Bezahlbare E-Autos
Billig-Tesla für unter 40.000 US-Dollar sind da – Aktie trotzdem dunkelrot
Um auf das Auslaufen der Steueranreize zu reagieren, bringt Tesla neue Modelle unter 40.000 US-Dollar auf den US-Markt. Dennoch schloss die Tesla-Aktie den gestrigen Handelstag an der Nasdaq deutlich im Minus ab.
- Tesla bringt neue Modelle unter 40.000 US-Dollar.
- Aktienkurs fiel um 4,4 Prozent trotz Preissenkung.
- Nachfrage im US-Markt sinkt nach Steueranreizen.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Tesla setzt auf erschwinglichere Elektrofahrzeuge: Das Unternehmen hat am Dienstagabend neue Versionen seiner meistverkauften Modelle, des Model 3 und des Model Y, vorgestellt. Diese sind nun zu Einstiegspreisen von unter 40.000 US-Dollar verfügbar. Damit sollen die Fahrzeuge für mehr Kunden zugänglich gemacht werden, nachdem die US-amerikanischen Steueranreize für Elektroautos weggefallen sind.
Laut der Tesla-Website beginnen die Preise für die neuen Standardversionen des Model 3 bei 36.990 US-Dollar und für das Model Y bei 39.990 US-Dollar. Das entspricht einem Preisnachlass von etwa 13 Prozent beziehungsweise 11 Prozent im Vergleich zu den Premiumversionen mit größerer Reichweite und besserer Ausstattung. Trotz dieser Preissenkung reagierten die Tesla-Aktien am Dienstag negativ und gaben 4,4 Prozent nach, nachdem sie am Montag noch kräftig zugelegt hatten – ein Anstieg, der durch Social-Media-Posts des Unternehmens angeheizt wurde.
Die Bemühungen um erschwinglichere Modelle sind bereits seit letztem Jahr ein Thema. Damals kritisierten einige Investoren und Unternehmensinsider die Entscheidung von CEO Elon Musk, ein 25.000-US-Dollar-Modell zugunsten der Entwicklung von selbstfahrenden Autos und humanoiden Robotern zurückzustellen. "Die Fahrzeuge sind zunehmend nur noch die Einnahmequelle für Teslas eigentlichen Wandel hin zu Autonomie und Robotik", erklärte Shay Boloor, Chief Market Strategist bei Futurum Equities.
Die neuen Versionen der Modelle 3 und Y bieten eine reduzierte Reichweite und kommen ohne Features wie Ambientebeleuchtung, Panoramaglasdach oder einen Bildschirm für die zweite Sitzreihe aus. Tesla hatte die Produktion dieser günstigeren Versionen bereits im Juni gestartet, entschied sich jedoch, die Auslieferung bis nach dem Auslaufen der US-Bundessteuervergünstigungen von bis zu 7.500 US-Dollar zu verschieben. Tesla-CFO Vaibhav Taneja wies darauf hin, dass die Produktion langsamer als ursprünglich erwartet anlaufen werde.
Obwohl Tesla im laufenden Jahr ein Rekordquartal bei den Fahrzeugauslieferungen verzeichnet hat, sind die weltweiten Verkaufszahlen des Unternehmens um rund 6 Prozent gesunken. Insbesondere im US-Markt wird ein Rückgang der Nachfrage erwartet, da die Steueranreize gestrichen wurden. Laut den Analysten von BloombergNEF könnten die Verkäufe von Elektroautos und Plug-in-Hybriden im vierten Quartal um 24 Prozent zurückgehen und nur noch bei rund 332.000 Fahrzeugen liegen – im Vergleich zu fast 500.000 Fahrzeugen im dritten Quartal.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

