S&P 500 überrascht
Analysten heben Gewinnschätzungen für US-Aktien erstmals seit 2021 an
Trotz Inflations- und Zollsorgen steigen die Gewinnschätzungen im S&P 500. Analysten sehen erstmals seit 2021 wieder Aufwärtspotenzial – mit klaren Gewinnern bei Tech und Energie.
- Gewinnschätzungen im S&P 500 steigen trotz Sorgen.
- Tech und Energie zeigen deutliches Aufwärtspotenzial.
- Gesundheitssektor schwach, Prognosen für 2026 angehoben.
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Die Gewinnschätzungen für die Unternehmen im S&P 500 haben sich im dritten Quartal trotz Sorgen über Inflation und Zölle stabil gezeigt. Analysten haben ihre Prognosen sogar leicht angehoben, wie Daten von FactSet zeigen.
Nach Daten vom 30. Juni bis zum 30. September stieg die sogenannte Bottom-up-EPS-Schätzung, die sich aus den Gewinnprognosen aller Indexmitglieder zusammensetzt, um 0,1 Prozent von 67,32 US-Dollar auf 67,41 US-Dollar. Normalerweise senken Analysten im Laufe eines Quartals ihre Schätzungen. In den vergangenen fünf Jahren betrug der durchschnittliche Rückgang pro Quartal 1,4 Prozent, über die letzten 20 Jahre lag er sogar bei 4,3 Prozent.
Damit ist das dritte Quartal das erste seit Ende 2021, in dem die EPS-Schätzungen insgesamt nach oben angepasst wurden. Besonders deutlich zeigte sich der Optimismus im Energiesektor mit einem Anstieg von 4,2 Prozent sowie im Bereich Informationstechnologie mit plus 3,6 Prozent. Rückgänge gab es hingegen im Gesundheitswesen, wo die Schätzungen um 7,3 Prozent sanken.
Auch der Blick auf das Gesamtjahr 2025 zeigt eine positive Tendenz. Die Gewinnschätzungen für den S&P 500 stiegen in den vergangenen drei Monaten um 1,3 Prozent von 264,15 US-Dollar auf 267,65 US-Dollar. An der Spitze lagen die Sektoren Kommunikationsdienstleistungen mit plus 3,7 Prozent, zyklische Konsumgüter mit plus 2,9 Prozent sowie Finanzdienstleistungen mit plus 2,6 Prozent. Dagegen blieb der Gesundheitssektor schwach und verlor 2,1 Prozent.
Für 2026 haben Analysten ihre Prognosen ebenfalls angehoben. Die EPS-Schätzung legte zwischen Ende Juni und Ende September um 1,2 Prozent von 300,14 US-Dollar auf 303,76 US-Dollar zu.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
