Passives Einkommen

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    Rubis glänzt mit der höchsten Rendite unter den Dividendenaristokraten

    Rubis glänzt als Dividendenaristokrat mit einer langjährigen Geschichte stabiler Ausschüttungen, die seit 28 Jahren kontinuierlich erhöht wurden. Ein Ende der Serie ist nicht in Sicht.

    Für Sie zusammengefasst
    • Rubis zahlt seit 28 Jahren steigende Dividenden.
    • Höchste Dividendenrendite unter Dividendenaristokraten.
    • Risiken: Rohstoffpreise und regulatorische Änderungen.
    • Report: Platzt die Alles‑Blase?
    Passives Einkommen - Rubis glänzt mit der höchsten Rendite unter den Dividendenaristokraten

    Im vergangenen Dividenden-Radar haben wir uns mit Kenon beschäftigt, einem Unternehmen, das mit einer starken Dividendenrendite und stabilen Aussicht glänzt. Heute werfen wir einen genaueren Blick auf Rubis, einen französischen Öl- und Chemielogistiker, der unter den Dividendenaristokraten aktuell die höchste Rendite vorzeigen kann. Dank seiner beeindruckenden Dividendenhistorie bietet das Unternehmen Anlegern eine zuverlässige Einkommensquelle.

    Unternehmen und Geschichte

    Rubis SCA ist ein führendes Unternehmen im Bereich Tanklagerlogistik, Kraftstoffhandel und Chemikalienvertrieb. Das Unternehmen wurde 1990 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Paris, Frankreich. Rubis ist vor allem in den Märkten Europa, Afrika und der Karibik tätig und spezialisiert sich auf die Lagerung und den Vertrieb von Flüssiggas, Diesel und Chemikalien. Ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells sind die Langfristverträge mit Kunden, die dem Unternehmen stabile und wiederkehrende Einnahmen verschaffen.

    Besonders bemerkenswert ist die Dividendenhistorie von Rubis: Das Unternehmen hat seine Ausschüttungen seit 28 Jahren kontinuierlich erhöht. Diese Beständigkeit hat Rubis den Status eines Dividendenaristokraten eingebracht – einer Gruppe von Unternehmen, die ihre Dividenden mindestens 25 Jahre in Folge gesteigert haben. Rubis gehört zu den weltweit 154 Dividendenaristokraten, die regelmäßig hohe Ausschüttungen an ihre Aktionäre zahlen, und stellt dabei auch im globalen Vergleich die höchste Rendite.

    Branche, Chancen und Risiken

    Rubis operiert im Energiesektor, mit einem klaren Fokus auf den Handel und die Lagerung von Flüssiggas und chemischen Produkten. Der Energiehandel ist ein stabiler Markt, der durch eine Vielzahl von langfristigen Verträgen mit Kunden aus der Industrie und dem Einzelhandel gestützt wird. Zudem profitiert Rubis von einer soliden Marktstellung in seinen Kernregionen und einer breiten geografischen Diversifikation. Besonders positiv wirkt sich die Verlagerung hin zu umweltfreundlicheren Energien aus, da Rubis auch auf Erdgas und andere Übergangsenergien setzt, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.

    Trotz dieser positiven Aussichten gibt es auch Risiken, die Anleger im Blick behalten sollten. Wie alle Unternehmen im Energiesektor ist Rubis von Rohstoffpreisschwankungen betroffen, insbesondere von den Preisen für Öl und Gas. Auch regulatorische Änderungen, vor allem im Hinblick auf Umweltschutzbestimmungen und die bestehende Subventionspolitik für fossile Brennstoffe, können das Geschäftspotenzial von Rubis beeinflussen. Der Übergang zu erneuerbaren Energien könnte ebenfalls zu Herausforderungen führen, wenn das Unternehmen sich in Zukunft stärker auf neue Technologien ausrichten muss.

    Dividende und Historie

    Die Dividende von Rubis ist das Herzstück der Anziehungskraft des Unternehmens für Dividendeninvestoren. Seit über 28 Jahren zahlt Rubis eine regelmäßig steigende Dividende und bleibt damit in der Gruppe der Dividendenaristokraten. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden die Ausschüttungen auf 2,03 Euro je Aktie aufgestockt, was gemessen am Schlusskurs 2024 einer Rendite von 8,50 Prozent entspricht. Schon das würde reichen, um das Unternehmen an die Spitze der Aristokratengruppe zu setzen. Allerdings hat Rubis noch eins draufgesetzt und eine einmalige Sonderdividende von 0,75 Euro ausgezahlt, sodass sich die Ausschüttungen auf 2,78 Euro summieren, was einer Fabel-Rendite von 11,64 Prozent entspricht.

    Für das laufende Geschäftsjahr sagen Analysten eine minimale Erhöhung der Basisdividende auf 2,05 Euro voraus, was gemessen am aktuellen Kurs einer Rendite von 6,5 Prozent entspricht. Die niedrigere Rendite liegt vor allem daran, dass die Aktie in diesem Jahr bereits 33 Prozent an Wert gewonnen hat. Rubis zahlt gewöhnlich seine Dividende einmal jährlich aus.

    Analystenmeinungen und Kursprognosen

    Rubis wird von Analysten als verlässlicher Dividendenzahler wahrgenommen. Die Kombination aus stabiler Marktstellung, langjähriger Dividendenhistorie und hoher Dividendenrendite macht das Unternehmen besonders für Anleger attraktiv, die auf Einkommensströme setzen. Als Kritikpunkte werden die potenziellen Herausforderungen im Energiesektor, insbesondere hinsichtlich der Rohstoffpreise und der Wettbewerbsfähigkeit, genannt.

    Rubis SCA

    +0,12 %
    +1,43 %
    +5,31 %
    +10,61 %
    +43,73 %
    +36,49 %
    +0,71 %
    +7,38 %
    +266,25 %
    ISIN:FR0013269123WKN:A2DUVQ

    Von den 8 Analysten, die Rubis beobachten, raten 6 zum Kauf der Aktie, einer zum Aufstocken und einer zum Halten, zeigen Daten von S&P Global. Ihr mittleres Kursziel von 35,72 Euro entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 13 Prozent für die nächsten 12 Monate. Der Aktienkurs ist normalerweise nicht so ein Lichtblick wie in diesem Jahr und entspricht aktuell in etwa dem Stand vor 5 Jahren.

    Beispielrechnung für 12.000 Euro Dividendeneinnahmen pro Jahr

    Um jährlich 12.000 Euro an Dividenden zu erzielen, müsste ein Anleger erwarteten Dividende von 2,05 Euro rund 5.800 Aktie von Rubis besitzen. Beim aktuellen Kurs entspricht das einem Kaufpreis von etwa 183.000 Euro.

    Zum Vergleich: Beim kanadischen Aristokraten Enbridge, der mit einer vergleichbaren Sicherheit punktet (30 Jahre Dividendenerhöhungen in Folge), aber dessen Rendite etwas niedriger ist, waren es bei unserer Untersuchung für den Dividenden-Radar rund 202.000 Euro. Bei dem Konkurrenten Cardinal, ebenfalls aus Kanada und ein monatlicher Hochdividendenzahler (hier im Radar), waren es lediglich 115.000 Euro. Jedoch bei weniger Sicherheit.

    Fazit

    Die Vorzüge von Rubis liegen auf der Hand. Das Unternehmen bietet die höchste Rendite unter den als sicher angesehenen Dividendenkandidaten, selbst wenn wir die Sonderdividende, die für 2024 ausgeschüttet wurde, nicht mit einrechnen. Mit einer Historie von 28 Jahren kontinuierlicher Dividendensteigerungen gehört Rubis zu den attraktivsten europäischen Dividendenaristokraten.

    Anleger, die von stabilen Einkommensquellen profitieren möchten, finden in Rubis eine zuverlässige und wachstumsorientierte Dividendenaktie. Trotz des jüngsten Kursanstiegs bleibt die Aktie eine interessante Option für Einkommensinvestoren. Denn Rubis fährt seit vielen Jahren kontinuierlich Gewinne ein und ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 8,8 günstig bewertet.

    Steuerliche Behandlung der Dividende für deutsche Anleger

    Dividenden aus französischen Aktien wie Rubis unterliegen zunächst einer Quellensteuer von 30 Prozent in Frankreich. Dank des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und Frankreich wird diese Quellensteuer für deutsche Anleger jedoch auf 15 Prozent reduziert, sofern die erforderlichen Formulare korrekt beim Broker eingereicht werden. Die Dividenden unterliegen darüber hinaus der deutschen Abgeltungssteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die bereits in Frankreich gezahlte Quellensteuer wird auf die deutsche Steuer angerechnet, sodass eine Doppelbesteuerung vermieden wird.

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    Übersicht zur Dividende von Rubis*

    Marktkapitalisierung: 3,32 Milliarden Euro

    Dividende erhöht: 28 Jahre in Folge

    Dividende nicht gesenkt: mindetens 28 Jahre in Folge

    Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: mindestens 28 Jahre in Folge

    Zeitplan

    12.06.2025: Dividendenankündigung

    18.06.2025: Record Day / Ex-Dividende

    19.06.2025: Dividendenzahlung

    * Quelle: Rubis.

    Geschäftsjahr 

    Dividendenrendite in %**

    Dividende in Euro

    2029               7,80e         2,47e
    2028               7,42e         2,35e
    2027               7,04e         2,23e
    2026               6,73e         2,13e
    2025               6,47e         2,05e
    2024               8,50 (11,64)         2,03 (+0,75)
    2023               8,80         1,98
    2022               7,81         1,92
    2021               7,08         1,86
    2020               4,74         1,80
    2019               3,20         1,75

    * Quellen: Rubis, wallstreetONLINE.

    ** Zur Errechnung der Dividendenrendite wurde der Schlusskurs des jeweiligen Geschäftsjahres genommen, beziehungsweise für 2025 und die Prognosen der aktuelle Kurs.


    Die optimale Dividendenstrategie

    Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

    Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

    Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

    Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

    Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

    Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

    Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

    Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

    Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

    Fazit:

    Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

    Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

    Disclaimer: Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.


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    Verfasst vonRedakteurIngo Kolf
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