"Fresh Money"
Q4 Aktien-Highlights: Diese Titel sollten Sie im Blick haben!
Die Deutsche Bank nennt 38 Top-Aktien für das vierte Quartal, darunter Amazon, Visa und Palo Alto Networks – Chancen in Tech, E-Commerce und Cybersecurity.
- Deutsche Bank empfiehlt 38 Top-Aktien für Q4.
- Chancen in Tech, E-Commerce und Cybersecurity.
- Meta und Amazon bleiben auf der Empfehlungsliste.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Die Deutsche Bank hat ihre vierteljährliche Liste der "Fresh Money"-Aktien veröffentlicht und dabei 38 besonders aussichtsreiche Titel hervorgehoben. 22 davon sind neu auf der Empfehlungsliste. Besonders im Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor sehen die Analysten interessante Chancen und haben neun Unternehmen gesondert hervorgehoben, darunter vier Neuzugänge.
Chancen im Cybersecurity-Bereich
Palo Alto Networks gehört zu den Unternehmen, die trotz bisheriger Underperformance gegenüber dem S&P 500 weiterhin Potenzial haben. Analyst Brad Zelnick betont, dass das Unternehmen durch seine starke Position im Bereich Cybersecurity und den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz profitieren könne. Zudem eröffnen kürzlich angekündigte Übernahmen neue Wachstumschancen.
"Die aktuellen Quartalsergebnisse und unsere jüngsten Umfragen deuten darauf hin, dass das Kerngeschäft gesünder ist, als viele Anleger nach der Ankündigung der Übernahme von CyberArk erwartet hatten", erklärte Zelnick. Das Geschäft im Wert von 25 Milliarden US-Dollar wurde im Juli angekündigt und soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 abgeschlossen werden.
Zahlungsverkehrsunternehmen auf der Überholspur
Visa zählt ebenfalls zu den Neuzugängen auf der Liste. Analyst Nate Svensson weist darauf hin, dass der Markt offenbar zu stark auf kurzfristige Sorgen über ein langsameres Wachstum im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und Stablecoins reagiert habe. "Trotz dieser Faktoren ist Visa in der Lage, Gewinnprognosen zu erfüllen und zu übertreffen", so Svensson.
Obwohl die Aktie bisher in diesem Jahr um zehn Prozent gestiegen ist, verglichen mit 14 Prozent beim S&P 500, sieht Svensson weiteres Potenzial durch wachsende Ausgaben der privaten Konsumenten und neue Zahlungstransaktionen, etwa im Geschäftskundenbereich.
Halbleiter und E-Commerce im Fokus
Lam Research hat in diesem Jahr bereits stark zugelegt, es wurde fast eine Verdoppelung des Aktienkurses verzeichnet. Analystin Melissa Weathers sieht aber weiterhin Chancen. Insbesondere die Nachfrage nach Speicherchips treibe das Wachstum. "Die Entwicklungen im DRAM-Markt und eine Reihe von positiven Nachrichten lassen auf eine Trendwende im gesamten Speichersegment schließen", erläuterte Weathers.
Amazon bleibt ebenfalls auf der Empfehlungsliste. Der E-Commerce-Riese hatte bisher ein eher stagnierendes Jahr, unter anderem wegen eines langsameren Wachstums seines Cloud-Geschäfts Amazon Web Services. Analyst Lee Horowitz bleibt jedoch optimistisch: "Die zunehmende Nutzung generativer künstlicher Intelligenz beschleunigt den Wandel zur digitalen Wirtschaft. AWS ist in Bezug auf Cloud-Kapazitäten weiterhin führend, und aktuelle Marktanteilsbedenken werden sich wahrscheinlich als vorübergehend erweisen."
Social Media und Werbung
Meta Platforms konnte in diesem Jahr bislang einen Kursanstieg von 23 Prozent verzeichnen. Analyst Ben Black hebt das Potenzial des Unternehmens hervor, den Markt und seine Internet-Peers (gleichrangige Netzwerke, die miteinander verbunden sind) in den nächsten zwölf Monaten deutlich zu übertreffen. Black verweist auf Metas "dauerhaft leistungsstarke Werbeplattform" und die Chancen, die sich aus neuen Foundation-Modellen ergeben.
Historische Performance der Liste
Seit ihrer Einführung im Juli 2017 hat die "Fresh Money"-Liste der Deutschen Bank eine Gesamtrendite von 241 Prozent erzielt, während der S&P 500-Index im gleichen Zeitraum 213 Prozent zulegte.
Saskia Reh, wallstreetONLINE Redaktion

