Versprechen aus Koalitionsvertrag zu weniger Bürokratie gebrochen / Brossardt

    109 Aufrufe 109 0 Kommentare 0 Kommentare

    "Bereits tarifgebundene Unternehmen müssen vom Tariftreuegesetz ausgenommen werden"

    München (ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. warnt
    anlässlich der morgigen ersten Lesung im Bundestag vor der Verabschiedung des
    Tariftreuegesetzes . "Der Entwurf bleibt wettbewerbsverzerrend , ist unvereinbar
    mit der grundgesetzlich geschützten Tarifautonomie und Koalitionsfreiheit und
    schafft nicht hinnehmbare bürokratische Hürden . Dieses Zwangsgesetz belegt
    eindrucksvoll, dass der versprochene Bürokratieabbau missachtet wird. Für die
    öffentliche Hand wirkt es zudem als immenser Kostentreiber , was angesichts der
    desolaten Haushalts- und der höchst angespannten Wirtschaftslage
    unverantwortlich ist. Das Gesetz gehört komplett überarbeitet , und zwar
    sofort", betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

    Die vbw fordert zwingende Anpassungen im Gesetzentwurf und zeigt sich von den
    Empfehlungen im Bundesrat zum Tariftreuegesetz enttäuscht . "Es ist nicht
    hinnehmbar, dass Unternehmen, die bereits einen Branchen- oder Haustarifvertrag
    haben, ebenfalls unter das Tariftreuegesetz fallen. Dass der Bundesrat diese
    Ausnahmereglung abgelehnt hat, ist genauso unverständlich, wie die Ablehnung der
    empfohlenen Erhöhung des Auftragswerts. Zudem werden deutsche Unternehmen ohne
    Fertigungsstätten im Ausland diskriminiert", so Brossardt. Viele dieser
    Änderungen fordert auch der Normenkontrollrat.

    Die vbw verweist auf die Erfahrungen mit Landestariftreuegesetzen . "Es gibt
    keinenachweisbarenpositiven Auswirkungen solcher Regelungen in Form einer
    Steigerung der Tarifbindung, sei es auf Arbeitgeber- oder auf Arbeitnehmerseite.
    Vielmehr lassen sich eine Verkleinerung des Bieterkreises und ein immenser
    Vollzugs- und Verwaltungsaufwand nachweisen. Angesichts klammer kommunaler
    Kassen ist das ein Grund mehr, das Tariftreuegesetz komplett zu überarbeiten",
    findet Brossardt. Die vbw weist zudem Aussagen der Befürworter als nicht haltbar
    zurück, dass " Lohndumping " mit Steuergeldern ein Riegel vorgeschoben werden
    soll. "Wir haben ein umfassendes System von Lohnuntergrenzen und die
    Arbeitsbedingungen im Wettbewerb um Aufträge basieren auf deutschen Gesetzen.
    Diese Art der Rechtfertigung ist reine Polemik und verschleiert die Tatsache,
    dass das Tariftreuegesetz genau die Art von Bürokratiemonster ist, gegen das die
    amtierende Bundesregierung antreten wollte", so Brossardt abschließend.

    Pressekontakt:

    Tobias Rademacher, +49 (0) 89-551 78-399, tobias.rademacher@ibw-bayern.de,
    www.vbw-bayern.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58439/6134327
    OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V.



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Versprechen aus Koalitionsvertrag zu weniger Bürokratie gebrochen / Brossardt "Bereits tarifgebundene Unternehmen müssen vom Tariftreuegesetz ausgenommen werden" Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. warnt anlässlich der morgigen ersten Lesung im Bundestag vor der Verabschiedung des Tariftreuegesetzes . "Der Entwurf bleibt wettbewerbsverzerrend , ist unvereinbar mit der grundgesetzlich …