U-Boot-Drama bei Thyssenkrupp

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    TKMS-Spinoff durchgewunken, CEO bleibt – platzt der Deal jetzt in Berlin?

    Thyssenkrupp plant den Börsengang seiner Werft – doch in Berlin regt sich Widerstand. Kanzler Merz will mitreden, der Deal wird zur Machtfrage. Und CEO López? Bleibt – und baut radikal um.

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    U-Boot-Drama bei Thyssenkrupp - TKMS-Spinoff durchgewunken, CEO bleibt – platzt der Deal jetzt in Berlin?

    Thyssenkrupp treibt die Abspaltung seiner Werft-Tochter TKMS weiter voran. Der Aufsichtsrat hat den Plänen des Vorstands zur Verselbstständigung eines 49-Prozent-Anteils am Freitag zugestimmt. Die Aktionäre sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 8. August über den Deal entscheiden. Ziel ist eine Notierung an der Frankfurter Börse noch in diesem Jahr. Die restlichen 51 Prozent sollen im Konzern verbleiben. Mit einem Auftragsbestand von 18 Milliarden Euro gilt TKMS als Weltmarktführer bei konventionellen U-Booten und als sicherheitsrelevanter Schlüsselbetrieb für die Bundeswehr.

    Begleitet wird die Entscheidung von politischen Spannungen. Denn in Berlin formiert sich Widerstand. Die Bundesregierung soll milliardenschwere Bürgschaften für bereits bestellte U-Boote übernehmen. Als Gegenleistung fordert Kanzler Friedrich Merz mehr Einfluss auf die künftige Kontrolle der Werft, berichtet Bild. Im Gespräch ist unter anderem die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), bei der die Stimmmehrheit auch bei Minderheitsbeteiligungen möglich bleibt – ein Modell, wie es Henkel oder Merck nutzen.

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    Besonders aus dem Wirtschaftsministerium von Katharina Reiche gibt es laut Unternehmenskreisen Vorbehalte gegen die bisherigen Vorschläge. Ein Verkauf an ausländische Investoren – etwa den italienischen Rüstungskonzern Fincantieri – soll unbedingt verhindert werden. Das Verteidigungsministerium widersprach der Darstellung, man habe den bisherigen Plänen bereits zugestimmt. "Diese Aussage ist falsch", so ein Sprecher. Auch die Behauptung, die Regierung sei in dieser Frage gespalten, treffe nicht zu.

    Der Thyssenkrupp-Aufsichtsrat verlängerte zugleich den Vertrag von CEO Miguel López vorzeitig bis 2031. Vorsitzender Siegfried Russwurm lobte López für "klare Zielsetzung" bei der Transformation des Konzerns. Zuletzt hatte der Vorstand ein Zukunftskonzept vorgestellt, das eine Verselbstständigung weiterer Sparten wie Automotive oder Materials Services vorsieht. Auch das Stahlgeschäft wird neu aufgestellt: Gemeinsam mit EPCG will man Thyssenkrupp Steel Europe in ein 50/50-Joint-Venture überführen. Ziel ist eine strategische Holdingstruktur mit mehr Eigenverantwortung der Geschäftsbereiche.

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurGina Moesing
    U-Boot-Drama bei Thyssenkrupp TKMS-Spinoff durchgewunken, CEO bleibt – platzt der Deal jetzt in Berlin? Thyssenkrupp plant den Börsengang seiner Werft – doch in Berlin regt sich Widerstand. Kanzler Merz will mitreden, der Deal wird zur Machtfrage. Und CEO López? Bleibt – und baut radikal um.