Made in USA
Intel startet US-Produktion der neu vorgestellten Chip-Generation
Intel zündet mit neuer Chipgeneration und US-Fertigung in Arizona die nächste Stufe im Kampf um die technologische Vorherrschaft im Halbleitermarkt.
- Intel präsentiert Panther Lake-Chips für Laptops 2024
- Produktion in Arizona: 18A-Technologie in Fab 52
- Intel-Aktie erholt sich um 88% seit Jahresbeginn
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Intel hat am Donnerstag einen bedeutenden Schritt in seiner umfassenden Neuausrichtung bekanntgegeben. Der US-Chiphersteller präsentierte erstmals Details zu seiner nächsten Prozessorgeneration Panther Lake, die ab dem kommenden Jahr in Laptops verbaut werden soll. Gefertigt wird der neue Chip auf dem hauseigenen 18A-Prozess, der laut Intel das derzeit fortschrittlichste Fertigungsverfahren auf US-Boden darstellt.
Die Produktion erfolgt in der Fabrik Fab 52 im US-Bundesstaat Arizona, die nach Unternehmensangaben nun vollständig betriebsbereit ist und in die Massenproduktion übergeht. "Die Vereinigten Staaten waren schon immer das Herzstück von Intels Forschung, Produktdesign und Fertigung. Wir sind stolz, diese Tradition fortzusetzen und unsere US-Kapazitäten mit neuen Innovationen auszubauen", erklärte CEO Lip-Bu Tan in einer begleitenden Pressemitteilung.
Neben der neuen PC-Generation arbeitet Intel in Arizona auch an Xeon 6+ Server-Prozessoren, die ebenfalls auf der 18A-Technologie basieren. Diese sollen in der ersten Jahreshälfte 2026 auf den Markt kommen und insbesondere für den Einsatz in Rechenzentren mit hohen Anforderungen an künstliche Intelligenz und Cloud-Infrastruktur ausgelegt sein.
Strategische Wende in kritischer Phase
Die jüngsten Enthüllungen markieren eine entscheidende Etappe für das traditionsreiche, aber zuletzt angeschlagene Unternehmen. Intel hatte in den vergangenen Jahren Marktanteile an Konkurrenten wie AMD, Nvidia und TSMC verloren und kämpft seither um den Anschluss an die technologische Spitze – insbesondere im Bereich der KI-beschleunigten Chips.
Um die heimische Produktion zu stärken, hatte die US-Regierung im August eine 10-Prozent-Beteiligung an Intel erworben. Der Schritt gilt als Teil einer breiteren Strategie, die amerikanische Halbleiterfertigung unabhängiger von asiatischen Lieferketten zu machen. Zudem erhielt Intel in den vergangenen Monaten Investitionen von SoftBank und Nvidia.
An den Finanzmärkten deutet vieles auf eine Rückkehr des Anlegervertrauens hin: Seit Jahresbeginn hat sich die Intel-Aktie um beeindruckende 88 Prozent erholt und notiert damit bei rund 37.80 US-Dollar – ein starkes Signal für den neuen Kurs des Unternehmens.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

