Trumps Auto-Revolution
Zollhammer aus Washington: Mega-Vorteil für US-Autobauer geplant
Trump plant eine Zollreform, die heimische Autobauer bevorzugt. Nur wer in den USA produziert, soll profitieren, ein klares Signal an ausländische Hersteller.
- Trump plant Zollreform für heimische Autobauer.
- Nur in den USA produzierte Fahrzeuge profitieren.
- Zollvergünstigungen sollen für fünf Jahre verlängert werden.
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US-Präsident Donald Trump bereitet eine weitreichende Reform der Einfuhrzölle vor, um die heimische Automobilproduktion anzukurbeln. Nach Angaben des republikanischen Senators Bernie Moreno erwägt die Regierung, die Zölle für Hersteller deutlich zu senken, die in den Vereinigten Staaten produzieren. Davon könnten insbesondere Ford, Toyota, Honda, Tesla und General Motors profitieren, da sie einen hohen Anteil ihrer Fahrzeuge im Inland fertigen.
Die Regierung wolle laut Moreno ein unmissverständliches Signal senden: Nur Fahrzeuge, die auf amerikanischem Boden montiert werden, sollen künftig Zollvorteile erhalten. Für Produzenten, die weiterhin im Ausland fertigen, würde sich der Wettbewerbsnachteil damit weiter vergrößern.
Verlängerung bestehender Vergünstigungen
Seit Juni gelten für in den USA montierte Fahrzeuge Zollkompensationen in Höhe von 3,75 Prozent des empfohlenen Verkaufspreises. Ursprünglich war geplant, diesen Satz im April 2026 auf 2,5 Prozent zu senken. Nun zieht die Regierung laut Berichten in Betracht, den höheren Satz für weitere fünf Jahre beizubehalten und zugleich auf inländisch produzierte Motoren auszuweiten. Dadurch würde der finanzielle Anreiz für Unternehmen wachsen, Produktion und Zulieferketten in die Vereinigten Staaten zu verlagern.
Industriepolitische Strategie
Das Weiße Haus äußerte sich bislang nicht offiziell zu den Plänen. Ein Sprecher sprach lediglich von einer "nuancierten und vielschichtigen Strategie", mit der die Produktion von Autos und Fahrzeugteilen im Land gestärkt werden solle. Sollte die Reform umgesetzt werden, wäre sie ein weiterer Baustein in Trumps industriepolitischem Kurs, der auf eine umfassende Reindustrialisierung der USA zielt.
Verbindung von Handelsschutz und Standortpolitik
Nach der Abschaffung der bundesweiten Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge könnte die neue Zollregelung zu einer zentralen Säule von Trumps Wirtschaftspolitik werden. Ausländische Hersteller, die Montagewerke oder Motorenfabriken in den Vereinigten Staaten errichten, könnten ebenfalls profitieren. Damit würde die Regierung die Verbindung zwischen handelspolitischem Schutz und industrieller Standortförderung weiter festigen – ein Kernanliegen von Trumps wirtschaftlichem Programm.
Saskia Reh, wallstreetONLINE Redaktion

