Report des wirtschaftlichen Umbruchs in Deutschland

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    Welche Branchen vor welchen Herausforderungen stehen - Seite 2


    Chemische Industrie (39 Prozent), Produzierendes Gewerbe (37 Prozent),
    Metallverarbeitung und Elektro (35 bzw. 32 Prozent), Handel (31 Prozent), Bau-
    und Immobilienwirtschaft (28 Prozent), Pharma und Life Science (28 Prozent),
    Logistik/Transport (23 Prozent), Lebensmittelindustrie (24 Prozent) und
    Finanzdienstleistungen (18 Prozent).

    "Alle großen Branchen stehen vor wegweisenden Veränderungen und die Unternehmen
    sind gut beraten, sich darauf vorzubereiten", fasst Jane Enny van Lambalgen
    zusammen. Ihr Kollege Karlheinz Zuerl ergänzt: "Die Dringlichkeitsanalyse zeigt,
    dass in den meisten Branchen noch genügend Zeit ist, um sich an die veränderten
    Marktbedingungen anzupassen". "Jetzt liegt es bei den Führungskräften, wirklich
    Führungsstärke zu zeigen und ihre Unternehmen in die neue Zeit zu führen", sagt
    Klaus-Peter Stöppler. "Das jahrelange Zaudern und Zögern der Automobilbranche
    mit den heute sichtbaren fatalen Folgen sollte den Vorständen und
    Geschäftsführern aus anderen Branchen eine Warnung sein", hofft Ulf Camehn. Sein
    Kollege Eckhart Hilgenstock gibt ein Beispiel: "Künstliche Intelligenz wird als
    Querschnittstechnologie über alle Branchen hinweg zu nachhaltigen Veränderungen
    führen, von der Logistik über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Wer
    Verantwortung egal in welcher Branche trägt, ist also gut beraten, sein
    Unternehmen mit einer KI-Strategie fit für die Zukunft zu machen." Sein Kollege
    Christian Florschütz nennt ein weiteres Beispiel: "Die Weichenstellung auf die
    Kundenzufriedenheit als Maß aller Dinge steht ebenfalls jeder Branche gut an.
    Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte - die Fokussierung auf
    den Kunden - ist in vielen Unternehmen verloren gegangen". Dr. Bodo Antonic
    kennt einen der maßgeblichen Gründe dafür: "Viele Organisationen sind so sehr
    mit ihren betriebsinternen Verwaltungsabläufen befasst, dass sie dieser
    Firmokratie mehr Aufmerksamkeit widmen, als sich um Kundenbelange zu kümmern.
    Der Abbau der innerbetrieblichen Bürokratie ist in allen Branchen dringend
    anzuraten." Sein Kollege Ruben Faust weiß aus Erfahrung: "Viele Unternehmen
    merken zu spät, wenn sie in eine Schieflage geraten, wollen es lange Zeit nicht
    wahrhaben, und rufen erst ganz am Ende nach externer Hilfe."

    Was sind die größten spezifischen Herausforderungen in den Branchen, befragte
    Dr. Harald Schönfeld die 550 Interim Manager, die in Summe in praktisch allen
    Zweigen und Verästelungen der deutschen Wirtschaft als Führungskräfte auf Zeit
    in den Unternehmen temporär Verantwortung übernehmen.

    Bau- und Immobiliensektor

    Im Bau- und Immobiliensektor stellen die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise
    die größte Hürde dar, sind sich über zwei Drittel (69 Prozent) der Experten
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