Pleiteplan mit Hintertür

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    Wolfspeed crasht auf 20-Jahres-Tief – aber Aktionäre könnten überrascht werden!

    Wolfspeed steht vor dem Kollaps. Der Chip-Hoffnungsträger rutscht in die Insolvenz – und ein Branchenriese greift zu. Was das für Gläubiger und Aktionäre bedeutet.

    Für Sie zusammengefasst
    • Wolfspeed steht vor Insolvenz, Chapter-11-Verfahren geplant.
    • Hauptgläubiger Apollo Global Management übernimmt Kontrolle.
    • Aktionäre könnten bis zu 5% Unternehmenswert erhalten.
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    Pleiteplan mit Hintertür - Wolfspeed crasht auf 20-Jahres-Tief – aber Aktionäre könnten überrascht werden!

    Der US-Chiphersteller Wolfspeed steht laut Bloomberg kurz vor einer Insolvenz im Rahmen eines vorbereiteten Chapter-11-Verfahrens. Ziel der Sanierung ist es, milliardenschwere Schulden abzubauen. Hauptgläubiger wie Apollo Global Management sollen dabei das Ruder übernehmen.

    Nach Angaben mit der Angelegenheit vertrauter Personen werde Wolfspeed in Kürze eine Restrukturierungsvereinbarung unterzeichnen. In der Folge sollen die Gläubiger dem Plan zustimmen, bevor das Unternehmen formell Insolvenz anmeldet. Dieses Vorgehen ermöglicht laut US-Recht ein schnelleres und günstigeres Verfahren. Erst wenn ein Richter dem Plan zustimmt, könnte das Unternehmen das Insolvenzverfahren wieder verlassen.

    Besonders ungewöhnlich: Laut einer Quelle könnten die Aktionäre in dem vorgeschlagenen Szenario trotz Insolvenz bis zu fünf Prozent des Unternehmenswertes zurückerhalten. In der Regel gehen Anteilseigner bei einem solchen Schritt leer aus. Lieferanten und andere Gläubiger mit ungesicherten Forderungen sollen dem Vorschlag zufolge vollständig bedient werden.

    Sollte jedoch keine ausreichende Mehrheit unter den Gläubigern zustande kommen, droht ein traditionelles Verfahren – mit ungewissem Ausgang für die Anteilseigner.

    Wolfspeed produziert Chips auf Basis von Siliziumkarbid und beliefert damit unter anderem den japanischen Konzern Renesas Electronics, der zugleich einer der größten Gläubiger ist. Renesas hatte dem US-Hersteller im Rahmen eines zehnjährigen Liefervertrags eine Vorauszahlung von zwei Milliarden US-Dollar geleistet. Man befinde sich laut früheren Angaben des Unternehmens mit Renesas und Apollo in Verhandlungen über eine Umschuldung.

    Hintergrund der finanziellen Schieflage sind Produktionsprobleme in einem Schlüsselwerk sowie ein dramatischer Kursverfall der Aktie. Am Mittwoch rutschte das Papier um 30 Prozent auf 87 Cent ab – ein 20-Jahres-Tief.

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    Die Trump-Regierung hat jüngst zugesagte Fördermittel aus dem "Chips and Science Act" überprüft. Wolfspeed hatte 2023 eine Zusage über 750 Millionen US-Dollar erhalten, davon bislang jedoch nur einen Teil abrufen können.

    Apollo gehört seit 2023 zu den Hauptfinanzierern des Unternehmens. Damals stellte eine Gläubigergruppe unter Apollos Führung bis zu zwei Milliarden US-Dollar bereit. 2024 folgten weitere 750 Millionen US-Dollar durch Apollo, die Baupost Group und Fidelity Management.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurGina Moesing
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