Passives Einkommen

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    Two Harbors bietet 17 % Dividendenrendite: Ist diese Aktie noch ein Top-Deal?

    Two Harbors bietet Anlegern eine Dividendenrendite von über 17 Prozent. Doch wie sicher ist die Ausschüttung und lohnt sich der Einstieg oder droht ein Rückgang der Auszahlungen?

    Passives Einkommen - Two Harbors bietet 17 % Dividendenrendite: Ist diese Aktie noch ein Top-Deal?

    Im heutigen Dividenden-Radar wird einmal mehr ein Hochdividendenwert im Mittelpunkt stehen, der mit einer traumhaften Rendite lockt, dafür aber – wie so oft – auch deutlich weniger Sicherheit und Verlässlichkeit bietet als die Royal Bank of Canada, die wir uns in der vergangenen Woche genauer angesehen haben. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Dividendenpolitik, die jüngsten Quartalszahlen und die Risiken, die mit einer Investition in das Unternehmen verbunden sind.

    Two Harbors Investment ist ein Real Estate Investment Trust (REIT), der sich auf den Erwerb und die Verwaltung von hypothekenbesicherten Wertpapieren und anderen festverzinslichen Wertpapieren konzentriert. Als REIT ist das Unternehmen verpflichtet, mindestens 90 Prozent seines steuerpflichtigen Einkommens als Dividende an die Aktionäre auszuschütten, um seinen steuerlichen Status aufrechtzuerhalten. Diese Struktur könnte Two Harbors zu einer attraktiven Wahl für einkommensorientierte Anleger machen, die auf eine überdurchschnittliche Einkommensquelle aus sind.

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    Im Jahr 2025 hat Two Harbors insgesamt 1,63 US-Dollar an seine Aktionäre ausgeschüttet. Bei einem Kurs von 9,52 US-Dollar (zum Börsenschluss am Donnerstag) ergibt sich eine Dividendenrendite von etwa 17,1 Prozent. Das lässt sich sehen.

    Die letzte Quartalsdividende betrug 0,34 US-Dollar, wobei die Ausschüttung am 29. Oktober 2025 erfolgen wird, der Ex-Tag war aber bereits am 3. Oktober. Analysten erwarten, dass die Dividende im Jahr 2026 auf 1,51 US-Dollar leicht sinken wird, bevor sie im Jahr 2027 voraussichtlich auf 1,46 US-Dollar sinkt.

    Die Aussicht auf niedrigere Dividenden sieht auf den ersten Blick natürlich alles andere als verlockend aus. Allerdings entsprechen diese Ausschüttungen immer noch Renditen von 15,9 beziehungsweise 15,3 Prozent. Mit anderen Worten: Sollte dieses Ausschüttungsniveau in etwa beibehalten werden, hätten Investoren ihren Kapitaleinsatz allein durch die Dividende in weniger als 7 Jahren wieder zurück.

    Dies Prognosen für die künftigen Ausschüttungen spiegeln die Bemühungen des Unternehmens wider, eine stabile Dividende auch in einem schwierigen Marktumfeld aufrechtzuerhalten. Ob es dann aber wirklich so kommt, wie es die Analysten jetzt erwarten, ist offen.

    Die Dividendenhistorie von Two Harbors zeigt eine gewisse Volatilität, die für den Sektor der REITs typisch ist. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Dividende verringert – im Jahr 2024 betrug sie noch 1,80 US-Dollar und im Jahr 2023 waren es 2,10 US-Dollar. Diese Rückgänge resultieren aus den Herausforderungen, die das Unternehmen aufgrund von Zinsänderungen und Marktschwankungen im Immobiliensektor zu bewältigen hat. Dennoch bleibt die Dividende insgesamt auf einem hohen Niveau, und die Ausschüttungen sind nach wie vor attraktiv für Investoren, die eine stabile Einkommensquelle suchen.

    Die Rentabilität von Two Harbors war im zweiten Quartal 2025 durch Marktbedingungen und rechtliche Herausforderungen beeinträchtigt. Das Unternehmen berichtete über einen Nettoverlust von 221,8 Millionen US-Dollar, was zu einem Rückgang des Buchwerts pro Aktie von 14,66 US-Dollar im ersten Quartal 2025 auf 12,14 US-Dollar im zweiten Quartal 2025 führte.

    Als Reaktion auf diesen Rückgang hat Two Harbors die Dividende für das dritte Quartal auf 0,39 US-Dollar pro Aktie von 0,45 US-Dollar reduziert und die für das vierte noch einmal auf 0,34 US-Dollar. Das Unternehmen konnte den Earnings Available for Distribution (EAD) auf 0,28 US-Dollar pro Aktie steigern (von 0,24 US-Dollar in Q1), was für Investoren eine positive Nachricht darstellt, da es zeigt, dass der Cashflow das Unternehmen in die Lage versetzt, weiterhin Dividenden zu zahlen.

    Risiken

    Die Risiken, die mit einer Investition in Two Harbors verbunden sind, sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Das Unternehmen ist stark von den Zinssätzen und den Marktbedingungen im Immobiliensektor abhängig. Steigende Zinsen haben das Potenzial, die Rentabilität von Two Harbors zu beeinträchtigen, da sie den Wert der hypothekenbesicherten Wertpapiere und die Erträge aus den Immobilieninvestitionen verringern können. Darüber hinaus könnte eine Verschlechterung der Immobilienmärkte das Geschäft von Two Harbors negativ beeinflussen und die Fähigkeit des Unternehmens, eine hohe Dividende aufrechtzuerhalten, gefährden.

    Gleichzeitig könnten niedrigere Zinsen und eine Erholung des US-Immobilienmarktes, wie sie von einigen Marktteilnehmern erwartet werden, die Geschäfte des Unternehmens ankurbeln.

    Trotz dieser Risiken wird die Aktie von Two Harbors von Analysten überwiegend positiv bewertet, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 11,57 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von rund 22 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs darstellt. Im Schnitt raten die 10 von MarketScreener erfassten Analysten, die die Aktie beobachten, dazu sie "Aufzustocken". 

    Two Harbors Investment

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    ISIN:US90187B8046WKN:A3DW5E

    Beispielrechnung

    Um zu errechnen, welche Summe Anleger in Two-Harbor-Aktien stecken müssten, um auf ein passives Einkommen von 12.000 Euro im Jahr zu kommen, habe ich die Dividendenerwartungen für 2026 genommen, also 1,51 US-Dollar, da es für die 2025-Ausschüttungen schon zu spät ist. Investoren müssten rund 9.300 Aktien des Unternehmens kaufen, für etwa 88.500 US-Dollar beziehungsweise 76.000 Euro.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Two Harbors Investment trotz der Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld eine attraktive Dividende bietet, die für einkommensorientierte Anleger interessant sein kann. Die Dividendenrendite von über 17 Prozent ist beachtlich, und auch wenn die Dividende in den letzten Jahren gesenkt wurde, bleibt sie weiterhin ausgesprochen hoch, selbst im Vergleich zu anderen REITs. Die Risiken, insbesondere im Hinblick auf Zinsen und Immobilienmarkt, sollten jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Die Aktie bietet Potenzial, ist aber nicht ohne Unsicherheiten, was vor allem bei der langfristigen Dividendenstrategie berücksichtigt werden sollte.

    Steuerliche Behandlung

    Für deutsche Anleger müssen auf die Dividenden von REITs wie Two Harbors Investment theoretisch 30 Prozent Quellensteuer zahlen. Wobei 15 Prozent davon mit der deutschen Abgeltungssteuer von 26,375 Prozent verrechnet werden. Die verbleibenden 15 Prozent können sich Anleger dank des Doppelbesteuerungsabkommens mit den USA von den amerikanischen Steuerbehörden erstatten lassen. Wobei die Quellensteuer meistens automatisch schon vorab um den erstattbaren Teil auf 15 Prozent reduziert wird.

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    Übersicht zur Dividende von Two Harbors*

    Marktkapitalisierung: 991,55 Millionen US-Dollar (850 Millionen Euro)

    Dividende erhöht: 0 Jahre in Folge

    Dividende nicht gesenkt: 0 Jahre in Folge

    Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: 17 Jahre in Folge (seit der Gründung 2009)

    Zeitplan

    20.08.2025: Dividendenankündigung

    03.10.2025: Record Day / Ex-Dividende

    29.10.2025: Dividendenzahlung

    * Quelle: Two Harbors Investment.

    Geschäftsjahr 

    Dividendenrendite in %**

    Dividende in US-Dollar

    2027              15,34e         1,46e
    2026              15,86e         1,51e
    2025              17,12         1,63
    2024              15,22         1,80
    2023              15,08         2,10
    2022              12,94         2,04
    2021              11,79         2,72
    2020                7,85         2,00
    2019              11,42         6,68
    2018              14,64         7,52

    * Quellen: Two Harbors, FactSet, wallstreetONLINE.

    ** Zur Errechnung der Dividendenrendite wurde der Schlusskurs des jeweiligen Geschäftsjahres genommen, beziehungsweise für 2025 und die Prognosen der aktuelle Kurs.


    Die optimale Dividendenstrategie

    Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

    Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

    Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

    Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

    Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

    Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

    Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

    Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

    Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

    Fazit:

    Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

    Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

    Disclaimer: Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.


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    wallstreetONLINE Redaktion
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    Verfasst vonRedakteurIngo Kolf
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