Könnte heftig werden
Silberpreis auf dem Rückzug. Droht Silber nun ein Preisdebakel?
Der Nahost-Konflikt hält die Finanzmärkte in Atem. Flucht in sichere Häfen bestimmt das Handelsgeschehen. Gold und Silber profitieren zunächst, können die exponierte Niveaus aber nicht halten; genauso wie Brent Öl.
- Nahost-Konflikt beeinflusst Finanzmärkte stark.
- Silberpreis könnte bald wieder steigen, Rallye intakt.
- Gold-Silber-Ratio zeigt hohes Nachholpotenzial für Silber.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Silberpreis auf dem Rückzug
Nach einem temporären Höhenflug kamen Gold und Silber zuletzt zurück, obgleich im Nahost-Konflikt keine nachhaltige Entspannung zu erkennen ist. War es das bereits mit der geopolitisch motivierten Preisrallye bei Gold und Silber? Die Luft scheint erst einmal raus zu sein. Die aktuelle Ruhe könnte hingegen trügerisch sein. Der nächste Rallyeschub sollte nicht lange auf sich warten lassen. Im Übrigen sieht es bei Brent Öl ganz ähnlich aus.
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Das spricht für eine baldige Fortsetzung der Silberpreisrallye
Betrachten wir zunächst die charttechnischen Aspekte. Silber hat mit dem Ausbruch über die Widerstandszone 34 US-Dollar / 35 US-Dollar ein starkes Kaufsignal ausgelöst. Lange Zeit versuchte sich das Edelmetall erfolglos daran, dieses Widerstandscluster aufzubrechen. Der jüngste Ausbruch ging zudem mit dem Verlassen einer ansteigenden Dreiecksformation einher und löste ein Kaufsignal in Richtung 42 US-Dollar / 43 US-Dollar aus. Im Kommentar vom 07. Juni wurde dieser charttechnische Aspekt ausführlich thematisiert.
Doch nicht nur unter charttechnischen Aspekten überzeugt Silber. Silber befindet sich seit längerer Zeit in einem Defizit. Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Silber im Hinblick auf Zukunftstechnologien. Da passt die Übernahme von MAG Silver durch Pan American Silver wunderbar ins Bild. Für Pan American Silver bedeutet die Stärkung des Silbersegments durch die Übernahme von MAG Silver quasi eine Rolle rückwärts. Bis zur gemeinsamen Übernahme von Yamana Gold (Pan American Silver und Agnico Eagle Mines agierten zusammen) war Pan American auf Silber fokussiert. Durch die Übernahme der lateinamerikanischen Yamana-Minen stärkte Pan American Silver zunächst die eigene Goldproduktion. Nun also verschiebt man bei Pan American Silver die Gewichtung erneut; dieses Mal zu Gunsten von Silber.
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Gold-Silber-Ratio im Blick
Gold beendete die Handelswoche bei 3.368 US-Dollar und Silber bei 36 US-Dollar. Die Gold-Silber-Ratio beträgt entsprechend 93,5. Zwar ist die Ratio nicht mehr dreistellig, aber mit 93,5 liegt sie noch immer sehr deutlich über dem langjährigen Mittel von 60. Entsprechend ist Silber vor dem Hintergrund eines robusten Goldpreises unverändert ein immenses Nachholpotenzial zuzubilligen.
US-Anleiherenditen und US-Dollar senden weiterhin ambivalente Signale
Anleiherenditen und US-Dollar senden derweil ambivalente Signale. Seit geraumer Zeit laufen sowohl die für die Betrachtung wichtigen Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen als auch der US-Dollar-Index tendenziell seitwärts. Hier muss eine klare Richtung abgewartet werden.
Zusammengefasst – Rallye weiterhin intakt
Das Rallyeszenario für Silber in Richtung 42 US-Dollar / 43 US-Dollar ist aus charttechnischer Sicht weiterhin intakt und wird auch fundamental unterfüttert. Zwar setzten Silber und Gold zuletzt etwas zurück, doch es dürfte nur eine Momentaufnahme sein. Der robuste Wochenschluss an den Aktienmärkten sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage bei Dax, S&P 500, Nasdaq 100 & Co. unverändert fragil ist. Sichere Häfen – und zu denen ist durchaus auch Silber zu zählen – könnten bald wieder in den Fokus rücken. Und dann könnte es heftig werden! Das Rallyeszenario mit dem übergeordneten Ziel von 50 US-Dollar ist angesichts der fundamentalen und charttechnischen Lage weiterhin zu präferieren.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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