Investoren feiern Kursplus
Umsatzprognosen explodieren dank KI: Die Aktie von diesem Tech-Giganten legt zu!
Das Tech-Unternehmen Dell profitiert vom weltweiten KI-Boom und verdoppelt seine Gewinnziele. Analysten zeigen sich beeindruckt und die Aktie legt deutlich zu.
- Dell verdoppelt Gewinnziele dank KI-Boom, Aktie steigt.
- Umsatz soll jährlich um 7-9% bis 2030 wachsen.
- Fokus auf PC-Geschäft, neue Modelle für Marktanteile.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Dell Technologies hebt seine langfristigen Ziele deutlich an. Wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz erwartet das Unternehmen ein starkes Wachstum bis mindestens zum Geschäftsjahr 2030. Die Aktie stieg nach der Ankündigung um fast fünf Prozent und notierte bei 152,88 US-Dollar (Stand 15:35 Uhr MESZ).
Neuer Finanzrahmen mit höheren Zielen
Laut dem neuen "langfristigen Finanzrahmen" soll der Umsatz in den kommenden vier Jahren jährlich um sieben bis neun Prozent wachsen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um mindestens 15 Prozent zulegen. Noch 2023 hatte Dell nur drei bis vier Prozent Umsatzplus und acht Prozent Gewinnsteigerung erwartet.
Chief Operating Officer Jeff Clarke sagte vor einer Investorenveranstaltung in New York: "Wir lagen alle falsch, wie groß der KI-Markt wirklich ist – und er wird immer größer."
KI-Server treiben das Geschäft
Das Infrastrukturgeschäft profitiert stark von der Nachfrage nach KI-Servern. Zu den Kunden zählen CoreWeave, Elon Musks x.AI sowie das US-Energieministerium und die KI-Firma G42 aus Abu Dhabi.
Im zweiten Geschäftsquartal verbuchte Dell Bestellungen für KI-Server im Wert von 5,6 Milliarden US-Dollar, nach 12,1 Milliarden im Vorquartal. Ausgeliefert wurden Server im Wert von 8,2 Milliarden, der Auftragsbestand lag bei 11,7 Milliarden.
Während klassische Server und PCs nur im niedrigen einstelligen Bereich wachsen, stützt das KI-Geschäft die gesamte Firma. Seit Jahresbeginn legte die Aktie 26 Prozent zu.
Margendruck bei neuen Technologien
Der schnelle Ausbau des KI-Geschäfts schmälert die Profitabilität. Clarke erklärte, die operative Marge im Bereich KI-Server liege im mittleren einstelligen Bereich. "Diese Marge ist akzeptabel, und das Geschäft trägt positiv zum Ergebnis bei", sagte er.
Im zweiten Quartal erreichte die operative Marge im Infrastruktursegment, das Server und Netzwerklösungen umfasst, 8,8 Prozent – weniger als Analysten erwartet hatten. Dell will die Marge erhöhen, indem es KI-Kunden zusätzliche, profitablere Produkte wie Speicher- und Netzwerktechnik anbietet.
Fokus auf das PC-Geschäft
Clarke, der seit Juli auch die PC-Sparte leitet, will Marktanteile zurückgewinnen, die nach der Pandemie an HP und Lenovo verloren gingen. Dell sei bei hochwertigen Geräten stark, habe aber "Produkte und Preise für Käufer im unteren und mittleren Preissegment nicht richtig getroffen", sagte er.
Neue Modelle sollen das PC-Geschäft wieder profitabel machen. Besonders im Bildungsmarkt und in Schwellenländern sieht Dell Chancen. "Wir sind mit der Leistung nicht zufrieden", so Clarke.
"Das PC-Geschäft ist ein Skalengeschäft – man muss im Konsumentengeschäft erfolgreich sein, um insgesamt zu gewinnen."
Dividende und Ausblick
Dell bekräftigte, die Dividende jährlich um mindestens zehn Prozent bis 2030 zu erhöhen. Die Prognosen für das laufende Quartal und das Geschäftsjahr bis Januar 2026 bleiben unverändert.
Mit der neuen Strategie positioniert sich Dell als klarer Profiteur des weltweiten KI-Booms – und macht deutlich, dass der Aufschwung im Markt für intelligente Systeme erst begonnen hat.
Saskia Reh, wallstreetONLINE Redaktion
