Euro - doji im Wochenchart - 05.11.06

In der letzten Woche pausierte der Euro. Ein klassischer doji im Wochenchart zeigt eine Pattsituation an. Die weiteren Aussichten:


Monatschart :


Monatsanalyse vom 31.10.06, die aktuelle Novemberkerze wird nicht berücksichtigt:
Seit einem halben Jahr bewegt sich der Euro innerhalb einer engeren Handelsbandbreite. Hierbei wurde im Oktober die untere Begrenzung getestet und es bildete sich eine kleine weiße Kerze mit Lunte. Insgesamt keine sonderlich aussagekräftige Chartsituation. Die Oktoberkerze beinhaltet natürlich auf Grund der per Definition positiven Aussage einer weißen Kerze die Chance eines Testes der oberen Begrenzung - letztlich ergeben sich jedoch Signale erst bei klarem Ausbruch. Entsprechend der Schwankungsbreite der Tradingrange ist allerdings nach Ausbruch kein Test des Hochs aus dem Jahre 2004 oder des Tiefs Ende 2005 zu prognostieren. Ein Fall unter das Tief des letzten halben Jahres wäre jedoch auch in den kurzfristigeren Zeitebenen eher negativ zu werten, da in Verbindung mit dem Bruch des langfristigen Aufwärtstrends das Abwärtspotential etwas höher eingeschätzt werden muss. Bei einem Test des Tiefs aus dem Jahre 2005 bestünde zudem die Möglichkeit der Bildung einer SKS. Letztlich ergeben sich zwar einige mögliche Szenarien, Signale ergeben sich im Monatschart jedoch erst bei Monthly-Close ober- oder unterhalb der Range des letzten halben Jahres.

Wochenchart EUR/USD :


In der letzten Woche konnte der Euro weder zugewinnen noch erfolgten kräftige Abgaben. Es bildete sich ein doji, eine klassische Pattsituation. Zudem zeigt sich der doji in etwa in der Mitte der Tradingrange - die Devisenhändler sehen keinen Handlungsbedarf. Die Bullen sind investiert - die Bären warten ab. In Verbindung jedoch mit den vorherigen zwei weißen Candles ist eine Trendfortsetzung in Richtung 1,29 bis 1,30 am wahrscheinlichsten. Innerhalb der Tradingrange ist die Aussagekraft jedoch eingeschränkt - insofern sind auch die kurzfristigen Zeitebenen stärker zu beachten. Ein Fall unter das letzte Wochentief per Daily-Close beinhaltet das Risiko, nochmals die Unterstützung bei ca. 1,2458 zu testen, ein Break des Wochenhochs bei 1,28 eröffnet dagegen die Chance auf eine Fortsetzung der vorherigen Erholungsbewegung.


Tageschart


Der Abwärtstrend wurde gebrochen - auch konnte ein Widerstand bei 1,2753 gebrochen werden, ohne jedoch anschließend deutliches Aufwärtspotential zu entwickeln. Am Freitag erfolgte ein Rücksetzer. Die Lunten der Kerzen vom Freitag sowie Anfang der Woche mit Tiefs bei ca. 1,2678/80 signalisieren jedoch Nachfrageüberhang ab ca. 1,27. Auch kann die zuvor gebrochene Abwärtstrendlinie als Unterstützung gelten. Insofern besteht die Möglichkeit, dass der Rückgang am Freitag lediglich einen Pullback an die gebrochene Abwärtstrendlinie darstellt. Ein Break des letzten Wochentiefs dürfte diese Annahme jedoch negieren mit Ziel 1,2630 - ein schneller Break der 1,28 ist dagegen nicht anzunehmen. Daher ist vom Tageschart eine kurzfristige Seitwärtsbewegung zwischen ca. 1,27 und 1,28 wahrscheinlich.


Fazit:
Fehlende Impulse brachten den Euro in der letzten Woche nicht voran. Innerhalb der Tradingrange ist zudem die Aussagekraft der Candles eingeschränkt - ausgehend jedoch von den vorherigen zwei Wochenkerzen ist nach der Pause der letzten Woche eine Fortsetzung der Erholungsbewegung möglich - die Tageskerzen dagegen lassen noch eine kurzfristige Seitwärtsbewegung erwarten. Signale der kurzfristigen Zeitebenen sind zu bevorzugen.

Ihr Stefan Salomon

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Kontakt:Stefan Salomon - www.candlestick.de

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Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.