Amerikas Albtraum
Energie-Schmach für die USA: China zeigt, wie Zukunft geht!
China überholt die USA im Rennen um die Energievorherrschaft. Während Washington weiter auf Öl setzt, flutet Peking die Welt mit grüner Technologie.
- China überholt USA bei grüner Energietechnologie.
- Chinas Exporte von Cleantech erreichen Rekordwerte.
- USA setzen auf fossile Brennstoffe, China auf Zukunft.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Im weltweiten Wettbewerb um die Vormacht bei Energieexporten haben sich die Fronten klar verschoben. Während die Vereinigten Staaten auf Öl und Gas setzen, baut China seinen Vorsprung im Export von sauberer Energietechnologie stetig aus und liegt inzwischen deutlich vorn.
Chinas saubere Exportoffensive
Nach Angaben des Think Tanks Ember erreichten Chinas Ausfuhren von Elektroautos, Solarmodulen, Batterien und anderer CO₂-armer Technologie im August einen Rekordwert von 20 Milliarden US-Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf summierten sich die Exporte auf 120 Milliarden US-Dollar – rund 50 Prozent mehr als die fossilen Energieexporte der USA im gleichen Zeitraum.
"China hat einen Rekordwert bei den Cleantech-Exporten erzielt, obwohl die Preise für diese Technologien stark gefallen sind", erklärte Euan Graham, Datenanalyst bei Ember. Der Preisverfall bedeutet, dass das Land inzwischen mehr Technologie pro Dollar exportiert als je zuvor. Im August wurde mit 46.000 Megawatt installierter Solarkapazität ein Ausfuhrrekord erreicht – obwohl die Einnahmen hinter früheren Höchstständen zurückblieben.
Besonders dynamisch wächst der Absatz in Schwellenländern. Mehr als die Hälfte der chinesischen Elektroautoexporte gingen in diesem Jahr an Staaten außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Damit stärkt China seine Position in Märkten, die künftig entscheidend für den globalen Energieumschwung sein dürften.
US-Strategie: Fossile Brennstoffe statt Klimaschutz
Die Vereinigten Staaten hingegen positionieren sich als Exportmacht für fossile Energie. Bis Juli beliefen sich die Exporte von Öl und Gas laut US-Energieinformationsbehörde auf 80 Milliarden US-Dollar. Unter Präsident Donald Trump hatte das Land die Produktion weiter ausgebaut. In seiner zweiten Amtszeit treibt er diese Politik fort – durch Deregulierung und eine Schwächung des grünen Sektors.
Die USA sind inzwischen vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur von Öl geworden und steigern auch den Absatz von verflüssigtem Erdgas. Das Land kann seinen Eigenbedarf an fossilen Brennstoffen vollständig decken, während China weiterhin große Mengen Öl und Gas importieren muss, um seinen wachsenden Energiehunger zu stillen.
Exportvolumen entscheidet über Einfluss
Trotz unterschiedlicher Strategien profitieren beide Volkswirtschaften von ihren jeweiligen Stärken. Die USA erzielen Milliardeneinnahmen mit Öl und Gas, während China durch steigende Exportvolumina bei grüner Technologie zunehmend wirtschaftlichen und geopolitischen Einfluss gewinnt.
Greg Jackson, Geschäftsführer des britischen Energieversorgers Octopus Energy, sieht darin einen entscheidenden Unterschied: "Wer saubere Energietechnik kauft, besitzt damit Stromquellen für ein oder zwei Jahrzehnte. Gas hingegen ist verbraucht, sobald man es nutzt."
Damit wird klar: Während die USA kurzfristig von hohen Energiepreisen profitieren, investiert China in eine langfristige Marktführerschaft – und prägt schon jetzt die Energiewelt von morgen.
Saskia Reh, wallstreetONLINE Redaktion
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