Autonomer ID. Buzz AD
Robotaxi: VW greift Milliardenmarkt an - So günstig gibt es die Aktie nie wieder
VW zeigt Elon Musk nicht nur die lange Nase, die Wolfsburger machen dem Tesla-Chef das Leben gleich doppelt schwer. Während Musk noch über das Robotaxi redet, präsentiert VW ein serienreifes Modell. Ein Gamechanger!
- VW präsentiert serienreifes Robotaxi-Modell ID. Buzz AD
- B2B-Strategie: Komplettpaket für autonome Mobilität
- Uber bestellt 10.000 Fahrzeuge für Robotaxi-Dienst

Komplettpaket als Erfolgsgarant!
Volkswagen treibt mit seiner Mobilitätstochter Moia den Einstieg in den Markt für autonomes Fahren voran – und setzt dabei auf ein umfassendes Ökosystem. Im Zentrum steht ein Shuttle-Service, der Fahrzeug, Software-Plattform und Betreiberunterstützung aus einer Hand kombiniert. Die sogenannte "Moia Turnkey Solution" richtet sich an Städte, Kommunen und Flottenbetreiber, die autonome Fahrdienste schnell und zuverlässig einführen wollen.
Kern des Angebots ist der ID. Buzz AD, ausgestattet mit einem Self-Driving-System des israelischen Technologiepartners Mobileye. Ergänzt wird das Fahrzeug durch die eigens entwickelte „AD MaaS“-Plattform (Autonomous Driving Mobility-as-a-Service), die Flotten in Echtzeit steuert, Sicherheitsfunktionen übernimmt, Passagiere digital begleitet und sich nahtlos in bestehende Buchungssysteme integrieren lässt.
Ein drittes Schlüsselelement bildet das sogenannte "Operator Enablement". Dieses Paket bietet Flottenbetreibern Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von Simulation und Schulung bis zur Implementierung und dem Live-Betrieb. "Mit unserem vollautonomen Komplettpaket schaffen wir eine Mobilitätslösung, die in dieser Form einzigartig ist", sagt VW-Konzernchef Oliver Blume. Die Lösung sei technologisch führend, modular skalierbar – und stamme vollständig aus dem eigenen Haus.
Uber hat schon angebissen
Für Uber ist der Vorstoß von VW ein wahrer Segen, nachdem die Amerikaner Ende 2020 ihre eigene Sparte für Autonomes Fahren verkauft hatten. Daher hat der US-Fahrdienstleister auch direkt mal eine erste Bestellung über 10.000 Fahrzeuge für die USA in Wolfsburg platziert.
Uber setzt weltweit auf ähnliche Pläne. Vor einer Woche gab das Unternehmen bekannt, dass es mit dem britischen Start-up Wayve zusammenarbeitet. Ab 2026 wollen die beiden in Großbritannien einen Fahrdienst mit selbstfahrenden Autos anbieten. Zurzeit testet Uber verschiedene Technologien mit mehreren Partnern. "Autonomes Fahren soll für Menschen überall auf der Welt eine sichere und verlässliche Möglichkeit werden, von A nach B zu kommen", sagte Uber-Manager Andrew MacDonald.
Mein Tipp: So günstig gibt es die Aktie nie wieder
Aufgrund der aktuellen Marktlage hat die Aktie noch nicht auf die Nachricht aus Wolfsburg reagiert. Aber, "der frühe Vogel fängt den Wurm" und bei der VW Aktie dürfte dies jetzt der Fall sein. VW Chef Blume stuft den VW-Vorstoß gegenüber dem Handelsblatt richtig ein. "Damit positioniert sich der Volkswagen-Konzern in der Spitzengruppe eines milliardenschweren globalen Wachstumsmarkts." Laut McKinsey könnte der Markt für autonome Fahrdienste in Europa und den USA von aktuell unter 100 Millionen Euro auf 450 Milliarden Euro bis 2035 anwachsen.
Neue Cash-Cow im Konzern?
Und VW scheint sich ein großes Stück vom Kuchen zu sichern. Der ID. Buzz AD mit allem drum und dran, könnte zur neuen Cash-Cow im Konzern werden. Langfristig hat Volkswagen ehrgeizige Ziele: Hunderttausende Fahrzeuge pro Jahr sollen im Bereich der autonomen Mobilität verkauft werden. Christian Senger, Leiter der entsprechenden VW-Sparte, zeigt sich optimistisch: Er rechne mit "exponentiellem Wachstum" und Margen "deutlich im zweistelligen Bereich". Zum Vergleich: Im traditionellen Autogeschäft liegt das Renditeziel des Konzerns aktuell lediglich bei sechs bis acht Prozent.
Gute Gründe für den ID. Buzz AD
Was bei VW oder Uber unter den Begriff niedrigere Betriebskosten fällt, ist nichts anderes als Einsparungen bei den Fahren. So hat Uber im ersten Quartal dieses Jahres zum Beispiel über 20 Milliarden US-Dollar an Fahrvergütungen zahlen müssen. Ein Betrag, der sich durch jede Bestellung bei VW verringert und am Ende komplett wegfallen dürfte.
2026 startet die Tour
Ab 2026 machen wir nachhaltige, autonome Mobilität in großem Maßstab in Europa und den USA verfügbar – ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zum globalen Technologie-Treiber der Automobilindustrie“, sagte Blume. Der Markt für diese Pläne dürfte enstehen. Die Bosten Consulting Group geht laut dem Handelsblatt davon aus, dass bis 2035 weltweit 30 bis 80 Städte relevante Robotaxiflotten betreiben werden – die meisten davon in den USA und China.
Reichweite ebenfalls ein Trumpf
Autonome Fahrzeuge gelten als vielversprechende Lösung für aktuelle Herausforderungen wie den wachsenden Fahrermangel oder die geringe Nachfrage im ländlichen Raum. "Mit dem AD-Ökosystem und dem ID. Buzz AD schaffen wir ein Mobilitätsangebot, mit dem Betreiber autonomer Flotten sowohl Städte, Vororte als auch ländliche Räume gleichermaßen erreichen können", erklärt Sascha Meyer, der Chef von Moia.
Gamechanger für VW
Mit dem ID. Buzz AD könnte Wolfsburg wirklich einen absoluten Kracher gelandet haben. Sollten sich die anvisierten Verkaufszahlen in den kommenden Jahren wirklich bewahrheiten, dann dürfte der DAX-Konzern wirklich eine neue Cash-Cow im Konzern etablieren.
Zudem dürften Mobileye und VW das System für Autonomes Fahren noch auf weitere Modelle in Wolfsburg ausbauen. In Zukunft könnten sich die Flottenbetreiber dann wohl auch aussuchen, welchen VW sie autonom für sich fahren lassen.
Daher sollten Anleger jetzt bei der VW-Aktie zugreifen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es die Aktie nie mehr so günstig gibt, denn Wolfsburg hat sich mit einem Paukenschlag ein Platz in der ersten Reihe bei Robotaxis gesichert und das hatte bislang keiner auf der Rechnung!
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Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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