US-Millionärsboom in 2024
USA produziert weiter Millionäre am Fließband – doch 2025 droht Gegenwind
Die USA haben 2024 über 1.000 neue Millionäre pro Tag hervorgebracht – doch Handelskrieg und Dollar-Schwäche drohen den Boom zu bremsen. Die UBS sieht dennoch keinen Einbruch beim Vermögenswachstum.
- USA: 2024 über 1.000 neue Millionäre pro Tag.
- Handelskrieg und Dollar-Schwäche bremsen Wachstum.
- 40% der Weltmillionäre leben in den USA.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Trotz der wachsenden Unsicherheit an den Finanzmärkten sind die USA nach wie vor das Land mit den meisten Millionären weltweit. Wie aus einer aktuellen Studie der Schweizer Großbank UBS hervorgeht, kamen im Jahr 2024 rund 379.000 neue Dollar-Millionäre hinzu, was über 1.000 Menschen pro Tag entspricht. Insgesamt leben nun 23,8 Millionen Millionäre in den Vereinigten Staaten, mehr als in jedem anderen Land.
Hauptgrund für diesen Anstieg waren ein starkes Börsenjahr sowie ein stabiler US-Dollar. Doch genau diese Stützen beginnen im Jahr 2025 zu wackeln: Handelskonflikte unter Präsident Donald Trump und Rezessionsängste haben den Dollar seit Jahresbeginn um rund 9 Prozent geschwächt und die Märkte unter Druck gesetzt.
Dennoch bleibt UBS-Ökonom James Mazeau vorsichtig optimistisch. Zwar könne das Vermögenswachstum in den USA dieses Jahr etwas schwächer ausfallen, von einem Einbruch sei jedoch nicht auszugehen. Vor allem der US-Immobilienmarkt erweist sich als stabil und auch die Aktienmärkte könnten laut Mazeau das Jahr mit einem Plus beenden.
Weltweit wuchs die Zahl der Millionäre um rund 684.000 auf knapp 60 Millionen. China liegt mit 6,3 Millionen auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich. Die Türkei verzeichnete mit +8,4 Prozent den größten prozentualen Zuwachs. Japan hingegen verlor rund 33.000 Millionäre, was unter anderem auf die schrumpfende Bevölkerung zurückzuführen ist.
Interessant ist, dass der Report zeigt, dass fast 40 Prozent aller Millionäre in den USA leben. Die höchste Dichte findet sich jedoch in Luxemburg und der Schweiz, wo mehr als jeder siebte Erwachsene zu den Dollar-Millionären zählt.
Auch unter den Superreichen nimmt die Ungleichheit zu. Laut UBS vereinen die 2.860 Milliardäre weltweit rund 15,7 Billionen US-Dollar auf sich, angeführt von nur 15 sogenannten Zentibillionären mit zusammen 2,4 Billionen US-Dollar. Mazeau macht vor allem die Dominanz großer Tech-Unternehmen für diese Konzentration verantwortlich.
Auffällig ist, dass, während Milliardäre oft im Fokus stehen, es laut UBS die sogenannten "Alltagsmillionäre“ mit einem Vermögen zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar sind, die gemeinsam mehr Reichtum besitzen als alle Milliardäre zusammen. Ihre Zahl hat sich seit dem Jahr 2000 vervierfacht – ein oft unterschätzter Trend.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
