Rekord-Investitionen
Stellantis setzt auf US-Wachstum: Neue Jobs, neue Automodelle, neue Chancen!
Stellantis, die Muttergesellschaft von Chrysler, Jeep und weiteren Automarken, plant, bis 2029 insgesamt 13 Milliarden US-Dollar in die Produktion in den USA zu investieren.
- Stellantis investiert 13 Mrd. USD in US-Produktion.
- 5.000 neue Arbeitsplätze und 50% Produktionssteigerung.
- Aktienkurs schwankt, Kreditwürdigkeit negativ herabgestuft.
- Report: Die Jahresendrallye rollt an
Diese Entscheidung fällt im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung unter CEO Antonio Filosa. Die Investitionen sollen mehr als 5.000 neue Arbeitsplätze schaffen und die Produktion im Land um 50 Prozent steigern. Neben den bestehenden Werken in Michigan, Illinois, Indiana und Ohio werden auch neue Modelle wie ein mittelgroßer Lkw, zwei neue Jeep-Modelle und ein elektrisches Fahrzeug mit erweiterter Reichweite produziert.
Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem US-Präsident Donald Trump durch Zölle versuchte, mehr Arbeitsplätze in der heimischen Automobilindustrie zu schaffen.
Filosa betonte in einem Interview mit CNBC, dass das Unternehmen von Anfang an das Ziel verfolgt habe, im wichtigsten Markt, den USA, weiter zu wachsen. Der Umsatz in den USA erreichte 2018 seinen Höhepunkt bei mehr als 2,2 Millionen Fahrzeugen, ist jedoch seitdem um 42 Prozent gesunken. Das Unternehmen legte in den letzten Jahren mehr Wert auf Rentabilität als auf Absatzzahlen.
Die neuen Produktionsmodelle, die durch die Investitionen entstehen, umfassen unter anderem ein mittelgroßes Lkw-Modell für das Werk in Toledo, Ohio, sowie eine neue Generation des Dodge Durango SUVs und ein weiteres SUV-Modell mit Verbrennungsmotor in Michigan. Weitere Investitionen fließen in Forschung und Entwicklung sowie in das US-amerikanische Antriebsstrangzentrum in Kokomo, Indiana.
Filosa betonte, dass die Investitionsentscheidungen aus Gesprächen mit der Unternehmensführung und relevanten Interessengruppen resultieren und nicht primär durch Zölle motiviert sind. Es bleibt jedoch unklar, inwiefern diese Investitionen zusätzlich zu den bereits durch den Vertrag mit der Gewerkschaft United Auto Workers im Jahr 2023 vereinbarten 18,9 Milliarden US-Dollar an neuen Investitionen beitragen. Anleger reagierten zunächst optimistisch. Doch die Aktie drehte später ins Minus.
Fundamental betrachtet zeigt Stellantis gemischte Ergebnisse
Für das Jahr 2025 wird ein Gewinn pro Aktie von -0,33 Euro erwartet, mit einer prognostizierten Dividende von 0,17 Euro und einer Dividendenrendite von etwa 2 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2025 liegt bei 3,54, was auf eine niedrige Bewertung hindeutet. Für 2027 wird ein Gewinn pro Aktie von 2,25 Euro prognostiziert, mit einem KGV von 3,80.
Die jüngsten Entwicklungen beinhalten eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody’s von "stabil" auf "negativ", was auf Bedenken hinsichtlich der Profitabilität und des freien Cashflows hinweist. Analysten nennen Herausforderungen wie US-Zölle auf mexikanische Importe und Schwierigkeiten bei der Elektrifizierung in Europa als Gründe für die Zurückhaltung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stellantis trotz attraktiver Bewertungen und langfristiger Wachstumsprognosen vor kurzfristigen Herausforderungen steht. Investoren sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und die Auswirkungen der geplanten Investitionen sowie der Marktbedingungen berücksichtigen.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Die Stellantis Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,56 % und einem Kurs von 8,589EUR auf Tradegate (15. Oktober 2025, 10:41 Uhr) gehandelt.
