In den USA
Autopilot macht Unfälle: Darum fällt die Tesla-Aktie jetzt so knallhart
Teslas fehlerhafter Autopilot, der in den USA eingesetzt wird, lässt beinahe die Aktie crashen: Jetzt untersuchen die US-Behörden mehrere Unfälle mit Teslabeteiligung.
- US-Behörden untersuchen Teslas FSD nach Unfällen.
- Aktienkurs von Tesla fiel stark aufgrund der Nachrichten.
- FSD soll bis Ende Jahr ohne menschliche Aufsicht fahren.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Die Aktien von Tesla gerieten am Donnerstag massiv unter Druck. Die US-Aufsichtsbehörden hat eine Untersuchung zu Teslas Fahrassistenzsystem "Full-Self-Driving" (FSD) eingeleitet. Im Mittelpunkt stehen die Vorwürfe, dass Fahrzeuge bei aktiviertem System rote Ampeln überfahren und andere Verkehrsregeln missachtet haben sollen.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) erklärte, sie prüfe rund 2,9 Millionen Tesla-Fahrzeuge, die mit dem FSD-Paket – Teslas Suite fortgeschrittener Fahrerassistenzsysteme für den Stadtverkehr – ausgestattet sind.
Das Unternehmen hatte kürzlich ein Software-Update für FSD veröffentlicht. Sowohl das System als auch Teslas Autobahn-Assistent Autopilot stehen seit längerem unter intensiver Beobachtung der Sicherheitsbehörden.
Laut NHTSA handelt es sich um eine "vorläufige Untersuchung" mutmaßlicher Verstöße gegen Verkehrs- und Sicherheitsgesetze bei Teslas, die mit aktiviertem FSD unterwegs waren. Dazu gehören Fälle, in denen Autos rote Ampeln überfahren oder entgegen der Fahrtrichtung auf öffentlichen Straßen gefahren sein sollen.
Tesla weist Nutzer darauf hin, dass sie beim Einsatz von FSD voll aufmerksam bleiben und jederzeit eingreifen müssen. Der Hersteller plant, bis Ende des Jahres eine Version des Systems bereitzustellen, die ohne menschliche Aufsicht auskommen soll (Unsupervised FSD).
Einige dieser Vorfälle führten laut NHTSA zu Unfällen mit Verletzten – vier davon seien auf das Überfahren von roten Ampeln zurückzuführen. Mehrere Unfälle ereigneten sich an derselben Kreuzung in Joppa, Maryland, etwa 30 Kilometer nordöstlich von Baltimore. Tesla habe dort inzwischen Maßnahmen zur Fehlerbehebung eingeleitet.
Ein Teil der Untersuchung soll klären, ob die Fahrer ausreichend gewarnt wurden und genügend Zeit hatten, auf die unerwarteten Aktionen des Fahrzeugs zu reagieren.
Tesla äußerte sich zunächst nicht zu der Untersuchung.
Zu Wochenbeginn war Tesla bereits kritisiert worden, weil der Hersteller günstigere Varianten seiner beliebtesten Modelle Model 3 und Model Y vorgestellt hatte, anstatt neue Fahrzeuge zu präsentieren.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Die Tesla Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,17 % und einem Kurs von 375,8USD auf Tradegate (10. Oktober 2025, 12:46 Uhr) gehandelt.
