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     867  0 Kommentare Smart Investor Weekly 11/2007

    Auch wenn sich die Börsen in den letzten Tagen wieder etwas beruhigt haben, kann noch keine Entwarnung gegeben werden.

    Korrektur der Korrektur
    Die augenblickliche Lage lässt sich vor allem deshalb nur schwer einschätzen, weil sich sentimenttechnische, charttechnische und fundamentale Daten widersprechen. Es ist nunmal ein Fakt, dass mit dem massiven Einbruch der letzten Februarwoche langfristige Trends in vielen großen Indizes gebrochen wurden. Eine Rückkehr zur Tagesordnung – sprich zum Bullenmarkt der letzten vier Jahre – erscheint aus diesem Grund sehr unwahrscheinlich. Hinzu kommt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft und das geopolitische Risiko. Dagegen spricht das Sentiment eine andere Sprache. Weil viele Anleger die Erfahrung des letzten Einbruchs vom Mai/Juni vergangenen Jahres noch im Gedächtnis haben, bei der auf eine erste Erholungswelle ein weiterer Kursrutsch folgte, trauen sie den Märkten nicht. Die aktuelle Erholung wird gemeinhin als Korrekturbewegung innerhalb einer längeren scharfen Korrektur gedeutet. Immerhin hat der Dax bereits die Hälfte seiner Verluste der letzten Wochen wieder wettmachen können. Wichtig ist dabei, dass gemeinhin immer von einer „Korrektur“ gesprochen wird. Die Möglichkeit einer Baisse, wie wir sie für das Jahr 2007 prognostizieren, wird dagegen kaum in den Medien diskutiert.

    Das böse B-Wort
    Baisse. Was ist das eigentlich? Eine nicht unberechtigte Frage, immerhin haben die Börsen in den letzten vier Jahren eine mehr oder weniger stetige Aufwärtsbewegung zu verzeichnen gehabt. Unser Timing des letzten Smart Investor-Titels „B-Day“ hätte nicht optimaler sein können, wobei hierbei natürlich auch der Faktor Glück klar mit hinein gespielt hat. An dieser Stelle sei bereits auf die kommende Ausgabe hingewiesen, in der wir uns dem Thema „Baisse“ ausführlich annehmen wollen. Bezogen auf die aktuelle Situation bleibt es bei unserem Szenario, wonach sich die Börsianer in den kommenden Monaten auf eine längere und ausgeprägte Phase mit fallenden Notierungen einstellen müssen. Unsere Definition von Baisse entnehmen Sie bitte dem aktuellen Heft (Rubrik „Das grosse Bild“). Kurzfristig wäre ein nachhaltiger Bruch der Marke von rund 6.650 Punkten im Dax ein wichtiges negatives Signal, neue Short-Positionen einzugehen bzw. sein Portfolio über entsprechende Produkte vor weiteren Kursverlusten abzusichern. Wir fühlen uns mit dem bis Dezember laufenden Put und dem Short-Zertifikat auf den Dax momentan gut positioniert.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 11/2007 Auch wenn sich die Börsen in den letzten Tagen wieder etwas beruhigt haben, kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Korrektur der Korrektur Die augenblickliche Lage lässt sich vor allem deshalb nur schwer einschätzen, weil sich …