UBS-Analysten stufen hoch!
Neuer Superzyklus: 2 Aktien für eine betonfeste Rendite im Depot
Die Zementpreise dürften im kommenden Jahr wieder anziehen. Grund sind Verschärfungen im Europäischen Emissionshandel, die vor allem die effiziensten Hersteller belohnen. Die UBS sieht zwei große Gewinner-Aktien.
- Zementpreise steigen 2026 durch Emissionshandel.
- Holcim und Heidelberg profitieren von Marktveränderungen.
- UBS hebt Kursziele für beide Unternehmen deutlich an.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Die Einführung des Europäischen Emissionshandels (ETS) dürfte eine Preiserhöhung im Zementmarkt auslösen, da CO2-Zertifikate reduziert werden. UBS erwartet eine Preissteigerung von mindestens 4 Prozent in Europa im Jahr 2026 – ein Trend, der bis 2030 anhalten könnte.
Das dürfte unter anderem den Anlegern von Holcim und Heidelberg Materials in den kommenden Jahren deutlich höhere Renditen bescheren. Die UBS hebt die Einstufung für Heidelberg Materials von Neutral auf Kaufen an und nennt ein Kursziel von 230 Euro pro Aktie. Für Holcim heben die Analysten das Kursziel von 60 auf 78 Schweizer Franken an.
Kurzfristig bleibt der Markt volatil. Schwankungen in der Nachfrage und Unsicherheit bei Infrastrukturprojekten in Deutschland könnten die Aktie von Heidelcement kurzfristig belasten. Dennoch seien die Heidelberger, die bereits stark in Dekarbonisierung investiert haben, seien besonders gut positioniert. Effiziente Anlagen und geringe Kostenbelastung könnten dem Konzern Marktanteile sichern und die Margen steigern. In Kombination mit einer geplanten Optimierung der Produktionsstandorte erwarten die Experten eine Rekord-Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC), die bis 2030 auf rund 12 Prozent klettern könnte.
Für 2026 prognostiziert die UBS ein organisches Umsatzwachstum von 5 Prozent nach rückläufigen Jahren sowie ein EBITDA-Wachstum von 8 bis 9 Prozent. Das aktuelle Bewertungsniveau – ein EV/EBITDA von rund 8 – spiegelt laut UBS nicht das volle Potenzial wider. Historisch lagen ähnliche Multiples bei deutlich niedrigeren Renditen. Steigende Preise, wieder anziehende Volumina und Effizienzgewinne könnten Heidelberg neu bewerten.
UBS betont, dass Heidelberg als Vorreiter bei Dekarbonisierung im europäischen Zementmarkt besonders gut positioniert ist. Die Kombination aus Preisvorteilen, wachsendem Umsatz und optimiertem Footprint dürfte die Aktie in den kommenden Jahren zu einem klaren Gewinner im Sektor machen.
Auch der Schweizer Baustoffkonzern Holcim wird als einer der Hauptprofiteure der bevorstehenden Veränderungen im europäischen Zementmarkt gesehen. Mit einer starken Marktposition in Europa – Holcim erzielt 55 bis 60 Prozent seiner Erträge dort – gilt der Konzern als bester Pure Player, um von der zukünftigen Entwicklung in der Zementbranche zu profitieren.
Die UBS hebt hervor, dass der Marktkonsens Holcim unterschätzen könnte: Die Kombination aus struktureller Preisstützung und der Führungsrolle bei der Dekarbonisierung wird zu überdurchschnittlichen Ergebnissen führen. Besonders im europäischen Markt könnten die EBITDA-Ergebnisse in den kommenden Jahren 8 bis 14 Prozent über den Konsensschätzungen liegen.
Holcim wird von diesen Preiserhöhungen besonders profitieren, da der Konzern zu den fortschrittlichsten Anbietern im Bereich der CO2-Reduktion gehört. Aufgrund dieser Entwicklung gehen die Analysten davon aus, dass Holcim die EBITDA-Margen bis 2030 um rund 300 Basispunkte auf etwa 28 Prozent steigern kann.
Auch hier können sich Anleger laut UBS auf eine langfristige, stetige Steigerung der Renditen einstellen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
