Krypto in der Krise

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    US-China-Konflikt lässt ETFs bluten – Bitcoin und Ether stürzen weiter ab!

    Der eskalierende US-China-Konflikt und massive ETF-Abflüsse setzen Bitcoin und Ethereum stark unter Druck und lösen neue Verluste am Kryptomarkt aus.

    Für Sie zusammengefasst
    • Massive ETF-Abflüsse belasten Bitcoin und Ethereum stark.
    • Handelskonflikt USA-China verschärft geopolitische Unsicherheit.
    • Anleger zeigen Risikoaversion, warten auf klare Signale.
    • Report: Platzt die Alles‑Blase?
    Krypto in der Krise - US-China-Konflikt lässt ETFs bluten – Bitcoin und Ether stürzen weiter ab!

    Nach zwei Wochen kräftiger Zuflüsse kam es am Montag zu massiven Kapitalabflüssen aus Bitcoin- und Ethereum-ETFs. Insgesamt zogen Anleger rund 755 Millionen US-Dollar aus den börsengehandelten Fonds ab – der höchste Tagesabfluss seit dem 19. August. Auslöser sind laut Marktbeobachtern die zunehmenden Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie eine wachsende Risikoaversion institutioneller Investoren.

    Bitcoin verliert über 10 Prozent auf Wochensicht

    Bitcoin notiert aktuell 2,49 Prozent tiefer bei 111.543 US-Dollar. Auf Wochensicht summiert sich das Minus auf mehr als zehn Prozent. Auch Ethereum steht massiv unter Druck. Die zweitgrößte Kryptowährung fällt um 3,3 Prozent auf 3.975 US-Dollar, was einem Wochenverlust von über 15 Prozent entspricht. Die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarkts liegt derzeit bei 3,77 Billionen US-Dollar – rund drei Prozent weniger als am Vortag (Stand: 13:30 Uhr MESZ).

    Massive ETF-Abflüsse nach Wochen der Zuflüsse

    Nach Daten des Analysehauses SoSoValue verzeichneten die zwölf Spot-Bitcoin-ETFs am Montag Nettoabflüsse von 326,5 Millionen US-Dollar. Besonders betroffen waren Grayscales GBTC mit 145,3 Millionen US-Dollar, Bitwise’s BITB mit 115,6 Millionen US-Dollar und Fidelitys FBTC mit 93,2 Millionen US-Dollar Abflüssen. Einzig BlackRocks IBIT konnte sich gegen den Trend stemmen und 60,4 Millionen US-Dollar an neuen Mitteln einsammeln.

    Noch stärker traf es die Ethereum-ETFs, die zusammengenommen 428,5 Millionen US-Dollar verloren. Besonders BlackRock’s ETHA verzeichnete mit 310 Millionen US-Dollar Abflüssen den größten Rückgang seit seinem Marktstart. Auffällig: Keiner der neun Ethereum-Fonds konnte am Montag Zuflüsse verbuchen.

    Diese Entwicklung markiert eine scharfe Trendwende: In den beiden Vorwochen hatten Bitcoin-ETFs insgesamt 3,24 Milliarden und 2,71 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen verzeichnet, während Ethereum-Produkte 1,3 Milliarden bzw. 488 Millionen US-Dollar an Kapital anzogen.

     

    Handelskonflikt zwischen USA und China verschärft sich

    Die Kapitalflucht aus Krypto-ETFs fällt in eine Phase wachsender geopolitischer Unsicherheit. US-Präsident Donald Trump kündigte am Wochenende über soziale Medien an, ab dem 1. November einen 100-prozentigen Strafzoll auf alle chinesischen Importe zu erheben.

    Peking hatte zuvor neue Exportkontrollen für seltene Erden und Hightech-Materialien angekündigt, die für die Herstellung von KI- und Halbleitertechnologien entscheidend sind. Beobachter werten die gegenseitigen Maßnahmen als Beginn einer neuen Eskalationsrunde im Handelsstreit.

    Darüber hinaus planen beide Länder offenbar, ab Mitte Oktober neue Hafengebühren für Handelsschiffe des jeweils anderen Landes einzuführen. Zwar signalisierten einige US-Beamte die Hoffnung auf eine Einigung vor dem 1. November, doch die Märkte bleiben nervös.

    Analysten: "Anleger schalten in den Risiko-Off-Modus"

    "Die Abflüsse spiegeln eine deutliche Risikoaversion wider“, sagt Vincent Liu, CIO bei Kronos Research. "Nach dem massiven Liquidationswochenende agieren Investoren vorsichtiger und warten auf klarere Signale von der Makroseite."

    Laut Min Jung, Research Associate bei Presto Research, deuten die Bewegungen nicht auf eine grundsätzliche Trendwende hin: "Das ist kurzfristiges Risikomanagement, kein struktureller Sentimentwechsel. Sobald sich die Lage zwischen Washington und Peking stabilisiert, dürften ETF-Flows wieder anziehen."

    Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurPascal Grunow
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