Indexaufnahme
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Starke Kursgewinne: Diese KI-Aktie war am Montag die heißeste!
Im Rahmen seiner jährlichen Überarbeitung ist KI-Wert Rezolve AI überraschend in den Gesamtmarktindex Russell 3000 aufgenommen worden. Die Aktie geht steil.
- Rezolve AI überraschend im Russell 3000 aufgenommen.
- Umsatzwachstum: 70 Mio. USD ARR, Ziel 100 Mio. USD.
- Aktie steigt stark, charttechnischer Erfolg möglich.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer
Bislang ist die noch kurze Börsenhistorie der Aktie von Rezolve AI, einem Spezialisten für KI-gestützte Kundenkommunikation, von bescheidenem Erfolg gekrönt gewesen. Nach der Übernahme durch den SPAC Armada Acquisition Corp. I im Juni vergangenen Jahres ging es für die Anteile steil bergab.
Nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 14,50 US-Dollar je Anteil war die Aktie zeitweise nur noch 1,07 US-Dollar wert. Das verdeutlicht die Gefahren, die mit IPOs und SPAC-unterstützten Börsengängen einhergehen. Eine Lektion, die Anlegerinnen und Anleger im Lichte gehypter IPOs wie dem von Circle Internet, nicht vergessen sollten.
Aktienkursentwicklung enttäuschend, aber hohes Umsatzwachstum
In den vergangenen Wochen hat sich das Kursgeschehen auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Mit rund einer halbe Milliarde US-Dollar ist das Unternehmen, das vor allem im vergangenen Jahr mit einigen aufsehenerregenden Vertragsabschlüssen, darunter auch mit Microsoft, auf sich aufmerksam machen konnte, aktuell bewertet.
Dazu hat vor allem eine Unternehmensmeldung vor zwei Wochen beigetragen, in der Rezolve AI mitgeteilt hat, bereits jährlich wiederkehrende Erlöse (ARR) in Höhe von 70 Millionen US-Dollar zu erzielen. Damit ist das Unternehmen auf bestem Wege, die für diese Jahr angepeilten 100 Millionen US-Dollar vorzeitig zu erreichen:
"Bei dieser Geschwindigkeit ist das Erreichen der Marke von 100 Millionen US-Dollar in diesem Jahr kein Ziel, sondern ein Fakt", gab Gründer und Vorstandsvorsitzender Daniel Wagner an. Neben Microsoft gehören auch Alphabet, sowie die beiden Kryptowährungsunternehmen Thether und Naga zum Kundenkreis.
Überraschende Indexaufnahme schon am Freitag
Ungeachtet der Kursverluste von über 40 Prozent in diesem Jahr kann das Unternehmen mit seiner Aktie nun einen überraschenden Erfolg für sich verbuchen. Der Finanzdienstleister Russell hat sich dazu entschlossen, Rezolve AI in beide seiner prestigeträchtigsten Indizes aufzunehmen.
Zum einen wird die Aktie künftig im Russell 2000 gelistet sein. Dieser enthält die 2.000 kleinsten der im Russell 3000 gelisteten Unternehmen und gilt daher als Nebenwerteindex. Doch auch in den Russell 3000 selbst wird Rezolve AI aufgenommen. Dieser ist neben dem Wilshire 5000 einer der breitesten US-Indizes und repräsentiert rund 98 Prozent des Börsenwertes des US-Aktienmarktes.
Die Aufnahme wird am kommenden Freitag, den 27. Juni, nach Börsenschluss vollzogen. Die Mitteilung über die Indexaufnahme erfolgte am Montagnachmittag.
Aktie legt kräftig zu, Bahn frei für weitere Kursgewinne
Gute Nachrichten kann die verlustgeplagte Aktie gut gebrauchen. Dementsprechend überrascht nicht, dass Rezolve AI von der Indexaufnahme profitieren kann und am Montag stark gefragt ist. Die Anteile verteuern sich unter hohen Handelsumsätzen und einer großen Schwankungsbreite knapp zweistellig (Stand: 16:05 Uhr MESZ) und überwinden damit die Marke von 2,00 US-Dollar.
Können die Käuferinnen und Käufer ihre Gewinne behaupten, stellt die Aufnahme in die beiden Russell-Indizes auch einen charttechnischen Erfolg dar, da die Aktie ihre Position oberhalb der erst Ende April zurückgewonnenen 50-Tage-Linie ausbauen kann. Damit könnte der Weg freigemacht werden für einen Anstieg bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 3,21 US-Dollar verläuft.
Fazit: Spekulativ, aber durchaus aussichtsreich
Profitabel wirtschaftet das Wachstumsunternehmen allerdings noch nicht, das macht eine Bestimmung eines fundamental fairen Wertes schwierig. Gelingt Rezolve AI zum aktuellen Börsenwert tatsächlich ein ARR von 100 Millionen US-Dollar, läge das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei etwa 5 – der Branchendurchschnitt liegt bei 3.
Profitabilität hingegen ist nicht vor dem Geschäftsjahr 2027 zu erwarten. Der Gesamtverlust in den kommenden zwei Geschäftsjahren wird von Analysten auf -0,22 US-Dollar pro Aktie geschätzt. Bis dahin müssen die Barreserven in Höhe von 9,5 Millionen US-Dollar das Unternehmen, das auch über eine (anleihenfinanzierte) Bitcoin-Reserve verfügt, über Wasser halten.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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