Im Analystencheck
3 Bergbau-Aktien, die Sie unbedingt kennen sollten
Das US-amerikanische Finanzdienstleistungsunternehmen Wells Fargo hat kürzlich die Coverage für bedeutende börsennotierte Bergbauunternehmen aufgenommen und dabei diese Firmen unter die Lupe genommen.
- Wells Fargo analysiert börsennotierte Bergbauunternehmen.
- Century Aluminum profitiert von stabilen Aluminiumzöllen.
- Vale zeigt positive Wachstumsaussichten im Kupfergeschäft.
- Report: Die Jahresendrallye rollt an
Wells Fargo identifiziert das Unternehmen als größten Profiteur der Section-232-Zölle unter den analysierten Aktien und erwartet keine baldige wesentliche Änderung dieser Aluminiumzölle. Die Bank ist der Ansicht, dass die Midwest-Prämie selbst bei einer Senkung der Zölle auf kanadisches Aluminium aufgrund der Nachfrage in den USA wahrscheinlich hoch bleiben würde.
Diese Situation versetzt Century Aluminium in die Lage, Gewinne und Free Cashflow stark zu verbessern, was Wachstumsoptionen eröffnet. Für das zweite Quartal 2025 meldete Century Aluminum einen Umsatz, der die Erwartungen übertraf, verfehlte jedoch sein Ziel beim Gewinn pro Aktie. Das Unternehmen unterzeichnete zudem die Verlängerung eines Stromliefervertrags, um stillgelegte Kapazitäten in seiner Aluminiumhütte in Mt. Holly wieder in Betrieb zu nehmen.
Die höhere Midwest-Prämie deckt mittlerweile die Zollkosten für die Lieferung von kanadischem Aluminium in die USA mehr als ab. Wells Fargo erwartet vom bevorstehenden Kapitalmarkttag von Alcoa Ende Oktober potentielle positive Impulse, darunter Details zu neuen Technologien, Informationen zur Kapitalverwendung und zu möglichen Veräußerungen von Vermögenswerten.
Obwohl diese positiven Aspekte im Aktienkurs unterbewertet zu sein scheinen, erwarten die Analysten aufgrund schwächerer realisierter Aluminiumoxidpreise im Quartalsvergleich einen "unübersichtlichen" Q3-Bericht.
Für das zweite Quartal 2025 meldete die Alcoa Corp einen Umsatzrückgang von 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 3 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 164 Millionen US-Dollar.
Wells Fargo bleibt hinsichtlich der Fundamentaldaten des Eisenerzmarktes vorsichtig, bewertet die Kostensenkungsinitiativen und die Wachstumspläne des Unternehmens im Kupfergeschäft jedoch positiv. Nach Ansicht der Analysten ist es für eine Neubewertung der Aktie noch zu früh, da die zusätzlichen Kupferangebote nur schrittweise auf den Markt kommen werden.
Sinkende Entschädigungszahlungen für den Dammbruch nach dem Ausgabengipfel im Jahr 2025 könnten jedoch höhere Aktionärsrenditen ermöglichen und potenziell die Bewertungskennzahlen verbessern. Vale und BHP haben einen Vergleich in Höhe von rund 1,4 Milliarden US-Dollar vorgeschlagen, um eine Klage in Großbritannien im Zusammenhang mit dem Dammbruch von Mariana im Jahr 2015 beizulegen.
Darüber hinaus stufte die Scotiabank die Vale-Aktie auf "Sector Outperform" herauf, während RBC Capital seine Einstufung "Sector Perform" bestätigte.
Die Analysten von Wells Fargo haben ihre Prognosen aktualisiert, um der jüngsten Stärke der Rohstoffpreise Rechnung zu tragen, wobei ihre Schätzungen für den Rest des Jahres 2025 deutlich über dem Konsens liegen. Diese Analyse erfolgt vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Dynamik am Kupfermarkt, die aufgrund von Angebotsengpässen bei großen Minen auf ein potenzielles Defizit im Jahr 2026 hindeutet. Investoren sollten die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Grasberg-Bergwerk und den globalen Rohstoffmärkten weiterhin aufmerksam beobachten.
Autor: Paul Späthling, wallstreetONLINE Redaktion
