EU-Staaten

    125 Aufrufe 125 0 Kommentare 0 Kommentare

    Mehr Verbraucherschutz im Zahlungsverkehr

    Für Sie zusammengefasst
    • EU schützt Verbraucher vor Zahlungsbetrug effektiv.
    • Neue Regeln für Transparenz bei Automatengebühren.
    • Haftung der Banken bleibt umstritten, Kritik wächst.

    BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäische Union will Verbraucher besser vor Betrug im Zahlungsverkehr schützen. Zudem einigten sich die Vertreter der Mitgliedstaaten auf neue Regeln für mehr Transparenz bei Gebühren an Geldautomaten und bei Zahlungskartensystemen. Die Vorgaben müssen noch mit dem Europäischen Parlament verhandelt werden, bevor sie in Kraft treten können.

    Unter anderem sollen Zahlungsdienstleister verpflichtet werden, betrugsrelevante Informationen untereinander auszutauschen. Sie sollen ein System einrichten, mit dem internationale Kontonummern (IBAN) mit dem entsprechenden Bankkontonamen abgeglichen werden können, bevor Geld auf dieses Konto überwiesen wird.

    Ziel sei, einen umfassenden Rahmen zur Betrugsbekämpfung zu schaffen, heißt es in der Mitteilung aus Brüssel. Dies könne dazu beitragen, immer häufiger auftretende neue Formen des Zahlungsbetrugs zu bekämpfen, etwa das sogenannte Spoofing. Dabei geben sich Betrüger als Zahlungsdienstleister aus, um Vertrauen zu gewinnen und Nutzer dazu zu bringen, finanzielle Transaktionen durchzuführen.

    Kreditwirtschaft: Betrug lässt sich nur gemeinsam bekämpfen

    Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), erklärte im Namen des Dachverbandes Deutsche Kreditwirtschaft (DK): "Betrug kann nur wirksam bekämpft werden, wenn alle Beteiligten - Kreditinstitute, Telekommunikationsanbieter und Internetplattformen - ihren Beitrag leisten. Das muss auch der gesetzliche Rahmen widerspiegeln."

    Kritisch sehen die in der DK organisierten fünf großen Bankenverbände Deutschlands daher den Vorschlag, Kreditinstitute allein haftbar zu machen, wenn Kundinnen und Kunden durch Betrüger geschädigt werden. "Eine einseitige Haftungsübernahme der Banken löst das Betrugsproblem nicht, sondern verlagert lediglich die wirtschaftlichen Folgen", argumentiert Herkenhoff. "Im Ergebnis werden die Anreize für Betrüger erhöht."

    EU-Staaten wollen auch mehr Transparenz bei Gebühren

    Mit den neuen Vorschriften wollen die EU-Staaten auch für mehr Transparenz an Geldautomaten sorgen. So sollen dort vor Abschluss einer Transaktion alle anfallenden Gebühren und Wechselkurse angegeben werden müssen.

    Auch bei den Gebühren von Zahlungskartensystemen sollen Verbraucherinnen und Verbraucher wie Unternehmen einen besseren Überblick über anfallende Gebühren bekommen und auf dieser Basis eine bessere Wahl treffen können./ben/DP/jha






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    EU-Staaten Mehr Verbraucherschutz im Zahlungsverkehr Die Europäische Union will Verbraucher besser vor Betrug im Zahlungsverkehr schützen. Zudem einigten sich die Vertreter der Mitgliedstaaten auf neue Regeln für mehr Transparenz bei Gebühren an Geldautomaten und bei Zahlungskartensystemen. Die …