Der Apfel ist faul
Wegen China: Raus aus den Apple-Aktien – Experten sehen zu hohe Risiken
Der kleinste Wink von US-Präsident Donald Trump und der Markt geht in die Knie. Jefferies bewertet nun abermals das Risiko für Apple-Aktien.
- Trump beeinflusst Markt, Apple-Risiko steigt stark.
- Jefferies senkt Apple-Kursziel auf 203,07 USD.
- Chinas Marktanteil sinkt, Konkurrenz wächst rasant.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Da ist der Wurm drin! Kaum hebt Trump gegen China wieder die Fäuste, implodiert der Aktienmarkt. Das ist ein Grund für die Analysten von Jefferies die Daumen für Apple zu senken.
Analyst Edison Lee bekräftigt am Montag sein Underperform-Rating und senkt sogar sein Kursziel von 205,16 auf 203,07 US-Dollar.
Grund: Das China-Risiko!
Denn der Smartphone-Hersteller hält immer noch einen Großteil seiner Produktion in China. Das war auch in der Vergangeheit erfolgreich, da Apple angesagt war im Reich der Mitte. Schritt für Schritt aber haben die chinesischen Hersteller immer mehr Marktanteile auf heimischen Gefilde gewonnen. Auch das derzeit schwache Konsumklima in China tragen zu der negativen Bewertung von Apple bei.
Der chinesische Smartphone-Markt schrumpfte in den ersten acht Wochen des dritten Quartals um 2 Prozent. Apple verzeichnete vor der Markteinführung seines neuen iPhones einen Rückgang von 6 Prozent, wie aus Marktdaten des Marktforschungsunternehmens Counterpoint Research hervorgeht.
Huawei rangiert jetzt auf dem ersten Platz für Smartphone-Verkäufe, mit einem Marktanteil von 14,4 Prozent. Apple kann noch den zweiten Platz behaupten, der Marktanteil liegt bei 12 Prozent, laut Daten von statcounter.com. Größter Gewinner dieses Jahres ist Xiaomi: Das Unternehmen machte Boden gut, indem es 40 Prozent mehr Auslieferungen verzeichnete und sich damit auf den dritten Platz, bei einem Marktanteil von 10,5 Prozent, katapultierte.
Die Analyse von Jefferies ist verständlich, da Apple immer noch mit einem Anteil von 80 Prozent seine Smartphones in China montieren lässt. CEO Tim Cook hatte in diesem Jahr angekündigt direkt in den USA zu investieren, und die Produktion bis Ende 2026 mehrheitlich von China nach Indien zu verlegen. Analysten gehen davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt 65 Prozent der Apple-Smartphones in Indien hergestellt werden könnten.
Auch den Vorwurf, dass Apple wichtige KI-Funktionen auf dem iPhone 16 und 17 für China bis jetzt nicht bereitstellen konnte, muss sich der Smartphone-Hersteller machen lassen: eine Zusammenarbeit mit Alibaba soll dies nun ändern.
Trotz der Bewertung durch Jefferies steigt die Apple-Aktie am Montag. Aber: Die Frage stellt sich, ob langsam aber sicher ein großer Star der Mag-7 seine Strahlkraft verliert.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

