Panik am Markt

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    Krypto stürzt ins Bodenlose – Zweistellige Verluste bei ETH, XRP und Co.

    Der Krypto-Markt stürzt am Freitag ins Chaos, getrieben von globalen Spannungen, massenhaften Liquidationen und dem Rückzug institutioneller Investoren.

    Für Sie zusammengefasst
    • Krypto-Markt stürzt: Panikverkäufe und Liquidationen.
    • Bitcoin und Ethereum verlieren über 11% in der Woche.
    • ETF-Abflüsse verstärken Verkaufsdruck und Unsicherheit.
    • Report: Platzt die Alles‑Blase?
    Panik am Markt - Krypto stürzt ins Bodenlose – Zweistellige Verluste bei ETH, XRP und Co.

    Der Kryptomarkt erlebt den wohl heftigsten Abverkauf des Jahres. Nach einer Woche voller makroökonomischer Unsicherheiten, geopolitischer Spannungen und massiver ETF-Abflüsse setzt sich der Ausverkauf am Freitag ungebremst fort. Die wichtigsten digitalen Währungen notieren tief im roten Bereich, während der Markt von Panikverkäufen, Liquidationen und wachsender Risikoaversion geprägt ist.

    Bitcoin und Ethereum verlieren zweistellig auf Wochensicht

    Bitcoin (BTC) fiel am Freitagmittag um weitere 6 Prozent auf 104.600 US-Dollar und verzeichnet damit ein Wochenminus von über 13,5 Prozent. Auch Ethereum (ETH) geriet stark unter Druck und sank um 7,8 Prozent auf 3.721 US-Dollar, ebenfalls ein Rückgang von rund 14 Prozent innerhalb der Woche.

    XRP verlor noch deutlicher – der Token stürzte um fast 8 Prozent auf 2,23 US-Dollar und liegt auf Wochensicht 20,8 Prozent im Minus. Solana (SOL) fiel über 8,7 Prozent auf 177 US-Dollar, während Dogecoin (DOGE) mit einem Wochenverlust von 28 Prozent zu den größten Verlierern unter den Top-10-Coins zählt.

    Die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarktes schrumpfte um weitere 6,47 Prozent auf 3,53 Billionen US-Dollar. Unter den 100 größten Kryptowährungen notieren mehr als die Hälfte mit Verlusten von über 20 Prozent, einige sogar mit Einbrüchen jenseits der 40-Prozent-Marke (Stand: 12:00 Uhr MESZ).

    Selbst Tether (USDT), der größte Stablecoin der Welt, zeigte leichte Abweichungen von seiner Dollarbindung – ein seltenes Zeichen wachsender Nervosität selbst in den sichersten Marktsegmenten.

    Stimmung kippt: "Fear" dominiert Anlegerpsychologie

    Der Crypto Fear & Greed Index fiel drastisch von 54 in der Vorwoche auf nur noch 28 Punkte – ein klarer Wechsel in den "Fear"-Bereich. Internationale Analysten sprechen bereits von einem Übergang zu "extremer Angst", da Liquidationen und ETF-Abflüsse die Marktstruktur belasten.

    Binnen 24 Stunden wurden Positionen im Wert von 724 Millionen US-Dollar liquidiert, ein Anstieg von 56 Prozent im Vergleich zum Vortag. Langpositionen machten dabei über 530 Millionen US-Dollar der Gesamtliquidationen aus – ein Hinweis darauf, dass viele Trader auf eine schnelle Erholung gesetzt hatten, die jedoch ausblieb.

    ETF-Abflüsse verstärken Verkaufsdruck

    Nach Daten von SoSoValue zogen Investoren am 16. Oktober insgesamt 506 Millionen US-Dollar aus Bitcoin-ETFs ab. Auch die Ethereum-Produkte verzeichneten 103 Millionen US-Dollar Abflüsse – die höchsten seit zwei Monaten.

    Große Emittenten wie Fidelity, BlackRock und Grayscale meldeten deutliche Kapitalabflüsse. Die Fidelity Bitcoin ETF (FBTC) verzeichnete mit 132 Millionen US-Dollar die größten Rücknahmen, gefolgt von Grayscales GBTC mit 67 Millionen US-Dollar.

    "Der Markt hat sich deutlich überhitzt und reagiert jetzt empfindlich auf jede makroökonomische Unsicherheit", erklärte Ryan Lee, Chefanalyst der Kryptobörse Bitget. "Viele Trader wurden auf dem falschen Fuß erwischt – die Kombination aus geopolitischen Spannungen, überhebelten Positionen und ETF-Abflüssen war toxisch."

     

    Ausblick: Kann die Fed den Markt stabilisieren?

    Trotz der massiven Verluste sehen einige Analysten Chancen auf eine technische Gegenbewegung, sollte die US-Notenbank Ende des Monats tatsächlich die Zinsen senken. Eine geldpolitische Lockerung könnte den Dollar schwächen und Kapitalflüsse zurück in risikoreichere Anlagen wie Bitcoin und Ethereum lenken.

    "Nach dem September-Zinsschritt stieg Bitcoin binnen weniger Tage um 15 Prozent", erinnert Anthony Leutenegger, CEO des Blockchain-Unternehmens Aragon. "Ein ähnlicher Effekt ist auch diesmal möglich – vorausgesetzt, die geopolitische Lage beruhigt sich."

    Bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben. Analysten rechnen damit, dass der Markt nach dem aktuellen Crash zunächst eine Phase der Konsolidierung einleitet, bevor sich ein klarer neuer Trend abzeichnet.

    Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonRedakteurPascal Grunow
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