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     1011  0 Kommentare Ganz neue Dimensionen?


    Das Bioanalytik- Unternehmen befindet sich auf einem rasanten Wachstumskurs. Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um satte 51,4 Prozent auf knapp 246 Millionen Euro. Wie uns Finanzvorstand Matthias-Wilbur Weber im Hintergrundgespräch erläutert, lag das organische Wachstum bei zehn Prozent. Den Rest steuerten Zukäufe bei. Die deutsch-französische Gesellschaft nutzt die Konsolidierung des Marktes und hat in den vergangenen zwölf Monaten gut 15 Laboratorien gekauft. Während zunächst nur profitable Gesellschaften akquiriert wurden, schreckt das Management zwischenzeitlich auch nicht vor Objekten zurück, die weniger Gewinne erwirtschaften oder sogar Verluste schreiben. „Wir können mit dieser Strategie deutlich schneller wachsen. Das ist die Basis für unsere künftigen Gewinne“, sagt Weber. Dem Vernehmen nach werden auch in Zukunft Akquisitionen erfolgen. Das Tempo und die Anzahl an Laboren wird sich aber verringern, ergänzt der CFO.

    Die aggressive Akquisitionsstrategie schlägt sich aber zunächst negativ im Konzernergebnis nieder. Das Kerngeschäft und die bereits effizienten Gesellschaften, wie zum Beispiel Kompetenz-Zentren und kundennahe Laboratorien, in denen Systeme, Strukturen und Prozesse der Gruppe bereits etabliert sind, wirtschaften mit einer EBITA-Marge von mehr als 13 Prozent und einem Umsatz von 188 Millionen Euro nach neun Monaten. Die Laboratorien, die sich in der Entwicklung befinden, erzielten im selben Zeitraum Einnahmen von 58 Millionen Euro und einen Verlust von rund fünf Millionen Euro. Erklärtes Ziel ist es, diesen Bereich fit zumachen und die Marge auf Gruppenniveau zu trimmen. „Aufgrund unserer Größe können wir inzwischen von Skaleneffekten und Synergien sehr rasch profitieren“, sagt der Finanzchef. Bereits im Jahr 2008 oder spätestens im Jahr 2009 erwarten wir eine operative Marge von 14 bis 15 Prozent an. Für dieses Jahr rechnet Weber mit einem Umsatz von 345 Millionen Euro. Im nächsten Jahr sollen mindestens 420 Millionen Euro Umsatz durch die Bücher laufen. In 2008 könnte Eurofins (FR0000038259) bereits mehr als eine halbe Milliarde Euro stemmen.

    Beim Profit für 2006 hat der gut 5000 Mann starke Konzern ursprünglich ein EBIT bei circa 36 Millionen Euro erwartet. Dieses Ziel wird aufgrund der erwähnten Akquisitionspolitik in diesem Jahr nicht erreicht. Wir rechnen mit einem EBIT von 29 bis 31 Millionen Euro und einem Nettogewinn von 12 bis 14 Millionen Euro. Im nächsten Jahr erwarten wir ein EBIT von 37 bis 40 Millionen Euro und einen Überschuss von mindestens 17 Millionen Euro.

    Die hohe Anzahl an Akquisitionen hat natürlich auch Spuren in der Bilanz hinterlassen. Der Goodwill ist inzwischen auf 153 Millionen Euro angewachsen bei einem Eigenkapital von rund 95 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 23 Prozent. Kurz- und mittelfristig stehen zudem Bankschulden von 68 Millionen Euro aus bei einer Cashposition von ebenfalls 68 Millionen Euro. Auf der Passivseite steht allerdings auch noch eine Optionsschuldverschreibung von fast 120 Millionen Euro in den Büchern mit einer Laufzeit von rund sechs Jahren. Gesund ist das Bild auf den ersten Blick nicht. Wäre der operative Cashflow negativ, müssten die Alarmglocken klingeln. Das ist aber nicht der Fall. Der Mittelzufluss aus operativer Tätigkeit sprudelt weiter rege. Er lag nach neun Monaten bei knapp zwölf Millionen Euro. Daher macht sich der CFO auch hinsichtlich des Goodwills und der Bilanz im Gesamten keine Sorgen.

    Eurofins ist hoch bewertet, dafür aber auch prächtig aufgestellt und wachstumsstark. Weiter haltenswert!




    Verfasst von 2TradeCentre
    Ganz neue Dimensionen? Das Bioanalytik- Unternehmen befindet sich auf einem rasanten Wachstumskurs. Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um satte 51,4 Prozent auf knapp 246 Millionen Euro. Wie uns Finanzvorstand Matthias-Wilbur Weber im Hintergrundgespräch …