An der MDAX-Spitze
Sartorius zweistellig im Plus: Mit diesen Zahlen haben Anleger nicht gerechnet
Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius setzt seine Erholung fort und überrascht mit soliden Zahlen für das dritte Quartal. Die Aktie reagiert mit Freudensprüngen und steigt auf den höchsten Wert seit Monaten.
- Sartorius hebt Umsatzprognose auf 7% an.
- Aktie springt um 12% auf höchsten Stand seit März.
- Bioprocess Solutions treibt Umsatz mit 12% Wachstum.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Nach einem deutlich besseren als erwarteten Abschneiden hebt der Laborzulieferer Sartorius seine Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht an und präzisiert das Ziel für die operative Marge. Der Konzern erwartet nun einen Umsatzanstieg von rund 7 Prozent – das ist mehr als die bisher prognostizierten 6 Prozent. Der Gewinn legte im dritten Quartal überproportional zu, und auch die Marge kletterte deutlich.
An der Börse werden die Zahlen euphorisch aufgenommen. Die Aktie steigt am Donnerstagmorgen um mehr als 12 Prozent auf 237,50 und damit den höchsten Stand seit Ende März.
Die Göttinger profitierten im abgelaufenen Quartal besonders von ihrer Bioprocess Solutions Sparte, die Produkte und Systeme für die Herstellung von Biopharmazeutika liefert. Der Umsatz in diesem Bereich stieg währungsbereinigt um 12 Prozent, wobei besonders die Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien stark anzieht. Diese Produkte sind weniger konjunkturanfällig und tragen somit maßgeblich zur stabilen Geschäftsentwicklung bei. CEO Michael Grosse hebt hervor, dass Sartorius gerade in diesem margenstarken Bereich von einer anhaltend positiven Nachfrage profitiert.
Die Laborsparte entwickelt sich hingegen langsamer, stabilisiert sich jedoch allmählich. Die Sparte Lab Products & Services wuchs im dritten Quartal um 4,4 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet Sartorius mit einem nahezu stabilen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, unterstützt durch die Übernahme des US-Unternehmens MatTek.
Der Gewinn des Unternehmens stieg im dritten Quartal um 14,3 Prozent auf 247 Millionen Euro, und die operative Marge verbesserte sich auf 29,3 Prozent. Diese Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Analysten und untermauern den optimistischen Ausblick. Für das Gesamtjahr erwartet Sartorius nun eine Marge von etwas über 29,5 Prozent, was eine leichte Verbesserung gegenüber den 28 Prozent im Vorjahr bedeutet.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
