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     1350  0 Kommentare Alles in Bullenhand

    Was von Dow und S&P 500 vorgemacht, hat der NDX nun auch geschafft: Nachdem der amerikanische Technologie-Aktienindex gestern noch an der Obergrenze seines Aufwärtskanals aus 2004 geschlossen hat, gelingt ihm heute der Sprung darüber.

    Der NDX läuft seinen großen Brüdern in der gesamten Hausse seit März 2003 hinterher, nur kurzfristig gelingt es ihm, eine höhere Performance zu zeigen. Ob der Index mit seinem Sprung über seinen Aufwärtskanal nun die Führung übernimmt, muss sich noch zeigen. Nachholbedarf gerechnet auf die Hochs aus dem Jahre 2000 hat er allemal. Zunächst wartet aber gleich eine wichtige Hürde, nämlich das Mehrjahres-Hoch aus der zweiten November-Hälfte bei 1820.

    Oder ist der „Kanal“-mäßige Gleichstand das Signal, das den Bullen nun auf breiter Front die Luft ausgeht? Betrachtet man sich die überaus angespannte technische Lage, so könnte das so sein. Andererseits scheinen die Bären vollends in Deckung gegangen zu sein. Die Jahresendrallye scheint einen Gang heraufzuschalten, die amerikanischen Indices haben gegen die europäischen wieder etwas Nachholbedarf.

    Die TimePattern eröffnen bis in die erste Hälfte Januar 2007 noch einen bullischen Ausblick – die Prognose des NDX ist als offener Chart auf der Web-Seite der TimePattern zugänglich.

    Die Marktinterna zeigen einen VIX, der gestern zum ersten Mal seit dem 20. und 21. November wieder unter zehn geschlossen hat. Seinerzeit konnte sich der Angstmesser des S&P 500 in dieser Region nicht festsetzen, eine Mini-Korrektur bei den Aktienkursen war fällig. Parallel dazu hatte der TRIN-Index eine bärische Entwicklung der Marktbreite gezeigt, ein reger Wechsel zwischen Akkumulation und Distribution war die Folge. Gestern schloss der TRIN mit 0,49 extrem bullisch, in den 14 Tagen zuvor hatte elf mal im bärischen und drei mal im neutralen Bereich geschlossen.

    Die Auswertung des PCR kommt ebenfalls auf eine bullische Aussage – die Bären sind auf der Flucht. Die Positionierung in Indexoptionen erreicht wieder einen oberen Extrembereich, in dem sich (zumindest) seit November 2005 die jeweiligen Bullen-Bewegungen tot liefen. Vom im Januar 2006 markierten Rekord-Hoch sind die Halter von Indexoptionen noch rund acht Prozent entfernt.

    Das alles (und noch viel mehr) weist auf die kurzfristig stark überspannte, überkaufte technische Lage hin und macht die Märkte anfällig für heftige Rückschläge. „Anfällig“ – mehr nicht. Der heutige Hexensabbat bringt wie so oft einen weitern Unsicherheitsfaktor hinein.

    Deutlich zu sehen, welche Rolle der Dollar in den vergangenen Tagen spielte. Die negativen Implikationen eines zusammenklappenden Greenback waren an dieser Stelle ja mehrfach diskutiert worden. Als der vorerst letzte Versuch des Euro am vergangenen Freitag scheiterte, gegen den Dollar nach oben auszubrechen, begann der Dollar zunächst noch zögerlich nun aber mit größerer Überzeugung, gegen Euro und Yen zu erstarken. Mittlerweile steht der Euro unter 1,31 gegen Dollar, laut Prognose der TimePattern sollte die Bewegung bis etwa 1,28 weitergehen. Für die ersten Tage des neuen Jahres wird eine Wende in Aussicht gestellt, die das Währungspaar dann erneut in die Region 1,33/1,34 führt.

    Europäische Aktien waren zuletzt negativ mit dem Verhältnis Euro/Dollar korreliert (Korrelations-Matrix auf der Web-Seite der TimePattern offen einsehbar). Da wundert es nicht, dass sie sich mit der Euro-Schwäche im Rücken besser entwickelten als die US-Pendants, wo der Zusammenhang eher positiv war.

    Gold und insbesondere Silber konnten sich dem Abwertungsdruck durch den erstarkenden Dollar zunächst gut widersetzen. Jetzt aber scheinen sie Abwärtsdynamik aufzubauen, bei Gold war das 38er Retracement bei knapp 630 lange umkämpft. Die TimePattern sehen für das gelbe Geld eine Abwärtsperspektive bis zumindest 600, und zwar auf Sicht ebenfalls der ersten Januartage.

    Es bleibt spannend: Die erste Hälfte Januar 2007 scheint so etwas wie ein neuralgischer Zeitraum für die Finanzmärkte zu werden. Bis dahin dürfte eher damit zu rechnen sein, dass die jetzt eingeleiteten Bewegungen noch weiter laufen. Dabei dürfte bei Aktien die Gefahr zufälliger, heftigerer Ausreißer wegen der überspannten technischen Lage zunehmen.

    Der von der TimePatternAnalysis inspirierte TrackRecord blickt seit Auflegung im Mai 2004 bis heute auf einen Gewinn von fast 230 Prozent zurück.

    Im neu erschienenen Sammelwerk „Die Investmentstrategien der Profis“ ist auch ein Beitrag zur TimePatternAnalysis enthalten. Informationen auf der Web-Seite der TimePatternAnalysis oder beim FinanzBuch Verlag.

    Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter TimePatternAnalysis.

    Kontakt: info@timepatternanalysis.de




    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Alles in Bullenhand Was von Dow und S&P 500 vorgemacht, hat der NDX nun auch geschafft: Nachdem der amerikanische Technologie-Aktienindex gestern noch an der Obergrenze seines Aufwärtskanals aus 2004 geschlossen hat, gelingt ihm heute der Sprung darüber. Der NDX …