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    HanseYachts / IPO  1314  0 Kommentare Viel Rückenwind durch starke Zahlen

    Am 9. März will der ostdeutsche Yachtenbauer an der Börse andocken. Die Zeichnungsfrist, während der die Aktien in einer Spanne von 30 bis 36 Euro gezeichnet werden können, läuft noch bis zum 7. März. Sollte das Börsenumfeld vom Schwächeanfall geprägt bleiben, könnte die etwas ambitioniert angesetzte Bewertung für HanseYachts raues Gewässer bedeuten.

    Börsengang

    Der Börsengang in den Geregelten Markt wird von M.M. Warburg sowie der Landesbank Baden-Württemberg begleitet. Dazu werden 1,5 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung emittiert, weitere 0,5 Mio. Papiere steuert Gründer, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär Michael Schmidt bei. Er stellt auch den Greenshoe von 0,3 Mio. Aktien zur Verfügung. Auf Grundlage der Preisspanne errechnet sich ein maximaler Emissionserlös von 69 bis 82,8 Mio. Euro, von denen dem Unternehmen allerdings nur rund zwei Drittel direkt zufließen.

    Unternehmen

    HanseYachts gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit fünf größten Serienherstellern von Segelyachten. Gründer Michael Schmidt baute in den 90er Jahren die marode Schwarzwerft in der Nähe von Hamburg um, indem er von Motor- auf Segelyachten umsteuerte. Die Produktion lief fortan in Greifswald, weil Schmidt dort günstig an Baugrund herankam. Mittlerweile ist eine neue Werfthalle hinzu gekommen, wo auch wieder Motoryachten produziert werden. Vor einem Jahr kaufte Schmidt die Mehrheit an einem norwegischen Bootsbauer, um dieses neue Standbein aufzubauen. Mit dem Emissionserlös sollen nach Unternehmensangaben sinnvolle Zukäufe getätigt bzw. generell die Produktionskapazitäten erweitert werden.

    Zahlen

    Schon im letzten Geschäftsjahr, das am 31. Juli endete, schnellte der Umsatz um mehr als 50 % auf 66,3 Mio. Euro nach oben, wobei die Greifswalder fast 600 Segelyachten herstellten. Der Vorsteuergewinn stieg sogar um 70 % auf 6,1 Mio. Euro. Allerdings ist dieses beeindruckende Wachstum keine Ausnahme. Im Zeitraum von 1998 bis heute lag der durchschnittliche Zuwachs bei unglaublichen 40 %. Die weltweit zu den Top 5 zählende Hanse-Yachts profitiert vom Trend, dass Menschen einerseits durchschnittlich eine zunehmend höhere Lebenserwartung besitzen und andererseits immer wohlhabender werden. Wer seinen Lebensabend genießen kann, kauft sich immer öfter mal eine kleine Segelyacht, die schon mit einem kleinen Geldbeutel erschwinglich ist.

    Bewertung

    Die Bewertung zur Emission mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 27 auf Basis des noch bis Jahresmitte laufenden Geschäftsjahres am unteren Ende der Preisspanne ist opulent. Das obere Ende zeigt ein inakzeptabel hohes KGV von deutlich über 30. Blickt man ein Jahr in die Zukunft, ermäßigt sich die Bewertung allerdings auf vertretbare 16 bis 20, was angesichts des hohen Wachstumstempos des Yachtbauers angemessen erscheint. Voraussetzung ist, dass die Produktionsausweitungen wie gewünscht auf die Wege gebracht und das zweite Standbein mit der Produktion von Motoryachten wie geplant gesetzt werden können.

    Fazit

    Mit HanseYachts kommt ein gleichfalls interessantes wie qualitativ hochwertiges Unternehmen mit historisch beeindruckenden Wachstumsraten an die Börse. Die vorbörslichen Kurse signalisieren einen Ausgabepreis in der Mitte der Bookbuilding-Spanne von 30 bis 36 Euro. Wir raten allerdings dazu, nur in der unteren Hälfte der Spanne zu zeichnen. Auch aufgrund der jüngst mal wieder hinzu gekommenen Marktunsicherheiten sollte der Ausgabepreis von Seiten des Emittenten besser am ganz unteren Ende angesiedelt werden.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 700 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    HanseYachts / IPO Viel Rückenwind durch starke Zahlen Am 9. März will der ostdeutsche Yachtenbauer an der Börse andocken. Die Zeichnungsfrist, während der die Aktien in einer Spanne von 30 bis 36 Euro gezeichnet werden können, läuft noch bis zum 7. März. Sollte das Börsenumfeld vom …

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