Profiteur des Börsenbooms
Vermögensverwalter BlackRock scheffelt erneut Milliarden!
Kein Unternehmen der Welt verwaltet so viel Vermögen wie BlackRock. Das zahlt sich aus, wie das am Dienstagmittag vorgelegte Quartalsergebnis gezeigt hat.
- BlackRock verwaltet 13,5 Billionen US-Dollar Vermögen.
- Umsatz steigt um 25,4%, Nettogewinn jedoch rückläufig.
- Anleger setzen auf Fixed Income und Krypto-Investments.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
BlackRock verwaltet so viel Geld wie nie zuvor
Mit einem verwalteten Vermögen von 13,5 Billionen US-Dollar ist BlackRock der größte private Vermögensverwalter der Welt. Das zahlt sich vor allem in starken Börsenphasen aus: Je höher die sogenannten Assets under Management (AUM), desto höher die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren.
Wie einträglich das Geschäft gegenwärtig ist, zeigen die am Dienstagmittag vorgelegten Quartalszahlen. Nach einer gewaltigen Umsatzsteigerung hat das Unternehmen erneut einen Milliardengewinn erwirtschaftet.
Umsatz legt kräftig zu, Nettogewinn fällt jedoch niedriger aus
Angesichts der in diesem Jahr stark gestiegenen Börsenkurse legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um beeindruckende 25,4 Prozent auf 6,51 Milliarden US-Dollar zu. Damit konnten die Erwartungen der Analystinnen und Analysten um 220 Millionen US-Dollar geschlagen werden. Bei den Verwaltungsgebühren erzielte BlackRock organisch einen Anstieg von 10 Prozent. Der Erfolg ist auch der ETF-Tochter iShares zu verdanken, deren AUMs erstmals über 5 Billionen US-Dollar kletterten.
Auch beim Gewinn konnte der Konzern überzeugen. Der fiel mit 11,55 US-Dollar pro Aktie (auf bereinigter Basis) um 24 Cent höher aus als geschätzt. Gegenüber dem Vorjahresergebnis von 11,46 US-Dollar blieb der Anstieg aber verhalten. Insgesamt erzielte BlackRock einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettogewinn in Höhe von 1,323 Milliarden US-Dollar nach 1,631 US-Dollar im Jahr zuvor.
Der Grund für Gewinnrückgang sind vor allem höhere Aufwendungen für Minderheitsbeteiligungen sowie ein Rückgang der Zinserträge von +82 auf nun -22 Millionen US-Dollar.
Investoren setzen neben Aktien vor allem auf Fixed Income und Krypto-Währungen
Als operative Highlights gibt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung die starken Mittelzuflüsse im abgelaufenen Quartal an. Rund 205 Milliarden US-Dollar haben die Mittelzuflüsse in den vergangenen 3 Monaten betragen – ein Rekordwert, der das anhaltend hohe Interesse am Kapitalmarkt zeigt.
Während Anlegerinnen und Anleger rund 46 Milliarden US-Dollar in Aktien investierten, floss ein noch größerer Teil dieser Mittel in Fixed-Income-Märkte, die Zuflüsse von 47,5 Milliarden US-Dollar verzeichneten. Auf gemischte Körbe entfielen 33,6 Milliarden US-Dollar. Auch der Krypto-Markt kam nicht zu kurz. Hier wurden immerhin 16,7 Milliarden US-Dollar investiert, vorwiegend in den Bitcoin-ETF der iShares-Tochter.
Gefragt waren außerdem die Beratungsdienstleistungen des Vermögensverwalters. Hier erzielte BlackRock einen Anstieg der Gebühren um 33,0 Prozent auf 516 Millionen US-Dollar.
Zahlen stoßen am Dienstagmittag nicht auf Gegenliebe
In der US-Vorbörse fällt die Kursreaktion bislang verhalten aus. In einem angesichts des Wiederaufflammen des Handelsstreits zwischen den USA und China von Verlusten geprägten Gesamtmarktumfeld verzeichnen die Anteile geringfügige Verluste (Stand: 12:30 Uhr MESZ).
Mit einem Plus von 12,7 Prozent seit dem Jahresauftakt hat die BlackRock-Aktie eine in 2025 marktübliche Rendite abgeworfen. Zum Allzeithoch bei 1.184,13 US-Dollar fehlen weniger als 3 Prozent – das stellt die marktnahe Entwicklung der Anteile unter Beweis.
Fazit: Trotz starker Geschäftsentwicklung für Neueinstiege nicht mehr attraktiv
Mit Blick auf die Unternehmensbewertung sollten Anlegerinnen und Anleger trotz der zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung nicht zu viel erwarten. Für das laufende Geschäftsjahr liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bereits bei 24,4 und damit um rund 125 Prozent über dem Branchendurchschnitt.
Auch bei anderen Kennziffern handelt BlackRock mit deutlichen Aufschlägen. Das deutet auf eine bereits vollständig ausgeschöpfte Bewertung hin, wenngleich Analystinnen und Analysten den fairen Wert der Aktie im Mittel auf 1.257,56 US-Dollar veranschlagen und damit eine noch verbliebene Upside von rund 9 Prozent sehen.
Wer hier bereits investiert ist, kann also an Bord bleiben. Für einen Neueinstieg sollten jedoch günstigere Kurse abgewartet werden, sodass für eine ausreichend hohe Sicherheitsmarge gesorgt ist.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
Die BlackRock Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,14 % und einem Kurs von 988,1USD auf Tradegate (14. Oktober 2025, 12:43 Uhr) gehandelt.

