ROUNDUP

    129 Aufrufe 129 0 Kommentare 0 Kommentare

    Schwarz-roter Koalitionsausschuss ringt um Kompromisse

    Für Sie zusammengefasst
    • Koalitionsausschuss berät über Autoindustrie und Soziales.
    • Union will Verbrenner-Aus 2035 kippen, SPD bleibt.
    • Bürgergeld-Reform und Krankenkassen-Themen besprochen.

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Spitzen der Regierungskoalition haben am Abend über zentrale Streitthemen ihres Bündnisses beraten. Im Zentrum des Koalitionsausschusses standen die Zukunft der Autoindustrie und die Sozialpolitik. Die Beratungen im Kanzleramt dauerten auch am späten Abend nach mehreren Stunden noch an, so wie es zuvor auch erwartet wurde. Über Zwischenergebnisse wurde zunächst nichts bekannt.

    Beim Themenkomplex Autoindustrie wollte die Union das Verbrenner-Aus 2035 kippen, mit dem es in der EU dann endgültig keine Neufahrzeuge mit Verbrennermotor mehr geben soll. Die SPD wollte daran festhalten, sie hatte sich aber kurz vor dem Spitzentreffen für Flexibilisierungen offen gezeigt. In der Runde bei Kanzler Friedrich Merz (CDU) ging es auch darum, inwieweit sich die Koalition in diesem Konflikt annähern kann. Bereits am Donnerstagmittag stehen bei einem sogenannten Autogipfel Beratungen mit Industrievertretern und Gewerkschaften an.

    Einer Einigung bedarf es zudem noch in der Frage, welche Bauprojekte bei Straße und Schiene mit den zur Verfügung stehenden Milliardensummen bis 2029 gebaut werden sollen. Aus dem Verkehrsministerium hatte es geheißen, wichtige Aus- und Neubauprojekte würden wegen eines Finanzierungslochs wackeln.

    Bürgergeld auf Zielgerade

    Auf der Zielgeraden sind die Arbeiten für die geplante Reform des Bürgergelds mit mehr Härte bei Regelverstößen, wie Union und SPD in den vergangenen Tagen bereits mitgeteilt hatten. Mit SPD-Chefin Bärbel Bas war zugleich die zuständige Fachministerin im Koalitionsausschuss vertreten. Erwartet wurde, dass die Spitzen über den abschließenden Stand beraten. Erst in den kommenden Tagen wird der Gesetzentwurf aus dem Arbeitsministerium von Bas erwartet.

    Warken steht bereit

    Bei anderen Themen kann der Koalitionsausschuss Fachminister hinzubitten. So stand nach eigenen Angaben etwa Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bereit, über ihre Pläne für die Krankenkassen zu berichten. Warken hatte angekündigt, dass sie einen drohenden Beitragsanstieg bei den gesetzlichen Kassen Anfang 2026 verhindern will.

    Ergebnisse offen

    Auf dem Programm des Koalitionsausschusses standen auch einige weitere Themen. Zuletzt hatten sich die Partei- und Fraktionsspitzen von CDU, CSU und SPD Anfang September getroffen. Besonders die Unionsseite machte nun die Erwartung klar, dass es ein "Koalitionsausschuss der Ergebnisse" werden soll, wie es CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann formulierte. Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Dirk Wiese, erwartete "gute Ergebnisse". Nicht immer waren in der Vergangenheit nach Koalitionsausschüssen Ergebnisse präsentiert worden./bw/sam/DP/he






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Schwarz-roter Koalitionsausschuss ringt um Kompromisse Die Spitzen der Regierungskoalition haben am Abend über zentrale Streitthemen ihres Bündnisses beraten. Im Zentrum des Koalitionsausschusses standen die Zukunft der Autoindustrie und die Sozialpolitik. Die Beratungen im Kanzleramt dauerten auch am …