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     1906  0 Kommentare Jetzt die zweite und dritte Konvergenzwelle reiten!

    Nachdem die halbwegs etablierten Börsen aus Ungarn, Polen und Tschechien dem Anleger in den letzten Jahren nach dem EU-Beitritt schon viel Freude bereiteten, rollt nun die zweite Konvergenzwelle an: Rumänien und Bulgarien sind am 1. Januar 2007 der EU beigetreten. Die Bukarester Börse startete mit einem furiosen Jahresauftakt. Der ROTX-Index schoss in der ersten Handelswoche um 6,86% in die Höhe, womit sich die Börse gleich zu Jahresbeginn an die Spitze der Weltbörsen katapultiert. Schon in den letzten drei Jahren war die Bukarester Börse mit einer Performance von weit über 300% auf Euro-Basis die am besten performende Börse der Welt. Im letzten Jahr ereichte die Bukarester Börse en Plus von 27% und die Börse Sofia sogar von 45%. Allerdings sind die Börsen noch relativ klein und illiquide. Immerhin weist die Börse Bukarest schon eine Marktkapitalisierung von 30 Mrd. USD aus, während es die Börse Sofia nur auf eine Marktkapitalisierung von 7,5 Mrd. USD bringt. Auch die Umsätze sind an der Börse Bukarest höher als in Sofia, was viele Fonds veranlasst, zunächst auf die Börse Bukarest zu setzen. Insbesondere die Marktschwergewichte SNP Petrom (mit OMV als Mehrheitsaktionär) und die Bank BRD (mit Societe General als Mehrheitsaktionär), die fast die Hälfte der Marktkapitalisierung der Börse Bukarest ausmachen, sind hinreichend liquide und marktschwer auch für größere Osteuropa- und Emerging Market Fonds.

    Die Konvergenzstory geht also weiter und lockt jetzt viele westliche Investoren an, so dass immer mehr Kapital in die immer noch recht illiquiden Börsen gepumpt wird. So sind die Bewertungen an den Börsen Bukarest und Sofia mit KGV von zum Teil über 20 keineswegs mehr preiswert bei den Blue Chips. Aber es gibt noch eine ganze Reihe von preiswerten, unentdeckten Nebenwerten, die aber nur über heimische Broker erworben werden können. Auch werden noch eine ganze Reihe von Privatisierungen und IPOs erwartet, die das Börsengeschäft beleben werden. So war zuletzt das kroatische IPO von dem Ölwert INA ein voller Erfolg mit Zeichnungsgewinnen von 30%. Auch der Versorger Transelectrica in Rumänien brachte den Anlegern nach dem IPO im August einen Kursgewinn von über 30% (für Zeichner sogar von 50%). Der nächste Börsenkandidat ist die rumänische T-Aktie Romtelecom. Auf der anderen Seite ist auch mit kräftigen Korrekturen in diesem Jahr alleine durch Gewinnmitnahmen zu rechnen, denn auch die Konvergenztory ist kein Selbstgänger und auch dort sind die Börsen keine Einbahnstraßen. Das dynamische Wachstum von über 6% sorgt aber in Rumänien und Bulgarien noch für Rückenwind.

    Interessant ist auch die Balkan-Region, bei der auf die dritte Konvergenzwelle gewettet werden kann. Kroatien, die im Jahr 2010 der EU beitreten wollen, überzeugte schon im letzten Jahr mit einem Plus von 60% die Anleger. Noch besser schnitten die Börse von Makedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro ab, die aber noch sehr illiquide sind. Später wollen auch die Ukraine und die Türkei in die EU, was aber noch einige Zeit benötigt. Nach der EU kommt nun die EWU-Konvergenzstory, also die spannende Frage, welche Länder zuerst auf den Euro umstellen. Slowenien hat es schon getan. Polen, Ungarn und Tschechien werden wohl erst nach 2010 folgen. Wer auf diese neuen Chancen setzen will, für den gibt es jetzt immer mehr Index-Zertifikate, sowohl auf einzelne Ost-Länder als auch auf individuell zusammengestellte Ost-Baskets, die von den ABN AMRO Bank, der RCB und Erste begeben werden. Auch entstehen jetzt immer mehr neue Fonds, die sich speziell einer Region in Osteuropa als Marktnische wie den Balkan und/oder dem Baltikum widmen wie der HYPO SEE Oportunties Fund aus Österreich, der Danske Trans Balkan Fund aus Dänemark oder der Berenberg-Balkan-Baltikum-Universalfonds aus Deutschland. Nur auf das Baltikum setzt hingegen die deutsche Beteiligungsgesellschaft Beteiligungen im Baltikum AG mit Sitz in Rostock. Der Startschuss für die zweite Runde des Konvergenzprozesses ist gerade gefallen; wer ihn verpasst, läuft hinterher. Viel Konvergenzfantasie ist aber auch schon in en Kursen eingepreist. Der Anleger sollte daher in diesem Jahr mit großen Kursschwankungen rechnen und darf keinesfalls solche außergewöhnlichen Performanceergebnisse mit Renditen von über 30% p.a. wie in den letzten drei Jahren erwarten, wo auch die Weltbörsen alle nach oben wollten und zum Teil neue historische Höchstkurse erreichten.

    Hinweis: Andreas Männicke wird am Freitag, den 5. Januar um 11.00 Uhr in NTV/Telebörse von Herrn Tilgen um 11.00Uhr über die Investmentchancen in Osteuropa befragt werden. Am 12. Januar 2007 wird der Autor beim ganztägigen, kostenlosen Börsenseminar von Trading-house.net AG einen Kurz-Vortrag über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ in Hamburg halten. Anmeldung unter www.trading-house.net




    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Jetzt die zweite und dritte Konvergenzwelle reiten! Nachdem die halbwegs etablierten Börsen aus Ungarn, Polen und Tschechien dem Anleger in den letzten Jahren nach dem EU-Beitritt schon viel Freude bereiteten, rollt nun die zweite Konvergenzwelle an: Rumänien und Bulgarien sind am 1. Januar 2007 …

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