Vom Ikarus zum Phoenix
Silber nach dem Höllenritt spektakulär. Silberpreis könnte gewaltig durchstarten
Nach dem Höllenritt haben sich Gold und Silber wieder gefangen. Legen die Edelmetalle damit womöglich bereits die Basis für die nächste spektakuläre Rallyephase? Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.
- Gold und Silber stabilisieren sich nach Korrektur.
- Silber als sichere Hafen-Alternative zu Gold gefragt.
- Korrektur könnte Basis für Rallye 2026 legen.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Silber wieder zurück im „Normalzustand“; zumindest vorerst
Die beeindruckende Rallye hatte in Bezug auf Silber enormen Optimismus und Euphorie geschürt. Der Fokus der Finanzmedien richtete sich auf das Handelsgeschehen bei Silber. Die Rallye zog unter Anlegern und Investoren enorme Aufmerksamkeit auf sich. Das Ganze kumulierte in einem wilden Ritt über die 50 US-Dollar und endete schließlich in einem gewaltigen Knall. Und es knallte ob der Marktenge vor allem bei Silber gewaltig! Solche Phasen der Verunsicherung, um den Begriff Panik zu vermeiden, bergen immer auch Chancen; sofern die fundamentale Basis intakt ist und sich dort keine gravierenden Risse auftun. Das ist nicht nur bei Silber so, auch Gold bzw. die Produzentenaktien - Barrick, Newmont, Kinross, Agnico Eagle Mines uvm. - bieten aktuell diese Chancen.
Der Korrekturhammer sorgte nun erst einmal für eine deutliche Abkühlung der Euphorie. Statt überbordender Kaufstimmung heißt es nun „Wunden lecken“. Das könnte im Übrigen auch am Ölmarkt drohen.
Silber bleibt als sicherer Hafen Alternative zu Gold
In den letzten Monaten entwickelte sich Silber zunehmend zu einer Alternative zu Gold, wenn es für Anleger und Investoren darum ging, in turbulenten Phasen sichere Häfen anzusteuern. Abgesehen vom Dax, der sich aktuell eine Auszeit nimmt, präsentieren sich die US-Indizes in starker Verfassung. S&P 500, Nasdaq 100 und auch der altehrwürdige Dow Jones Ind. jagten zuletzt von einem Rekord zum nächsten. Sichere Häfen, wie Gold und Silber, scheinen angesichts der prosperierenden (US-)Aktienmärkte erst einmal nicht sonderlich stark nachgefragt zu werden. Das könnte sich aber jederzeit und womöglich eher früher als später ändern. Die Lage an den Aktienmärkten ist nicht so stabil, wie sie scheint. Es sollte nicht überraschen, wenn es an den Aktienmärkten statt einer Jahresendrallye eine Jahresendkorrektur geben wird. Die Aktienindizes stehen nach der Fed-Sitzung und dem recht enttäuschenden Trump-Xi-Gipfel auf tönernen Füßen; zumal auch die Quartalsberichtssaison bislang ambivalent verläuft. Kurzum: Gold und Silber könnten bald wieder massiv nachgefragt werden; spätestens dann, wenn es an den Aktienmärkten knallt.
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Ein Blick auf US-Dollar, Anleiherenditen und Gold-Silber-Ratio
Silber befindet sich in einer defizitären Phase. Das stützt den Silberpreis per se. Dennoch gilt es, andere Einflussfaktoren im Auge zu behalten. Nach der Fed-Entscheidung vom Mittwoch (29.10.) legte der US-Dollar zu. Der Greenback reagierte damit auf ein mögliches Ausbleiben einer weiteren Zinssenkung in 2025. Die Zinssenkung auf der Oktober-Sitzung war eingepreist. Allerdings ging ein Großteil der Marktakteure auch davon aus, dass es im Dezember zu einer weiteren kommen würde. Diese scheint nun jedoch vom Tisch zu sein. Ein stärkerer US-Dollar ist Gold und Silber, genauso wie Kupfer, Platin, Palladium und anderen Rohstoffen nicht sonderlich zuträglich. Die aktuelle Stärke sollte man jedoch noch nicht überbewerten, notiert der US-Dollar-Index doch noch immer unterhalb von 100 Punkten und somit noch innerhalb der seit Wochen währenden Handelsspanne.
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Die Renditen der für die Betrachtung wichtigen 10-jährigen US-Staatsanleihen haben die 4 Prozent-Hürde übersprungen, zeigen aber ebenfalls keine sonderlich beunruhigende Dynamik. Gold notiert aktuell bei 4.002 US-Dollar, Silber bei 48,7 US-Dollar. Die Gold-Silber-Ratio beträgt entsprechend knapp 82. Bis zum langfristig relevanten Wert von 60 ist aber noch jede Menge Luft. Das heißt im Umkehrschluss: Silber hat im Vergleich zu Gold enormes Nachholpotenzial.
Zusammengefasst - Silberpreis könnte gewaltig durchstarten
Die knackige Korrektur war bzw. ist wichtig. Die Silberpreisrallye drohte vollständig zu überhitzen. Das Preisbeben hat die Gemüter nun erst einmal wieder abkühlen lassen. Die aktuelle Korrektur, die sich durchaus noch etwas hinziehen und noch den einen oder anderen Abverkauf in Richtung 40 US-Dollar beinhalten könnte, ist jedoch im Hinblick auf eine übergeordnete Fortsetzung der Rallye positiv zu bewerten. Die aktuelle Phase könnte die Basis für ein spektakuläres Silber-Jahr 2026 legen. Die Aktien der Silberproduzenten allen voran Pan American Silver, Hecla Mining, Fresnillo etc. stellen somit weiterhin exzellente Alternativen zu den überbewerteten Tech-Riesen dar.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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