Edelmetall
Platinpreis auf Zehnjahreshoch – Angebotsengpässe treiben Rallye
Der Platinpreis erreicht den höchsten Stand seit 2014. Nachfrage aus China und Angebotsengpässe treiben die Rallye – doch Analysten warnen bereits vor einer möglichen Korrektur.
- Platinpreis erreicht höchsten Stand seit 2014.
- Nachfrage aus China und Angebotsengpässe treiben Rallye.
- Analysten warnen vor möglicher Korrektur der Preise.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Der Platinpreis kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Am Mittwoch kletterte der Spotpreis auf 1.350,17 US-Dollar je Unze und erreichte damit den höchsten Stand seit September 2014, berichtet der US-Nachrichtensender Bloomberg.
Die Rallye wird von mehreren Faktoren befeuert: einer starken Nachfrage, insbesondere aus China, sowie zunehmenden Sorgen über ein strukturelles Angebotsdefizit.
Derzeit kostet physisches Platin für sofortige Lieferung sogar mehr als Terminkontrakte – ein klassisches Zeichen für kurzfristige Knappheit. Auch Anleger scheinen wieder Gefallen an dem Edelmetall zu finden. Die Folge: Platin steuert auf den größten Quartalsanstieg aller Zeiten zu.
Vor allem der chinesische Markt zeigt sich derzeit als treibende Kraft. Die Nachfrage zieht dort deutlich an – sowohl in der Industrie als auch unter Investoren, die auf eine anhaltende Unterversorgung spekulieren. Unternehmen wie Northam Platinum, Sibanye Stillwater und Valterra Platinum profitieren bereits an der Börse von der Aufwärtsdynamik.
Trotz des allgemeinen Optimismus warnen einige Analysten vor überzogenen Erwartungen. So rechnet beispielsweise Goldman Sachs mittelfristig mit einem Rückgang der Preise auf eine Spanne zwischen 800 und 1.150 US-Dollar je Unze. Kurzfristig bleibt der Markt jedoch klar bullisch: Am Mittwochvormittag notierte Platin zuletzt bei 1.341,65 Dollar und damit rund 1,5 Prozent höher als am Vortag. Damit wurde der vierte Tagesgewinn in Folge markiert.
Ob der Preisanstieg nachhaltig ist oder sich als kurzfristiger Hype entpuppt, dürfte maßgeblich vom weiteren Verlauf des Nachfragebooms und der Förderentwicklung abhängen. Bis dahin bleibt das Edelmetall im Fokus vieler Anleger.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
