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    Letzte werktägliche Printausgabe der 'taz' erschienen

    Für Sie zusammengefasst
    • "taz" stellt werktägliche Printausgabe ein.
    • Ab Montag nur noch digital und samstags als Print.
    • Chefredakteurin betont Stärke und Bedeutung der "taz".

    BERLIN (dpa-AFX) - Die linke Tageszeitung "taz" hat ihre letzte werktägliche Printausgabe veröffentlicht. Nach mehr als vier Jahrzehnten täglicher Erscheinung stellt das Blatt seine werktägliche Papierausgabe ein. Ab Montag erscheint die Zeitung werktags ausschließlich digital als E-Paper und künftig nur noch samstags als Wochenzeitung.

    Unter dem Motto "Solidarität und Aufbruch" enthält die Abschiedsausgabe Beiträge von Autorinnen und Autoren wie T.C. Boyle, Francesca Melandri, Fatma Aydemir, Sibylle Berg und Feridun Zaimoglu. Die Redaktion erzählt darin auch ihre eigene Geschichte des Umbruchs - als fiktiven Agententhriller. Die Gestaltung übernahm in Zusammenarbeit mit der Redaktion der Künstler Christian Jankowski.

    Bei einer Feier zur letzten werktäglichen Printausgabe sagte Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour als Gastredner: "Die "taz" ist großartig, weil sie nervt - faktenbasiert alle." Im Plenarprotokoll des Bundestags-Plenums sei die "taz" 476 Mal im erwähnt worden. "Das haben nicht viele geschafft. Manche Parteien haben es nicht geschafft." Nouripour sprach davon, dass es bedauerlich sei, dass es die Zeitung nicht mehr auf Papier geben werde. Gleichzeitig sei es "extrem verständlich in Zeiten des ökonomisch gigantischen Drucks auf die freie Presse".

    Verlage und Redaktionen diskutieren seit Jahren, wie lange sich gedruckte Zeitungsausgaben lohnen werden und wie lange es Bedarf bei Leserinnen und Lesern geben wird. In den vergangenen Jahren haben Medienhäuser ihre digitalen Angebote ausgebaut.

    Die "taz" wurde 1978 gegründet

    "Wir machen es aus einer Position der Stärke raus, wir stellen um, weil wir umstellen können und nicht, weil wir in einer Krise wären", sagte Chefredakteurin Barbara Junge der Deutschen Presse-Agentur. "Qualitätsmedien sind in dieser kritischen gesellschaftlichen Situation unverzichtbar, sie sind Teil und Stütze der demokratischen, antifaschistischen Kultur."

    Die Entscheidung markiert das Ende eines Kapitels in der Geschichte der Zeitung, die seit ihrer Gründung 1978 eine feste Größe im linken Medienspektrum ist. Viele Leserinnen und Leser hätten die "taz" zuerst wegen ihrer Seite 1 gefeiert, erklärte Junge. "Jetzt kommt auf uns die Herausforderung zu, diese Schärfe, diesen Witz auf taz.de zu übertragen."/svv/DP/jha






    dpa-AFX
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