Rüstungsbranche profitiert
Militärboom entfacht Kursraketen: Die Top-Aktien im Fokus!
Die Verteidigungsausgaben steigen weltweit rasant. Experten sehen enormes Potenzial in Aktien wie Parsons und General Dynamics, die vom Boom profitieren.
- Verteidigungsausgaben weltweit steigen rasant auf 2,7 Bio. USD.
- Europa und USA investieren massiv in Technologien und Systeme.
- Aktien von Parsons und General Dynamics profitieren stark.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Die weltweiten Verteidigungsausgaben steigen rasant. Laut einem aktuellen Bericht der Bank of America investieren Staaten nicht nur, um ihre Grenzen zu schützen, sondern auch, um sich gegen wachsende Cyberbedrohungen abzusichern. "Die Entwicklung einer größeren Selbstversorgung in strategischen Sektoren wie Energie und Verteidigung wird zu einem immer wichtigeren Aspekt der Widerstandsfähigkeit auf nationaler Ebene", heißt es in der Analyse der Bank.
"Die Chancen, die sich aus fortschrittlichen Verteidigungstechnologien, deren doppelten Verwendungszwecken und der Wertschöpfungskette ergeben, sind kaum noch zu übersehen."
Dem Bericht zufolge erreichten die globalen Militärausgaben im Jahr 2024 2,7 Billionen US-Dollar, das entspricht 2,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, ein Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit verzeichnet die Welt den stärksten jährlichen Zuwachs seit dem Kalten Krieg.
Neben klassischen Rüstungsgütern wie Munition, Flugzeugen und Panzern gewinnen Technologien und Dual-Use-Lösungen an Bedeutung. Dazu zählen Satellitenüberwachung, autonome Überwachungssysteme und Cyberabwehr. Diese Innovationen schützen Gesellschaften nicht nur vor geopolitischen Risiken, sondern auch vor Umweltstörungen, betonen die Analysten.
Europa und USA investieren massiv
In der Europäischen Union sollen 800 Milliarden Euro in Luft- und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Munition, Drohnen, künstliche Intelligenz, Quanten- und Cybertechnologien sowie kritische Infrastruktur fließen. Die USA haben im Juli mit dem "One Big Beautiful Bill" zusätzliche 150 Milliarden US-Dollar für die Verteidigung bewilligt, darunter auch für das geplante "Golden Dome for America"-System, das das Land gegen Hyperschall- und Langstreckenraketen schützen soll.
Der Einsatz von Drohnen wächst ebenfalls weltweit rasant. Staaten und Unternehmen entwickeln kostengünstige Methoden für die Massenproduktion unbemannter Systeme. Die Bank of America warnt jedoch, dass sich hier möglicherweise eine Blase bildet.
Aktien im Fokus: Parsons und General Dynamics
Die Bank nennt zudem Aktien, die von der steigenden Nachfrage nach Verteidigungstechnologien profitieren könnten. Dazu gehören Parsons und General Dynamics, die Zugang zu mehreren Sicherheits-, Technologie- und Infrastrukturthemen bieten.
Parsons mit Sitz nördlich von Virginia liefert kritische Infrastruktur-, Cyber- und Raumfahrtlösungen für Sicherheits- und Nachrichtendienste. Das Unternehmen gewann im September einen Auftrag der National Nuclear Security Administration zur Unterstützung von Anti-Kernwaffenschmuggel-Systemen im Indo-Pazifik. Zudem kooperiert Parsons mit IBM beim Aufbau eines hochmodernen Luftverkehrskontrollsystems. Die Aktie stieg in den vergangenen sechs Monaten um 40 Prozent.
General Dynamics, ebenfalls in Nord-Virginia ansässig, produziert unter anderem die U-Boot-Flotte der US-Marine, Oberflächenschiffe und Luxusflugzeuge. In den letzten sechs Monaten legte die Aktie um mehr als 29 Prozent zu und übertraf damit die Performance des S&P 500 mehr als doppelt.
Die Bank of America zufolge eröffnen diese Entwicklungen Anlegern Chancen, am wachsenden Verteidigungsmarkt zu partizipieren.
Saskia Reh, wallstreetONLINE Redaktion
