Uptober wankt?

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    Krypto-Markt nach Rekordrallye im Rückwärtsgang – ETH, BTC, XRP und Co. fallen

    Trotz aktueller Rücksetzer bleibt der Kryptomarkt stabil, getragen von ETF-Zuflüssen und anhaltender Optimismusstimmung unter Anlegern.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kryptomarkt stabil trotz Rücksetzern und ETF-Zuflüssen.
    • Bitcoin-Kurs bei 121.600 USD, Konsolidierung erwartet.
    • Makro-Risiken bleiben, aber Oktober zeigt positive Tendenz.
    • Report: Platzt die Alles‑Blase?
    Uptober wankt? - Krypto-Markt nach Rekordrallye im Rückwärtsgang – ETH, BTC, XRP und Co. fallen

    Der globale Kryptomarkt notiert schwächer vorm Wochenende. Nach einer Serie neuer Rekordstände haben Gewinnmitnahmen, ein stärker werdender US-Dollar und Unsicherheiten rund um die US-Geldpolitik die Risikobereitschaft der Anleger spürbar gedämpft. Dennoch signalisiert die Kapitalzufuhr in Bitcoin-ETFs, dass institutionelle Investoren die aktuelle Schwäche eher als Gelegenheit denn als Gefahr betrachten. Analysten werten den Rückgang deshalb bisher als gesunde Verschnaufpause innerhalb eines intakten Aufwärtstrends.

    Bitcoin unter 122.000 US-Dollar

    Bitcoin, die weltweit größte Kryptowährung, notiert am Freitagnachmittag bei 121.600 US-Dollar und damit 0,95 Prozent im Minus gegenüber dem Vortag. Dieser Rücksetzer kommt nur wenige Tage, nachdem Bitcoin ein neues Allzeithoch bei 126.080 US-Dollar markierte. Marktbeobachter sehen aktuell jedoch keinen Hinweis auf eine Trendwende. Vielmehr werde die Kurskonsolidierung als kurzfristige Pause nach der starken Rallye interpretiert.

    "Bitcoins Pullback nach dem Allzeithoch sieht wie eine normale Pause aus, nicht wie ein Trendwechsel", erklärt Justin d’Anethan, Analyst bei Arctic Digital. "Kurzfristige Trader realisieren Gewinne und einige gehebelte Long-Positionen wurden liquidiert. Entscheidend ist jedoch: Das langfristige Angebot auf den Wallets bewegt sich kaum. Das Marktgefüge bleibt stabil."

    Altcoins unter Druck – Ethereum testet Schlüsselunterstützung

    Viele Altcoins geraten stärker unter Verkaufsdruck. Ethereum verliert 2,4 Prozent und fällt auf 4.326 US-Dollar. Die zweitgrößte Kryptowährung testet damit eine wichtige Unterstützungszone rund um 4.300 Dollar. Auch BNB gibt 3,5 Prozent nach, XRP sinkt um 0,7 Prozent und Solana verzeichnet ein Minus von 3,29 Prozent. Die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarktes liegt mit einem Rückgang von 0,8 Prozent bei 4,13 Billionen US-Dollar.

    Bei Ethereum sorgten Meldungen über Kapitalabflüsse aus US-Spot-ETFs für zusätzliche Nervosität. Am Donnerstag verzeichneten diese erstmals seit neun Handelstagen Nettoabflüsse in Höhe von 8,54 Millionen US-Dollar. Zwar meldete der ETF von BlackRock weiterhin Zuflüsse, doch Abzüge bei Fidelity und Bitwise drückten den Gesamtwert ins Negative. Beobachter werten dieses Kapitalverhalten als kurzfristige Umschichtung zugunsten von Bitcoin, da viele institutionelle Investoren dessen aktuelle Rolle als "digitales Gold" betonen.

    ETF-Zuflüsse stützen Marktstruktur

    Die Stimmung im Kryptomarkt bleibt insgesamt überraschend robust. US-Spot-Bitcoin-ETFs verbuchten in dieser Woche Kapitalzuflüsse von insgesamt 2,72 Milliarden US-Dollar. Damit setzt sich der Trend institutioneller Beteiligung fort. Händler verweisen darauf, dass Bitcoin zunehmend als Absicherung gegen makroökonomische Unsicherheiten wahrgenommen werde – ähnlich wie Gold, das in dieser Woche ebenfalls ein Rekordhoch über 4.000 Dollar je Feinunze erreichte.

     

    Makroökonomie bleibt größtes Risiko

    Auf der Makroseite bleiben die Risiken für den Kryptomarkt spürbar. Die Teilschließung der US-Regierung dauert mittlerweile in der zweiten Woche an und verzögert Veröffentlichungen wichtiger Konjunkturdaten. Gleichzeitig sorgt die Unklarheit über den weiteren Kurs der US-Notenbank Federal Reserve für Nervosität. Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung Ende Oktober derzeit bei fast 95 Prozent. Doch Marktteilnehmer warten auf deutliche Signale von Fed-Chef Jerome Powell.

    "Uptober" bleibt Thema – bullische Struktur intakt

    Trotz kurzfristiger Spannungen bleibt die allgemeine Marktmeinung erstaunlich konstruktiv. Viele Analysten verweisen auf die historische Stärke des Kryptomarktes im Monat Oktober. Seit Monatsbeginn liegt Bitcoin rund 6,7 Prozent im Plus. Kronos-Research-Stratege Vincent Liu sieht das Marktbild daher weiter positiv: "Das Sentiment ist gemischt, aber widerstandsfähig. Langfristige Halter akkumulieren weiter. Die 'Uptober'-Erzählung ist klar intakt."

    Auch Justin d’Anethan von Arctic Digital bleibt bullish: "Falls die Inflationsdaten kommende Woche niedriger ausfallen oder die Fed einen dovishen Kurs einschlägt, könnte Bitcoin sehr schnell erneut ausbrechen. Aber selbst ohne neue Impulse ist die Struktur stabil: geringe Hebelung, starke Nachfrage, viel Kapital an der Seitenlinie."

    .Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurPascal Grunow
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