Versteckte Werte

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    Deutsche Telekom & TeamViewer: Welche Aktie bietet jetzt das größere Potenzial?

    Kurse können sich von der Fundamentalentwicklung abkoppeln. Doch daraus ergeben sich auch immer wieder neue Investmentchancen.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kurse können sich von Fundamentaldaten abkoppeln.
    • Deutsche Telekom stark gewachsen, aber leicht überbewertet.
    • TeamViewer fundamental verbessert, Aktie jedoch unterbewertet.
    • Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer
    Versteckte Werte - Deutsche Telekom & TeamViewer: Welche Aktie bietet jetzt das größere Potenzial?

    Die Deutsche-Telekom- und die TeamViewer-Aktie sind beide nach ihrem Börsendebüt stark gestiegen, bevor sie aus unterschiedlichen Gründen umso deutlicher einbrachen. Eine gemeinsame Ursache war ihre zuvor sehr hohe Bewertung. So notierte die Deutsche-Telekom-Aktie im März 2000 beispielsweise zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 7,3, während es 2009 und 2020 bei unter eins lag.

    Auch die TeamViewer-Aktie stieg anfangs trotz hoher Bewertung, während die Insider zu dieser Zeit bereits ausstiegen. Hier fiel das KBV schließlich von 134,5 auf heute 14,8 (19.06.2025).

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    Doch wie steht es heute um die Wertpapiere?

    Deutsche Telekom: Vom Staatskonzern zum Cashflow-Giganten

    Der Deutschen Telekom ist in fast drei Jahrzehnten der Wandel vom früheren Staatskonzern mit entsprechender Ineffizienz zu einem hochprofitablen Telekommunikationsunternehmen gelungen.

    Zwar verliert er auch heute noch Festnetzkunden, gewinnt dafür aber umso mehr Mobilfunk- und Breitbandnutzer.  

    Die Deutsche Telekom ist Marktführer im deutschen Telekommunikationsmarkt, verfügt über das beste Mobilfunknetz und ein breit diversifiziertes Produkt- und Dienstleistungsportfolio. Ein zentraler Wachstumstreiber ist die US-Tochter T-Mobile US, die sich durch hohe Profitabilität, dynamisches Kundenwachstum und eine erfolgreiche Marktpositionierung auszeichnet.

    Dank ihrer internationalen Präsenz und integrierten Netzinfrastruktur profitiert der Konzern von Skaleneffekten, die sowohl die operative Effizienz als auch die Innovationskraft stärken. Dies drückt sich auch in den Ergebnissen aus: So sind die Gewinnmarge und die Gesamtkapitalrendite zwischen 2015 und 2024 von 4,7 auf 9,7 Prozent beziehungsweise von 2,3 auf 3,4 Prozent gestiegen.

    Hohe Cashflows von zuletzt bis zu 43,1 Milliarden US-Dollar (2024) erlauben es dem Konzern zudem, fortlaufend in moderne, wachstumsstarke Technologien zu investieren. Dazu zählen beispielsweise 5G, Glasfaserinfrastruktur und Cloud-Dienste.

    Das breit aufgestellte Geschäftsmodell sorgt für stabile und gut planbare Einnahmeströme. Besonders im B2B-Geschäft verfügt die Deutsche Telekom über eine starke Kompetenz in den Bereichen digitale Infrastruktur, IT-Sicherheit sowie Cloud- und Netzwerkservices.

    Deutsche Telekom

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    Während der Gewinn bis 2018 eher seitwärts tendierte, ist er seitdem bis 2024 von 2,17 auf eindrucksvolle 11,2 Milliarden Euro gestiegen.

    Das Unternehmen möchte zudem bis 2027 die Kosten um weitere 700 Millionen Euro senken und rechnet mit einem annualisierten Umsatz- und bereinigten Gewinnanstieg von vier Prozent beziehungsweise vier bis sechs Prozent.

    Die Deutsche Telekom profitiert auch von der künstlichen Intelligenz und baut bis spätestens 2026 mit Nvidia in Deutschland eine KI-Cloud auf.

    Trotz der Dividendenrendite von 2,97 Prozent erscheint die Aktie aufgrund der Anstiege in den letzten Jahren dennoch bereits leicht überbewertet (19.06.2025).

    TeamViewer: Was die Kursentwicklung nicht verrät

    Die TeamViewer-Aktie ist seit dem Börsengang 2019 in Summe nur gefallen.

    Doch die tatsächliche fundamentale Entwicklung weist seitdem in die entgegengesetzte Richtung. So sind der Umsatz und der Gewinn von 390 Millionen auf 671 Millionen Euro beziehungsweise von 104 Millionen auf 123 Millionen Euro gestiegen.

    Eigene Darstellung, Quelle: https://ir.teamviewer.com/

    Und auch die Profitabilität hat sich im Zeitverlauf immer weiter verbessert.

    Eigene Darstellung, Quelle: https://ir.teamviewer.com/

    Für dieses Phänomen gibt es nur eine Erklärung: TeamViewer-Aktien waren für viele Investoren anfangs zu teuer. Tatsächlich notierten sie 2020 zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 68, während es heute nur noch zwölf beträgt (20.06.2025).

    Gleichzeitig ist TeamViewer ein führender Softwareanbieter für Fernzugriffs-, Fernsteuerungs- sowie Supportlösungen und besitzt mit Frontline eine Augmented-Reality-Plattform für produktivere Arbeitsabläufe. Vor allem sie verspricht in den kommenden Jahren weiteres Wachstum.

    Bis 2028 will TeamViewer den Umsatz bei einer EBITDA-Marge von 45 Prozent auf 1,03 bis 1,06 Milliarden Euro steigern, was von 2024 ausgehend einem Zuwachs von mindestens 53,5 Prozent entsprechen würde.

    Das Unternehmen zahlt zwar keine Dividende, ist dafür aber deutlich profitabler und wachstumsstärker als die Deutsche Telekom. Die Aktie ist aufgrund der Kurs-Ertrags-Diskrepanz aktuell klar unterbewertet.

    Fazit: Deutsche Telekom & TeamViewer

    Beide Unternehmen haben sich in den letzten Jahren fundamental verbessert.

    Während die Deutsche-Telekom-Aktie schon gestiegen und mittlerweile leicht überbewertet ist, könnten TeamViewer-Anteile in den kommenden Jahren umso stärker aufholen.

    Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion

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    Verfasst vonRedakteurChristof Welzel
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