Buffetts Abschied belastet
Berkshire Hathaway unter Druck: Buffett-Bonus schmilzt – Erst der Anfang?
Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzugsankündigung über 10 Prozent. Schwindet der legendäre "Buffett-Bonus“? Experten rechnen mit weiteren Kursverlusten bis zum Jahresende.
- Berkshire Hathaway verliert über 10% seit Buffetts Rückzug.
- Experten erwarten weitere Kursverluste bis Jahresende.
- Vertrauen der Anleger schwindet mit Buffetts Abgang.
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Seit Warren Buffett Anfang Mai seinen Rückzug als CEO von Berkshire Hathaway zum Jahresende angekündigt hat, verliert die Aktie deutlich an Wert. Seit dem 3. Mai ging es um mehr als zehn Prozent nach unten, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum deutlich zulegen konnte. Die relative Underperformance beträgt somit rund 15 Prozentpunkte, so CNBC.









Viele Marktbeobachter sehen den Rückgang als Signal für das Verschwinden des sogenannten "Buffett-Premiums", also jenes Aufschlags, den Investoren jahrzehntelang für die außergewöhnlichen Fähigkeiten des "Orakels von Omaha" bei der Kapitalallokation gezahlt haben. Zwar bleibt Buffett dem Unternehmen als Verwaltungsratsvorsitzender erhalten, doch der psychologische Effekt des angekündigten Führungswechsels scheint gewichtig zu sein.
"Ich bin ehrlich gesagt überrascht über das Ausmaß der Underperformance – vor allem, weil Buffett noch bis Jahresende CEO bleibt", sagt David Kass, Professor an der University of Maryland und langjähriger Aktionär. Er hält sogar einen weiteren Rückgang der Aktie um bis zu 20 Prozent für möglich, falls sich weitere Anleger vom Kursverlauf entmutigen lassen.
Auch fundamentale Faktoren spielen eine Rolle: Im ersten Quartal 2025 sank der operative Gewinn von Berkshire um 14 Prozent auf 9,64 Milliarden US-Dollar. Das belastete das Sentiment zusätzlich. Analyst Kevin Heal von Argus Research führt den anfänglichen Kursrutsch vor allem auf automatisierte Verkäufe zurück. Spätere Verluste seien hingegen stärker durch die Entwicklung der Beteiligungen bedingt – sowohl börsennotierte als auch private.
Trotz der Korrektur ist Berkshire Hathaway weiterhin mehr als eine Billion US-Dollar wert und bleibt ein Gigant am Markt. Doch mit dem nahenden Ende der Ära Buffett scheint auch das Vertrauen der Anleger zu schwinden. Einige Experten erwarten, dass sich dieser Prozess bis zum endgültigen Führungswechsel zum Jahresende noch fortsetzen wird.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
