Carsten Stork
TTF Natural Gas bleibt träge – trotz saisonaler Risiken und schwacher Speicherstände
Der TTF Natural Gas Future setzte seine zähe Seitwärtsbewegung fort und verlor in der vergangenen Woche –1,93 %. Er schloss bei 31,245 €/MWh – dem tiefsten Stand seit Anfang Oktober. Trotz bevorstehender Wintermonate kommt bislang kaum …
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Der TTF Natural Gas Future setzte seine zähe Seitwärtsbewegung fort und verlor in der vergangenen Woche –1,93 %. Er schloss bei 31,245 €/MWh – dem tiefsten Stand seit Anfang Oktober. Trotz
bevorstehender Wintermonate kommt bislang kaum Aufwärtsdynamik auf.
Am Montag markierte der Kontrakt mit 32,89 € sein Wochenhoch, fiel jedoch bis Freitag auf ein Tief von 30,55 €. Seit vier Wochen pendelt der Preis in einer engen Range von etwa 30–34 €/MWh.
Fundamental bleibt die Lage widersprüchlich. Einerseits sorgt das milde Wetter in weiten Teilen Europas bislang für gedämpfte Heiznachfrage. Auch die LNG-Zuflüsse aus den USA und dem Nahen Osten
bleiben hoch und wirken preisdämpfend. Andererseits deuten die unterdurchschnittlichen Speicherstände in Deutschland auf ein strukturell fragileres Gleichgewicht hin: Laut aktuellen Daten liegen
die Füllstände bei knapp 70 % – deutlich unter dem Vorjahresniveau und auch unter dem 5-Jahres-Durchschnitt.
Zudem laufen politische Risiken im Hintergrund weiter: Ab 2027 will die EU russisches LNG vollständig verbieten – das entspricht einem potenziellen Ausfall von rund 17 Mrd. m³. Aktuell ist das aber
noch kein Preistreiber.
Fazit:
Der TTF Future bleibt in einer Phase gedrückter Volatilität. Kurzfristig fehlen klare bullishe Impulse – aber die strukturelle Verwundbarkeit bleibt bestehen. Entscheidend werden die kommenden
Wettertrends sowie neue Daten zur Versorgungslage in Europa.
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