Medizintechnikkonzern mit IPO
Ottobock startet erfolgreich in den ersten Handelstag an der Frankfurter Börse!
Der Handel mit Ottobock-Aktien hat heute an der Frankfurter Börse begonnen. Der Erstkurs liegt deutlich über dem Ausgabepreis.
- Ottobock-Aktien starten bei 72 Euro, +9,09% zum IPO.
- Marktkapitalisierung bei 4,2 Milliarden Euro erreicht.
- Großes Interesse an IPO könnte Marktvertrauen stärken.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Der südniedersächsische Medizintechnikkonzern Ottobock wagt den Sprung aufs Frankfurter Parkett. Ab Donnerstagmorgen um 9 Uhr werden die Aktien des weltweit führenden Prothesenherstellers offiziell im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Der Erstkurs liegt bei 72 Euro und damit 9,09 Prozent über dem Ausgabepreis von 66 Euro.
Vor dem Handelsstart erreichte das Unternehmen mit einem Ausgabepreis von 66 Euro pro Aktie eine Marktkapitalisierung von 4,2 Milliarden Euro. Die Erlöse durch den Börsengang belaufen sich damit auf bis zu 808 Millionen Euro. Laut Ottobock wurden rund 12,2 Millionen Aktien ausgegeben.
Bereits im Vorfeld hatte der Börsengang großes Interesse bei institutionellen und privaten Anlegern geweckt. Dies kann als Hinweis darauf gewertet werden, dass Investoren den Wachstums- und Innovationskurs des Unternehmens honorieren.
Ottobock hat seinen Sitz in Duderstadt bei Göttingen und gilt als Weltmarktführer für Prothesen. Das Unternehmen ist eng mit den Paralympics verbunden, bei denen die Produkte des Konzerns seit Jahren zum Einsatz kommen. Neben Hightech-Prothesen entwickelt das Unternehmen auch Orthesen, Rollstühle und weitere Hilfsmittel, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu mehr Lebensqualität verhelfen.
In einer Phase, in der Neuemissionen in Frankfurt zuletzt rar gesät waren, könnte Ottobock neues Vertrauen in den IPO-Markt bringen. Tatsächlich wäre es der größte Börsengang in Frankfurt seit dem Debüt der Parfümeriekette Douglas im Jahr 2024 und somit ein Lichtblick für Investoren, die auf frische Wachstumsstories aus Deutschland setzen.
Analysten sehen in Ottobock eine Kombination aus stabilen, langfristigen Einnahmen und Innovationspotenzial. Die starke Marktstellung, die globale Präsenz und die Fokussierung auf ein wachsendes Gesundheitssegment könnten das Unternehmen für Anleger attraktiv machen, auch wenn sich erst zeigen muss, wie sich die Aktie nach dem Handelsstart entwickelt.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

