Kollaps in Sicht?
IWF schlägt Alarm: Schattenbanken könnten Bankenkrise auslösen!
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor den wachsenden Risiken gewarnt, die von "Schattenbanken" ausgehen und das Risiko einer Bankenkrise erhöhen könnten.
- IWF warnt vor Risiken durch Schattenbanken und Kredite.
- Schattenbanken wachsen stark, Gefahr für Finanzstabilität.
- Integration in Banken erhöht Risiko von Finanzkrisen.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Die Schattenbanken, die vor allem durch private Kredite und alternative Finanzierungsquellen wie Investmentfonds und Pensionsfonds gekennzeichnet sind, haben in den vergangenen Jahren ein exponentielles Wachstum erlebt. In einem Bericht betont der IWF, dass diese nicht regulierten Finanzinstitute zunehmend mit traditionellen Banken verknüpft sind. Das bedeutet, dass Probleme in der Schattenbankbranche schnell auf den restlichen Finanzsektor übergreifen könnten.
Die private Kreditbranche ist mittlerweile ein 3 Billionen US-Dollar schwerer Markt, der eine erhebliche Gefahr für die Stabilität des globalen Finanzsystems darstellen könnte. Der IWF weist darauf hin, dass Banken in den USA und Europa inzwischen etwa 9 Prozent ihrer gesamten Kredite an Schattenbanken vergeben haben. Im Falle eines Stresseszenarios, in dem nicht-bankliche Kreditgeber ihre Linien bei Banken voll ausschöpfen, könnte die Kapitalquote von rund 30 Prozent der europäischen Banken und 10 Prozent der US-Banken um mehr als einen Prozentpunkt sinken.
CEO Jamie Dimon von JPMorgan sprach in einer jüngsten Konferenz ebenfalls von "Kakerlaken" auf den Schuldenmärkten und äußerte Bedenken, dass der plötzliche Zusammenbruch von Unternehmen wie Tricolour und First Brands, die stark auf private Kredite angewiesen waren, ein Indikator für tiefer liegende Probleme in der Branche sein könnte. Dimon erklärte, dass solche Ereignisse die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte auf sich ziehen sollten, da sie auf versteckte Risiken in der Finanzwelt hindeuten könnten.
Diese Risiken, zusammen mit einem Anstieg der Bewertungen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz (KI), führen laut dem IWF zu einer höheren Konzentration von Risiken in den Finanzmärkten. Dies erinnere an die Dotcom-Blase zu Beginn des Jahrtausends, deren Platzen erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte hatte. Der IWF warnt auch vor einer möglichen Blase im Aktienmarkt, wenn die Erwartungen in die KI-Technologie nicht erfüllt werden.
Der IWF und andere Finanzinstitutionen verfolgen weiterhin die Entwicklung dieser Schattenbanken, um mögliche Finanzkrisen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die wachsende Integration von Schattenbanken in das Finanzsystem verlangt von den Aufsichtsbehörden und Banken, verstärkt auf die Stabilität und Transparenz in dieser Branche zu achten.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
