Hebel-Idee | Turnaround-Chance

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    Nicht Puma, sondern dieser Rivale könnte jetzt vor einer explosiven Wende stehen

    Für einen unsicheren Geschäftsausblick ist die Lululemon-Aktie zuletzt brutal abgestraft worden. Doch die Chancen auf eine zeitnahe Trendwende stehen nicht schlecht.

    Hebel-Idee | Turnaround-Chance - Nicht Puma, sondern dieser Rivale könnte jetzt vor einer explosiven Wende stehen

    Willkommen zum wallstreetONLINE-TrendFinder – Lululemon

    Einerseits wächst das weltweite Sportartikel- und Sportbekleidungsgeschäft dynamisch, andererseits befindet sich die Branche in einem tiefgreifenden Wandel mit deutlich erkennbaren Verschiebungen der Kräfte- und Machtverhältnisse. Während das Geschehen lange von den Rivalen Adidas und Nike dominiert wurde, drängten in den vergangenen Jahren vielversprechende Mitbewerber in den Markt.

    Das machte vor allem Nike zu schaffen, das sich in der vielleicht schwersten Krise seiner erfolgsverwöhnten Geschichte befindet. Einer der Aufstiegsaspiranten ist dagegen Lululemon. Das kanadische Unternehmen hat seine Ursprünge im Geschäft mit Yoga-Bekleidung, bietet inzwischen aber ein breites Produktportfolio an und ist längst auch im Sportvermarktungsgeschäft aktiv. 

    Dabei verzeichnete der Konzern in den vergangenen Jahren überdurchschnittliche Wachstumsraten, was sich auch in der Aktienkursentwicklung niedergeschlagen hat. Doch auch Lululemon ist gegenüber sich verändernden Branchen- und Makrotrends nicht immun. Vor allem das angespannte Handels- und Zollumfeld setzt dem Unternehmen zu – und Zwang das Management zuletzt dazu, eine Prognose für das kommende Geschäftsjahr zurückzuhalten. Anlegerinnen und Anleger bestraften das mit einem Crash der Aktie. Die aber könnte mittelfristig vor einem Comeback stehen!

    Lululemon Chartsignale

    • Beispiellose Verlustserie: Die Aktie hat zehn Tage infolge an Wert verloren, das gab es zuletzt vor mehr als vier Jahren und stellt eine statistische Ausnahmesituation dar.
    • Wichtige Unterstützung voraus: Im Bereich von 225,00 US-Dollar trifft Lululemon auf einen bedeutenden Support, der zu Kaufinteresse führen könnte.
    • Aktie zunehmend überverkauft: Der kurzfristige Abwärtstrend ist zunehmen erschöpft, sodass eine technische Gegenreaktion immer wahrscheinlicher wird.
    • Positive Tendenzen intakt: Die Indikatoren haben sich zwar deutlich verschlechtert, noch immer sind aber konstruktive Entwicklungen erkennbar.

     

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    Quelle: TradingView.com

    Ziemlich viel Crash für ein bisschen Unsicherheit

    Trotz eines mit 7,3 Prozent erneut überdurchschnittlichen Wachstums im abgelaufenen Quartal verlor die Aktie von Lululemon mehr als 20 Prozent an Wert. Die auf einen pro Aktie bereinigten Gewinn zusammengestrichene Prognose von 14,58 bis 14,78 US-Dollar enttäuschte Investoren auf ganzer Linie. Auch die Hinweise des Managements auf eine geringere Besuchsquote in seinen Ladengeschäften sorgte für große Unsicherheit – die überdurchschnittlich kaufkräftigen Kundinnen und Kunden des Unternehmens bewiesen bislang eine hohe Resilienz gegenüber Unsicherheiten.

    Auf den Crash der Aktie folgte eine seit mehr als vier Jahren nicht gesehene Verlustserie. Für die Anteile ging es nicht weniger als 10 Tage infolge bergab. Zu nennenswertem Widerstand der Käuferinnen und Käufer kam es nicht – selbst im Unterstützungsbereich um 250,00 US-Dollar nicht.

    Widerstandsloser Abverkauf – Bullen im Generalstreik

    Der Käuferstreik ist mit Blick in den Chart zügig zu erklären: Der Earnings-Crash verursachte, dass die beiden gleitenden Durchschnitte per Down-Gap unterschritten wurden. Das gilt in der technischen Analyse als extrem bearish.

    Außerdem markierte die Erholungsbewegung zwischen April und Juni eine Bärenflagge. Diese wurde mithilfe der gewaltigen Kurslücke nach unten aufgelöst und der kurzfristige Aufwärtstrend jäh beendet. Somit ist der mittelfristige Abwärtstrend ausgehen vom Top bei 420,00 US-Dollar wieder intakt.

    Die Aktie ist angezählt, aber nicht geschlagen!

    Doch noch sollten Anlegerinnen und Anleger die Aktie nicht abschreiben – ganz im Gegenteil. Wenngleich die Lage aktuell schwierig und das Chartbild enorm angeschlagen ist, findet sich auch Anlass zur Hoffnung. Zwar wird der mittelfristige Abwärtstrend durch fallende technische Indikatoren bestätigt, diese haben sich in den vergangenen Tagen aber gut behauptet und gegenüber früheren Tiefs der Aktie noch keine neuen Tiefs markiert. Somit liegen erste bullishe Divergenzen vor, die zumindest eine kurzfristige Trendwende einleiten könnten.

    Außerdem ist der Relative-Stärke-Index (RSI) zuletzt in den überverkauften Bereich eingedrungen. Viel tiefer sollte es für die Aktie daher nicht gehen, auch weil im Bereich von 225,00 US-Dollar eine mehrjährige Unterstützung wartet, die schon im vergangenen August für das Ende einer scharfen Korrektur sorgte. Ein schwaches Bild gibt zugegeben der Trendstärkeindikator MACD ab. Allerdings liefert dieser keine Signale, die nicht auch im RSI oder im Kurs selbst zu erkennen wären – die Abwärtsdynamik war zuletzt sehr hoch. Anzurechnen ist ihm aber wie auch dem RSI, dass der trotz niedrigerer Notierungen der Aktie noch kein neues Tief gebildet hat.

    Fazit: Überzogene Kursreaktion, Chancen auf Trendwende hoch

    Damit steigen die Chancen der Aktie auf eine Gegenbewegung, die mit Blick auf die moderate Unternehmensbewertung durchaus kräftig ausfallen könnte. Während aus technischer Perspektive die nächsten Aufwärtsziele der Widerstandsbereich bei 250,00 US-Dollar, die 50-Tage-Linie sowie ein Schließen der Kurslücke bei 330,00 US-Dollar wären, sehen Wall-Street-Experten den fairen Wert der Aktie aktuell bei 301,63 US-Dollar und damit um 31,4 Prozent über dem Schlusskurs von Mittwoch.

    Ihre Einschätzung dürfte dabei vor allem auf dem Bewertungsabschlag sowohl gegenüber der Konkurrenz als auch dem eigenen historischen Mittel beruhen. Auf Basis der unternehmenseigenen Schätzung liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das kommende Geschäftsjahr bei 15,6. Zum Vergleich: Für Adidas wird vom Markt aktuell das 17,7-Fache der für 2026 erwarteten Gewinne verlangt, bei Nike beträgt das KGV sogar 30,9. Besonders hoch ist die Diskrepanz gegenüber dem historischen Bewertungsmittel, das in den vergangenen 5 Jahren durchschnittlich bei knapp 41 lag.

    Lululemon auf einen Blick

    • ISIN: US5500211090
    • Marktkapitalisierung: 27,4 Milliarden US-Dollar
    • Dividendenrendite: -
    • KGVe 2026: 14,8
    • Durchschnittliche Analystenempfehlung: Übergewichten
    • Fairer Wert (laut Konsens): 301,63 US-Dollar
    • Aufwärtspotenzial: 31,4 Prozent

     

    Die TrendFinder-Hebel-Idee

    Angesichts der inzwischen attraktiven Bewertung sowie der überzogenen Kursreaktion nach dem letzten Quartalsbericht besteht eine hohe Chance darauf, dass die Lululemon-Aktie vor einer Trendwende steht und dabei in Richtung eines fairen Bewertungsmaßstabes zurückkehrt.

    Anlegerinnen und Anleger die von einem solchen Turnaround überproportional profitieren möchten, können das mithilfe des Call-Optionsscheins VK1SAJ tun. Dieser verfügt über einen Basispreis von 250,00 US-Dollar sowie eine Laufzeit bis zum 16. Januar kommenden Jahres. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 4,5. Damit bietet VK1SAJ hohe Ertragschancen, wie das folgende Auszahlungsprofil verdeutlicht:

    CallOS_LULU_20062025.jpg

    Doch Vorsicht: Sollte Lululemon zum Laufzeitende unter 250,00 US-Dollar notieren, verfällt VK1SAJ wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu reduzieren, sollte die Position verkauft werden für den Fall, dass Lululemon nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter den Support von 225,00 US-Dollar gefallen ist und mit frischen Mehrjahrestiefs ein weiteres Verkaufssignal aktiviert hat.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonRedakteurMax Gross
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