Revolution in der Robotik
Roboter-Rausch in China: Morgan Stanley sieht 2 Aktien mit Mega-Potenzial!
China baut und nutzt mehr Roboter als jedes andere Land. Morgan Stanley sieht in Inovance und Geekplus zwei Gewinner des Megatrends.
- China führt Robotik-Weltmarkt mit 295.000 Einheiten.
- Inovance und Geekplus profitieren stark vom Trend.
- Morgan Stanley sieht 10% Wachstum in Chinas Industrie.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
China baut seine Vormachtstellung in der globalen Robotik weiter aus. Laut einem Bericht von Morgan Stanley profitiert vor allem die chinesische Industrie von dieser Entwicklung. Die Analysten sehen zwei chinesische Unternehmen, Inovance und Geekplus, als klare Gewinner des Trends.
Hintergrund der Analyse ist der Jahresbericht der International Federation of Robotics. Er zeigte, dass China im Jahr 2024 eine Rekordzahl von 295.000 Industrierobotern installiert hat – mehr als jedes andere Land der Welt. Zum ersten Mal übertrafen dabei chinesische Hersteller ihre internationalen Konkurrenten. "Da die Robotik in China neue Märkte erschließt, gibt es keine Anzeichen für eine Abschwächung der Nachfrage", heißt es im Bericht. Morgan Stanley erwartet, dass die chinesische Fertigung bis 2028 jährlich um rund 10 Prozent wachsen könnte.
Auch weltweit legt der Markt zu
Die Zahl der Roboter soll 2025 über 700.000 Einheiten erreichen – ein Plus von etwa 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Fortschritten in der generativen Künstlichen Intelligenz rechnen die Analysten zudem mit einer Ausweitung der Einsatzgebiete, etwa in der Mensch-Roboter-Kollaboration oder im Dienstleistungssektor.
Besonders optimistisch zeigt sich Morgan Stanley bei Inovance und Geekplus. Inovance, ein in Shenzhen notiertes Unternehmen, gilt als führender Anbieter von industrieller Automatisierungstechnik. Geekplus hingegen, das erst in diesem Sommer in Hongkong an die Börse ging, ist auf Roboterlösungen für Lagerhäuser spezialisiert. Rund 70 Prozent seines Umsatzes erzielt Geekplus außerhalb Chinas, zu den Kunden zählen laut Daiwa Capital Markets internationale Konzerne wie Unilever, Walmart und Adidas.
Daiwa-Analysten rechnen damit, dass Geekplus bereits 2025 profitabel wird und bis 2029 von einem Branchenwachstum von über 30 Prozent pro Jahr profitieren kann. Das Unternehmen sei "gut auf mögliche US-Zölle vorbereitet", da es rund ein Viertel seines Umsatzes in den Vereinigten Staaten erzielt, aber 30 Prozent günstiger produziert als Wettbewerber. Geekplus könnte zudem Teile seiner Montage nach Japan verlagern, um Handelsbarrieren zu umgehen.
Inovance dürfte laut Morgan Stanley von einem stärkeren Wirtschaftswachstum und steigender Nachfrage nach Automatisierung profitieren. Besonders im Fokus stehen die Steuerungssysteme für Elektrofahrzeuge, deren Absatz besser laufen könnte als erwartet. Auch HSBC zeigt sich laut CNBC positiv: Die Bank stufte Inovance Mitte September von "Halten" auf "Kaufen" hoch und lobte die "Marktführerschaft in der Fabrikautomatisierung".
HSBC rechnet damit, dass der chinesische Markt für Industrieautomation nach zwei schwachen Jahren 2026 und 2027 wieder anziehen wird. Entsprechend erwartet die Bank, dass Inovance seine Gewinne bis 2027 um rund 22 Prozent jährlich steigern kann.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

