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    Vectron / IPO  1681  0 Kommentare Süßer die Kassen nie klingeln…

    Den Börsenplänen des Abrechnungskassenspezialisten Vectron zufolge, soll die Aktie am 23. März ihr Debüt auf dem Börsenparkett feiern. Genauer gesagt ist es eine Rückkehr: Vectron war schon einmal börsennotiert, seit 1999 am damaligen Neuen Markt, bevor das Unternehmen in eine Schieflage geriet, einfusioniert wurde und schließlich nach erfolgtem Management-Buy-out nun abermals den Schritt an die Öffentlichkeit wagt – übrigens mit den selben Vorständen wie schon seinerzeit. Die Fundamentals sind zwar weitestgehend in Ordnung, doch nicht alles ist rund.

    Börsengang und Rahmendaten

    Die erneute Notierung von Vectron soll am 23. März im Entry Standard stattfinden, zuvor läuft bis zum 14. März die Bookbuildingfrist in einer Spanne von 56 bis 62 Euro. Begleitet wird der Börsengang von der Concord Effekten AG, die im Übrigen in vorbildlicher Manier sämtlichen Investoren genau wie der Presse die gleichen Informationen zur Verfügung stellt, in dem sie parallel zur Zeichnungsfrist eine Researchstudie zu Vectron publizierte. Diese kann auf der Homepage der Frankfurter abgerufen werden. Angeboten werden 0,1 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie weitere 15.000 Papiere von Altaktionären als Überzeichnungsreserve bzw. zur Kursstabilisierung.

    Unternehmenshintergrund

    Die Historie von Vectron ist wechselhaft und lehrreich. Bereits 1999 wagte der Spezialist für Abrechnungskassen in Gastronomie und Einzelhandel den Sprung an die Börse, ging dort aber nach Expansionswagnissen mit wehenden Fahnen unter. 2004 wurde Vectron – aufgrund ihres ansonsten höchst profitablen Kerngeschäfts – von Hansa Chemie übernommen. Im Anschluss wurden die Unternehmen verschmolzen, bevor zum geeigneten Zeitpunkt durch die schon zuvor tätigen Vorstände Thomas Stümmler und Jens Reckendorf ein Management-Buy-out erfolgte. Die beiden sahen den Turn-around bei Vectron, lange bevor die Hanse-Gruppe aufmerksam wurde. Entsprechend günstig fiel der Auskauf aus.

    Zahlen und Planungen

    Mit den Mitteln aus dem Börsengang sind daher auch keine Rückführungen von noch offenen Verbindlichkeiten geplant, denn Vectron steht mittlerweile finanziell solide da. Vielmehr werden die Mittel benötigt, um künftigen Kapitalbedarf zu decken, wie er durch die Einführung von so genannten Fiskalspeichern entstehen könnte. Dann nämlich wäre in ganz Deutschland auf einen Schlag Substitutionsbedarf in allen Bäckereien, Gastronomien etc. angesagt. Fiskalspeicherkassen speichern die erzielten Umsätze dauerhaft und können später vom Fiskus ausgewertet werden. In fast allen süd- und osteuropäischen Ländern sind diese Systeme gang und gäbe. Als Marktführer bei Gastronomie und Einzelhandel (17 % Marktanteil) wäre Vectron einer der Hauptprofiteure und einer, der den Umrüstungs- bzw. Ersatzbedarf stemmen könnte. Weitere Produkte wie der Service Call (Benachrichtigung des Bedienungspersonals via Funk etc.) sind ebenfalls serienreif. Mit einer doppelten Plattformstrategie (gleiche Hard- und Software für alle Systeme) kann Vectron günstiger produzieren und erzeugt weniger Schulungsbedarf bei den Fachanbietern. Ob und wann eine Fiskalkasseneinführung hier zu Lande kommt, weiß allerdings niemand. Jedoch müsse man vorbereitet sein, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Stümmler.

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    Vectron / IPO Süßer die Kassen nie klingeln… Den Börsenplänen des Abrechnungskassenspezialisten Vectron zufolge, soll die Aktie am 23. März ihr Debüt auf dem Börsenparkett feiern. Genauer gesagt ist es eine Rückkehr: Vectron war schon einmal börsennotiert, seit 1999 am damaligen Neuen …

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