regulierungsbehörden überwacht werden. Dies soll die Stabilität und Transparenz des Marktes sichern und gleichzeitig verhindern, dass Kryptowährungen unkontrolliert expandieren.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Stablecoins – Kryptowährungen, die an den US-Dollar gekoppelt sind – werden in erster Linie für den Handel mit Kryptowährungen, für Zahlungen und als Wertaufbewahrungsmittel verwendet, insbesondere beim Umgang mit volatilen Kryptowährungen. Sie sollen eine stabilere Alternative zu anderen Kryptowährungen für alltägliche Transaktionen bieten – dank niedrigerer Gebühren und schnellerer Transaktionszeiten. Der größte Stablecoin am Markt ist Tether mit einer Marktkapitalisierung von über 155 Milliarden US-Dollar.
Anhänger der Gesetzgebung, darunter viele Unternehmen der Kryptoindustrie und Einzelhändler, hoffen, dass Stablecoins zu einer breiteren Akzeptanz als Zahlungsmittel führen werden. Sie sehen darin eine kostengünstigere und schnellere Alternative zu traditionellen Bankprodukten wie Kreditkarten und Schecks.
Trotz des Erfolgs der Gesetzesvorlage gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere von Banken. Vor allem kleinere Institute befürchten, dass Stablecoins zu einem Abfluss von Einlagen führen und den Zugang zu Krediten verringern könnten. Größere Banken hingegen prüfen, ob sie eigene Stablecoins herausgeben, die durch Zinsen auf die Reserven Gewinne erzielen könnten.
Bevor US-Präsident Trump das Gesetz unterzeichnen kann, muss erst noch das US-Repräsentantenhaus zustimmen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
