Minus 8 Prozent
China-Sorgen und Prognose-Senkung: BMW-Aktie kommt unter die Räder
BMW muss seine Gewinnprognose für 2025 drastisch nach unten korrigieren. Die Aktie verliert am Mittwoch deutlich.
- BMW senkt Gewinnprognose für 2025 drastisch.
- Aktie verliert über 8 Prozent, auch Konkurrenten betroffen.
- Chinesischer Markt schwächelt, Luxusgüterkonsum sinkt.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Wieder einmal ist es der chinesische Automarkt, der deutschen Herstellern Kopfschmerzen bereitet. Am späten Dienstags musste BMW seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigieren. Grund hierfür sind die schwächelnde Nachfrage in China sowie die damit verbundenen Rückgänge bei den Fahrzeugfinanzierungen und Versicherungsabschlüssen. Die Aktie des deutschen Premium-Herstellers rutschte am Mittwoch um mehr als 8 Prozent ab, auch die Papiere von Mercedes-Benz, Volkswagen und Porsche verloren mehr als 2 Prozent.
Der Premium-Autohersteller rechnet nun mit einem leichten Rückgang des Vorsteuergewinns im kommenden Jahr, nachdem die Erwartungen zuvor auf ein stabiles Ergebnis im Vergleich zu 2024 gesetzt waren. Auch die Prognose für den freien Cashflow aus dem Automobilgeschäft wurde deutlich reduziert.
Zahlreiche chinesische Anbieter befinden sich in einem intensiven Preiskampf, während die ohnehin angeschlagene Immobilienwirtschaft sowie die unsichere wirtschaftliche Lage den Konsum von Luxusgütern bremsen. BMW musste daher feststellen, dass das Absatzwachstum in China im bisherigen Jahresverlauf unter den Erwartungen blieb. Auch für das vierte Quartal zeigt sich das Unternehmen pessimistischer.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat der Autohersteller seine Prognose für den freien Cashflow aus dem Automobilgeschäft auf mehr als 2,5 Milliarden Euro halbiert und die Gewinnmargenprognose von 5 bis 7 auf 5 bis 6 Prozent eingedampft.
Die Herausforderungen der deutschen Autoindustrie ziehen sich weiter durch die gesamte Wirtschaft. Die industrielle Produktion in Deutschland ist im August so stark gefallen wie seit Anfang 2022 nicht mehr, was die anhaltende Schwäche der größten Volkswirtschaft Europas unterstreicht. Automobilhersteller reagieren darauf mit Kostensenkungen und der verstärkten Konzentration auf Verbrenner und Hybridmodelle.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
