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    AMD  299  0 Kommentare Reduzierte Erwartungen leicht übertroffen

    Der zweitgrößte Hersteller von Mikroprozessoren weltweit konnte mit seinen gestern nach Börsenschluss vorgelegten Quartalsergebnissen die Erwartungen mit 5 Cent Gewinn je Aktie übertreffen. Analysten hatten nach der kürzlich erst erfolgten Warnung 203733 ihre Prognosen im Durchschnitt von 27 auf 4 Cent zurückgenommen. Vor einem Jahr waren noch 61 Cent erwirtschaftet worden. Der Umsatz ging um 16% auf 985,3 Mio.$ zurück.

    AMD erlebt im Verein mit der gesamten Halbleiterindustrie den größten Einbruch in der Geschichte dieses rund 50 Jahre alten Sektors. Als Ursache gilt die gravierende Überinvestition in der Telekommunikations-Infrastruktur und in der Informationstechnologie, die von Ende 1998 bis weit in das Jahr 2000 hinein anhielt. Die gesamtwirtschaftliche Schwäche in Amerika und nachfolgend auch in anderen Regionen der Welt ließ die Nachfrage auf den Endmärkten der Elektronik zusammenbrechen und die Lager überquellen.

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    AMD und Weltmarktführer Intel leiden nun auch unter dem von ihnen angezettelten Preiskrieg, der mittlerweile gravierende Ausmaße hat. Ein Ende ist nicht in Sicht. So ist der Durchschnittspreis der von AMD verkauften Chips im 2. Quartal auf 75$ zurückgegangen. Im Vorquartal hatte der Wert noch bei 90$ gelegen. Er dürfte im laufenden Vierteljahr wohl weiter fallen. Unternehmenschef Sanders will nämlich den aktuellen Marktanteil von rund 22% aggressiv ausweiten. „Wir lassen uns durch einen Sumo-Kämpfer nicht aus dem Ring werfen, “ verspricht er. Im Jahr zuvor hatte der AMD-Anteil am weltweiten Mikroprozessor-Geschäft noch bei 16% gelegen. Intels Quote ist im gleichen Zeitraum von 83 auf 76% gesunken. AMD hat im abgelaufenen Quartal 7,7 Millionen Prozessoren verkauft.

    Die Bruttomarge beider Preiskrieger ist in den letzten neun Monaten beständig gefallen. Nach über 44% im Dezemberquartal des Vorjahres wies AMD in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres knapp 40% aus. Das ist eine Verschlechterung um rund 9%. Im Berichtsquartal ging der Wert um weitere 12,5% auf 35% zurück. Die Bruttomarge von Intel fiel von knapp 63% in den letzten drei Monaten des Jahres 2000 um 17,5% auf nicht ganz 52% im März-Quartal. Für das gerade zu Ende gegangene Quartal wird mit einem Wert zwischen 48 und 49% gerechnet. Das wäre eine Reduktion um weitere rund 7%. Damit sieht es aktuell so aus, als wäre der Rückgang der Bruttomarge über die zurückliegenden neun Monate bei Intel mit rund 23% etwas stärker als bei AMD, wo dieser Wert bei leicht über 20% liegt. Intel berichtet am 17. Juli.

    AMD wird die Investitionen auf 900 Mio.$ zurückfahren. In früheren Plänen standen 1 Mrd.$.

    AMD warnt nun davor, dass im 3. Quartal im schlimmsten Fallein operativer Verlust anfallen könnte. Die Erlöse sollen um 10 bis 15% schrumpfen. Auch die Nachfrage nach Flash-Speichern, die in großen Stückzahlen auch in Handys eingesetzt werden, soll nach den Erwartungen von AMD im 3. Quartal auf unter 100 Mio.$ fallen. Noch rechnet das Unternehmen allerdings mit einem ausgeglichenen Ergebnis im laufenden Vierteljahr. Im 4. Quartal will man zu solider Profitabilität zurückkehren.

    Damit erwartet AMD offenbar, dass die erhoffte Erholung des PC-Marktes langsamer vonstatten geht. Dies wird von Compaq Computer gestützt, wo man Anfang der Woche den Ausblick auf das eigene Geschäft nach unten korrigiert hat 204770.




    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    AMD Reduzierte Erwartungen leicht übertroffen Der zweitgrößte Hersteller von Mikroprozessoren weltweit konnte mit seinen gestern nach Börsenschluss vorgelegten Quartalsergebnissen die Erwartungen mit 5 Cent Gewinn je Aktie übertreffen. Analysten hatten nach der kürzlich erst erfolgten …

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